Die positive Entwicklung des Weinabsatzes in Deutschland aus dem vergangenen Jahr hat sich im ersten Quartal 2007 weiter fortgesetzt. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) zur Deutschen Weinwoche in Bremen auf der Basis des GfK-Haushaltspanels mitteilte, wuchs der Weinmarkt im Lebensmittelhandel in den ersten drei Monaten dieses Jahres insgesamt um 4 %. Davon profitierten insbesondere die Weine deutscher Herkunft, die im Absatz überdurchschnittlich stark um 6 % zulegen konnten, im Vergleich zu einem Zuwachs von 3 % von ausländischen Weinen.
Wie das DWI weiterhin mitteilte, haben im ersten Quartal dieses Jahres auch vier Prozent mehr Haushalte im Handel Wein gekauft. Sie haben dabei mehr auf die Qualität und weniger stark auf den Preis geachtet. Dadurch stieg der Durchschnittspreis für einen Liter Wein über alle Herkünfte gesehen im Vergleich zum Vorjahresquartal um drei Cent auf 2,31 Euro. Die Geschäftsführerin des DWI, Monika Reule, zeigte sich angesichts der positiven Zahlen für die heimischen Weine sehr erfreut: Die deutschen Weine haben mit einem Plus von neun Cent auf einen Durchschnitt von 2,49 Euro/l die größte Wertsteigerung im Lebensmittelhandel erfahren. Dies entspricht einem beachtlichen Wertzuwachs von 10 %.“ Die Weine der ausländischen Anbieter wurden im gleichen Zeitraum mit durchschnittlich 2,19 Euro/l einen Cent günstiger eingekauft.
Hohe Wertschöpfung durch Direktbezug beim Winzer
Monika Reule, weist weiterhin darauf hin, dass die Verbraucher bereit sind, beim Winzer deutlich höhere Preise für heimische Weine zu zahlen: Der Durchschnittspreis lag 2006 beim Einkauf im Weingut mit 4,83 Euro/l nahezu doppelt so hoch wie im Lebensmittelhandel. Die herausragende Bedeutung des Weinkaufs beim Winzer für die heimische Weinwirtschaft wird zudem deutlich, wenn man berücksichtigt, dass die Verbraucher rund 44 % ihrer Ausgaben für deutschen Wein beim Erzeuger tätigen“, so Monika Reule.
Roséweine mit starken Zuwächsen im Handel 2006
Neben den Weißweinen, die 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 % im Handel zulegen konnten, zählte vor allen Dingen die Gruppe der Roséweine zu den Gewinnern des letzen Jahres. Sie wuchsen im Absatz um 11 % und erreichten einen Mengenanteil von 9 % im Lebensmittelhandel. Beachtenswert ist, dass mit Roséweinen neue Käufer¬schichten erschlossen werden und insbesondere junge Erwachsene in der Gruppe von 18 – 29 Jahren diesen unkomplizierten Weingenuss für sich entdecken.