Jungferninseln (US) waren 2005 weltweite Spitzenreiter im Spirituosenkonsum

Nach Ergebnissen der International Wine & Spirits Record (The IWSR and The IWSR Drinks Record), London/Großbritannien, liegt Deutschland 2005 mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 5,5 Litern Fertigware an Spirituosen und spirituosenhaltigen Mixgetränken in Europa auf Platz elf und weltweit auf Platz 45. Weltweiter Spitzenreiter im Bereich der Spirituosen sind die US Jungferninseln mit 27,1 Litern Fertigware pro Kopf, gefolgt von Südkorea (25,3 Liter) und der Russischen Föderation (19,9 Liter). In Europa liegt Estland mit
18,6 Litern auf Platz eins der Verbrauchsstatistik für Spirituosen.

Die absoluten Verbrauchszahlen für Spirituosen in Deutschland im Jahr 2005 – 5,5 Liter Fertigware laut IWSR und 5,7 Liter laut Ifo-Institut – liegen im weltweiten Vergleich deutlich im unteren Drittel. Die Zahlen lassen darauf schließen, dass Spirituosen in Deutschland von der weit überwiegenden Mehrzahl der Konsumenten maßvoll und moderat genossen werden. Gerade an den zurückliegenden Festtagen waren Spirituosen als genussvolle Premium-Produkte eine besondere Auszeichnung für feierliche Anlässe.

Der BSI weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nicht alle Verbrauchsstatistiken international uneingeschränkt vergleichbar sind, da die Daten aus einigen Ländern aufgrund qualitativer Mängel bei der Erfassung und nicht registrierten Schwarzhandels sowie illegaler Produktion zum Teil nicht verlässlich sind.

Verbrauchsstatistiken alleine sagen auch wenig über die Trinkmuster in den einzelnen Ländern aus. Diese sind jedoch entscheidend für einen verantwortungsbewussten Umgang mit alkoholhaltigen Getränken. Die Senkung des Pro-Kopf-Verbrauchs bei den überwiegend moderat genießenden Konsumenten ist daher für die Reduzierung alkoholbedingter Schäden nicht zielführend. Sinnvoll sind in erster Linie Maßnahmen, die sich gezielt an die Minderheit derjenigen richten, die alkoholhaltige Getränke missbräuchlich konsumieren.

Daher setzt der BSI mit dem „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ auf Selbstregulierung in der Werbung und auf gezielte, kontinuierliche und nachhaltige Präventionskampagnen, um Missbrauch zu bekämpfen und den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken weiter zu fördern. Eine Übersicht der Projekte ist auf www.spirituosen-verband.de zu finden.

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