Anis – mehr als ein Aroma

Zum Verfeinern von Springerle und Plätzchen kennen viele Weihnachtsbäcker Anispulver oder -samen. Der “süße Kümmel”, der auch Likören wie Pastis, Anisette oder Ouzo ihren lakritzähnlichen Geschmack verleiht, ist aber weit mehr als nur ein Aromaträger. Schon im alten Ägypten schätzte man den getrockneten Samen und die Blätter der Anispflanze als Heilmittel.

Ihre Extrakte wirken verdauungsfördernd, nervenberuhigend sowie bei Husten reizstillend und schleimlösend. Als Heiltee ist das süßlich schmeckende Gewürz daher sehr beliebt.
Die leicht sichelförmigen, graubräunlichen Anissamen sind im Handel in ganzer Form, gemahlen oder als Essenz erhältlich.

Anis stammt ursprünglich aus Asien und den südöstlichen Mittelmeerländern. Zur Zeit Karls des Großen gelangte es nach Mitteleuropa, wo es heute vor allem in Spanien und der Türkei angebaut wird.

Botanisch gesehen ist die Anispflanze ein Doldenblütler und nicht mit Sternanis, den sternförmigen Früchten eines Magnolienbaumes aus Südchina, verwandt. Im Geschmack sind sich die Gewürze aber sehr ähnlich, denn beide verdanken ihre Würzkraft dem ätherischen Öl Anethol.

Wegen ihrer Optik werden die rotbraunen Sternanis-Früchte in der Weihnachtsküche oft bevorzugt. Während der Anisblüte von Juli bis September sorgen jedoch auch die gelblich-weißen Blüten und Blätter der Anispflanze für das gewisse Etwas bei Frucht- und Obstsalaten.
(aid, Ira Schneider)

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