Ehrlichkeit und Fairness sowie Gerechtigkeit sind
für die Deutschen nach einer Umfrage des Hamburger Magazins stern die
wichtigsten Werte. Auf einer Skala von 1 bis 100, bei der 1 überhaupt
nicht wichtig und 100 sehr wichtig bedeutet, gaben die Deutschen
diesen Werten jeweils 92 Punkte. Einen fast ebenso hohen Stellenwert
haben mit je 91 Punkten Treue und Verlässlichkeit, Verantwortung und
Pflichtbewusstsein sowie – mit 89 Punkten – Respekt und Anstand. Mit
etwas Abstand folgen die Werte Solidarität und Mitgefühl (84 Punkte)
und Courage (83 Punkte).
Dass Werte im Leben weiterhelfen, davon ist nach der stern-Umfrage
die überwiegende Mehrheit der Deutschen überzeugt. An erster Stelle
sind nach Ansicht von 92 Prozent der Bundesbürger Verantwortung und
Pflichtbewusstsein unerlässlich. Auch Treue und Verlässlichkeit (86
Prozent) sowie Respekt und Anstand (84 Prozent) gelten bei den
Deutschen als Werte, die einen im Leben voranbringen. Weiter wichtig
für mehr als zwei Drittel der Deutschen: Courage (72 Prozent),
Gerechtigkeit (71 Prozent) sowie Ehrlichkeit und Fairness (69
Prozent). Solidarität und Mitgefühl halten 61 Prozent der Deutschen
für nützlich.
Allerdings herrscht bei den Deutschen der Eindruck vor, dass die
meisten Werte in der Gesellschaft in den vergangenen Jahren an
Bedeutung verloren haben. Fast drei Viertel (71 Prozent) erklärten in
der stern-Umfrage, dass Respekt und Anstand nicht mehr so angesehen
sind wie früher, auch auf Ehrlichkeit und Fairness wird nach Ansicht
von zwei Dritteln der Deutschen nicht mehr so geachtet.
Zurückgegangen sind, so rund die Hälfte der Deutschen, auch die
Bedeutung von Werten wie Treue und Verlässlichkeit, Gerechtigkeit,
Verantwortung und Pflichtbewusstsein sowie Solidarität und Mitgefühl.
Für die Vermittlung der Werte sind nach einhelliger Auffassung der
Deutschen die Eltern und die Familie zuständig, in der stern-Umfrage
sagten dies 95 Prozent. 84 Prozent sehen die Lehrer in der
Verantwortung. Eine wichtige Rolle bei der Wertevermittlung spielen
nach Ansicht von mehr als der Hälfte der Deutschen aber auch die
Parteien und Politiker (62 Prozent), die Medien und die Kirchen (je
59 Prozent).
Datenbasis: 1001 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger am 26. und
27. Oktober. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte,
Mehrfachnennungen möglich. Auftraggeber: stern, Quelle: Forsa.