Rieslinge mit Chancen für den Weltmarkt

Gleich zweimal den ersten Platz belegten die
Oberkircher Winzer eG bei den TOP TEN Ortenau
Riesling 2011. Insgesamt war das Niveau der
vorgestellten Rieslinge sehr hoch. Die überwiegend
trockenen Gewächse, darunter viele
Selektionsweine, zeigten sehr schön
herausgearbeitete Mineraltöne der Granitböden am
Schwarzwaldsaum. Dadurch und zusammen mit
einem kräftigen Körper wirkt die typische Riesling-
Fruchtsäure sehr gut eingebaut und abgepuffert. Die
Weine schmecken betont elegant mit einer
angenehmem, reifen, nicht zu lauten Frucht und vor
allem einem nicht Zuviel an Alkohol. Der Verfasser
ist überzeugt, dass Deutschland mit solchen Weinen
auf dem Weltmarkt Erfolg haben kann, da es nicht
viele Regionen in der Welt gibt, wo Weine dieser
Art wachsen. Mit 685 Hektar Riesling von
insgesamt 2.600 Hektar Rebfläche bildet die
mittelbadische Ortenau durchaus ein ansehnliches
Riesling-Gebiet.

Mit ihrer 2010 „Klingelberger 1782“ Riesling Spätlese trocken stellten die Oberkircher Winzer nicht
nur den besten Wein, sondern erzielten auch die beste Gesamtwertung. Die Bezeichnung des Weins
knüpft an den Klingelberg beim Durbacher Schloss Staufenberg an, wo der Markgraf von Baden
1782 erstmalig einen reinen Riesling Weinberg anlegen ließ. Der Wein zeigte die oben genannten
Eigenschaften in der Vollendung.

Stolz konnte Kellermeister Martin Bäuerle den Siegpreis aus der
Hand von Meinrad Schmiederer, Inhaber des Relais & Châteaux Hotels Dollenberg in Bad Peterstal-
Griesbach, entgegen nehmen, wo die Siegerehrung stattfand. Den zweitbesten Wein stellte das
Weingut Villa Heynburg aus Kappelrock. Als Zweibester der Gesamtwertung geehrt wurde der
Winzerkeller Hex vom Dasenstein, ebenfalls aus Kappelrodeck. Den dritten Platz mit einem
einzelnen Wein sowie auch in der Gesamtwertung belegte das Weingut Schloss Ortenberg. Je einmal
jährlich führt das „Weinparadies Ortenau“ die TOP TEN Riesling und TOP TEN Spätburgunder
durch. Gewertet werden nicht nur die einzelnen Weine, sondern auch die Gesamtleistung. Kleinere
Weingüter müssen jeweils drei Weine anstellen, Betriebe ab 20 Hektar Rebfläche vier.

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