Unbelastete Getränkekartons

ITX-freie Verpackungen für Frucht- und Gemüsesäfte / Umstellung auf
unbelastete Getränkekartons seit Dezember 2005

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
stimmt mit der Beurteilung überein, dass Isopropylthioxanthon (ITX),
das über Getränkekartons in Fruchtsaft gelangen kann, in diesen nicht
hineingehört. Es gibt keine unterschiedliche Auffassung zu den
Informationen der European Food Safety Authority (EFSA), Brüssel, dem
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin und dem
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
(BMELV), Berlin. Darüber hinaus haben diese Institutionen
ausdrücklich herausgestellt, dass ITX in den von der EFSA
festgestellten Mengen kein Gesundheitsrisiko in sich birgt und es
deshalb EU-weit keinen Anlass für Warenrückrufaktionen gibt. Bei
Getränken ging dieser Wert bis 600 µg/l.

Das Thema wurde im Präsidium des Verbandes der deutschen
Fruchtsaft-Industrie e. V. ausführlich behandelt und auch mit
interessierten Kreisen und Verbänden in den vergangenen Wochen und
Monaten sehr umfangreich erörtert. Es sollte eine sachliche
Behandlung des Produktionsproblems der Verpackungsindustrie
sichergestellt und eine ungerechtfertigte Verunsicherung der
Verbraucher vermieden werden. In der letzten Woche unterstrich der
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. in einem Gespräch
mit Vertretern der Deutschen Umwelthilfe e. V., Berlin, dass er
zusammen mit allen betroffenen Fruchtsaftbetrieben gegenüber den
Kartonherstellern umgehend nach Bekanntwerden des Problems eine
sofortige Umstellung auf ITX-freie Ware gefordert hat.

Bereits im vierten Quartal letzten Jahres wurden die
erforderlichen Maßnahmen – auch in Abstimmung mit dem
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
– eingeleitet. Die betroffenen Verpackungsmittelhersteller stimmten
das zeitliche Vorgehen mit den zuständigen europäischen Behörden in
Brüssel ab.

Seit Anfang 2006 kommen die neuen Getränkeverpackungen zum
Einsatz, die ITX-frei sind. Bei den von der Deutschen Umwelthilfe e.
V. gefundenen Werten in Frucht- und Gemüsesäften handelt es sich um
Ware, die bereits im Einzelhandel ist.

Letztlich bleibt für die bereits produzierten Produkte
festzustellen, dass das Standing Committee on the Food Chain and
Animal Health, Section Toxicological Safety der Generaldirektion
Gesundheit und Verbraucherschutz bei der Europäischen Kommission
keine Notwendigkeit sieht, die Produkte aus dem Markt zu nehmen, weil
ein gesundheitliches Risiko nicht besteht….

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