Macht Brot dick? Brot-Mythen

„Brot macht dick“ und andere Halbwahrheiten – Warum echtes Brot besser ist, als viele glauben. Brot-Mythen entlarvtWas wir über das Lebensmittel verlernt haben.

Tag des Deutschen Butterbrots
leckeres Brot mit Butter

Brot-Mythen

Brot ist ein Lebensmittel mit Geschichte, Bedeutung und Imageproblemen. Es gehört zu unserem kulinarischen Erbe, wird aber immer häufiger infrage gestellt: zu viele Kohlenhydrate, zu schwer verdaulich, nicht mehr zeitgemäß. Gleichzeitig überschwemmen vermeintlich „gesunde“ Alternativen den Markt. Dabei zeigt ein genauer Blick, dass Brot selbst nicht das Problem ist, sondern die Art und Weise, wie es heute oft produziert wird.

Das Leipziger Start-Up Brotliebling setzt auf natürliche Brotbackmischungen ohne Zusatzstoffe. Geschäftsführer Johannes Penzel räumt mit fünf Irrtümern rund ums Brot auf: 

Mythos 1: Brot macht dick

Die Vorstellung, dass Brot grundsätzlich zu Übergewicht führt, ist weit verbreitet und trotzdem falsch. Es kommt auf die Sorte an. Weißbrote aus stark ausgemahlenem Mehl treiben den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe und machen kaum satt. Anders sieht es bei vollwertigen Broten mit lang geführtem Teig aus: Sie enthalten komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe und wichtige Mikronährstoffe, die den Körper nachhaltig versorgen. Wer bewusst auswählt und Maß hält, kann Brot ohne schlechtes Gewissen genießen. Es kann sogar helfen, länger satt zu bleiben und Heißhunger vorzubeugen.

Mythos 2: Gluten ist schuld

Immer mehr Menschen klagen nach dem Brotverzehr über Unwohlsein und führen das auf eine vermeintliche Glutenunverträglichkeit zurück. Doch in vielen Fällen sind nicht Gluten, sondern sogenannte FODMAPs die Ursache. Es handelt sich dabei um schwer verdauliche Zucker, die in Brot vorkommen, wenn der Teig zu schnell verarbeitet wird. Industriell hergestelltes Brot lässt dem Teig oft nur 1–2 Stunden Zeit – das ist zu kurz, um FODMAPs durch Fermentation abzubauen. Gute Bäcker setzen auf Teigführungen von bis zu 48 Stunden. Das gibt Hefen und Milchsäurebakterien die Zeit, FODMAPs in mehreren Phasen zu zersetzen und macht das Brot bekömmlicher – selbst für viele Menschen mit empfindlicher Verdauung.

Mythos 3: „Fitnessbrot“ & Co. sind die bessere Wahl

Gesund klingende Brote wie „Eiweißbrot“, „Fitnessbrot“ oder „glutenfrei“ wirken auf den ersten Blick zeitgemäß und vorteilhaft, doch oft handelt es sich dabei um reines Marketing. Eiweißbrote etwa enthalten häufig mehr Fett und Kalorien als ein normales Vollkornbrot. Viele glutenfreie Produkte bestehen aus Stärke, Bindemitteln und Emulgatoren, aber kaum aus vollwertigen Zutaten. Und auch bei „Fitnessbroten“ lohnt ein Blick auf die Inhaltsstoffe: Häufig handelt es sich dabei um Weißbrote verziert mit ein paar Sonnenblumenkernen. Entscheidend ist nicht das Etikett, sondern die tatsächliche Zusammensetzung und Verarbeitung des Brots.

Mythos 4: Brot ist generell ungesund

Ein pauschales Urteil über Brot wird der Vielfalt dieses Lebensmittels nicht gerecht. In der industriellen Herstellung sorgen Emulgatoren, Enzyme und Konservierungsstoffe für gleichbleibende Optik, aber sie belasten den Darm und stehen im Verdacht, das Gleichgewicht der Mikrobiota zu stören. Handwerklich gefertigtes Sauerteigbrot hingegen ist reich an natürlichen Inhaltsstoffen, bekömmlich und aromatisch. Es kann die Verdauung fördern, die Aufnahme von Mineralstoffen verbessern und den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Die Frage ist also nicht, ob Brot gesund ist, sondern, wie es gemacht wird.

Mythos 5: Wer gesund leben will, muss auf Brot verzichten

Diättrends wie Low Carb oder Clean Eating stellen Brot zunehmend als „Feind“ dar, dabei kann es Teil einer ausgewogenen Ernährung sein. Entscheidend ist die Qualität. Vollkorn-Sauerteigbrote mit langer Fermentation liefern wertvolle Ballaststoffe, B-Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sättigen langanhaltend und passen ideal in eine moderne, pflanzenbetonte Ernährung. Wer bewusst wählt, kann Brot sogar gezielt für seine Gesundheit nutzen, anstatt es pauschal vom Speiseplan zu streichen.

Brot neu entdecken

Die Menschen haben nicht das Vertrauen in Brot verloren. Sie haben das Vertrauen in die Art verloren, wie es heute oft gemacht wird“, sagt Johannes Penzel, Geschäftsführer von Brotliebling, im Gourmet Report Gespräch. „Wenn wir wieder zu echten Zutaten, natürlicher Fermentation und handwerklichen Prinzipien zurückkehren, wird Brot wieder zu dem, was es einmal war: ein wertvolles Lebensmittel.“

Wer keinen guten Bäcker in der Nähe hat, kann sich gute Backmischungen holen. Brotliebling z.B. zeigt mit seinen natürlichen Backmischungen, wie gesundes Brot geht. Die Backmischungen kommen ohne chemische Zusätze aus, setzen auf hochwertige Mehle, Vollkorn und Sauerteig und auf das, was industriellem Brot oft fehlt: Zeit. Ein guter Teig braucht Ruhe, damit sich Aromen und Verträglichkeit entfalten können. Das Ergebnis ist ein Brot, das nicht nur schmeckt, sondern auch dem Körper guttut.

https://brotliebling.com

Brot im Gourmet Report

Brot-Mythen

Zusammenfassung

Brot-Mythen: Brot ist ein Lebensmittel mit Geschichte, Bedeutung und Imageproblemen. Es gehört zu unserem kulinarischen Erbe, wird aber immer häufiger infrage gestellt: zu viele Kohlenhydrate, zu schwer verdaulich, nicht mehr zeitgemäß

Sende
Benutzer-Bewertung
5 (2 Stimmen)

0 Antworten auf „Macht Brot dick? Brot-Mythen“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.