WARUM FINE DINING HEUTE WICHTIGER IST DENN JE!
JRE-Präsident Röder: „Schluss mit dem Gejammer!“
Die Rahmenbedingungen für die Gastronomie bleiben herausfordernd: Kosten steigen, der Fachkräftemangel hält an und immer mehr Betriebe müssen aufgeben. Besonders im ländlichen Raum gilt: Wenn ein Restaurant einmal schließen muss, kehrt es in den allermeisten Fällen nicht zurück. Umso wichtiger sind positive Impulse für die Branche – und ein solcher Lichtblick ist die Rückkehr zur ermäßigten Mehrwertsteuer auf Speisen. Sie gibt vielen Betrieben ein Stück Sicherheit zurück und schafft Spielraum für das Wesentliche: herausragende Küche und gelebte Gastfreundschaft. Für die Jeunes Restaurateurs Deutschland (JRE) ist dieser Schritt auch ein Moment der Wertschätzung. Denn hinter jeder Küche, jedem Gericht und jedem Genussmoment stehen Menschen, die mit Leidenschaft, Hingabe und Kreativität arbeiten.
Statement von Oliver Röder, Präsident der Jeunes Restaurateurs Deutschland:
„Lasst uns mal aufhören mit dem ewigen Gejammer. Statt uns – wie gerade so oft – nur zu beschweren über Arbeitsbedingungen, Preise oder fehlende Anerkennung, sollten wir wieder daran erinnern, warum wir diesen Beruf gewählt haben: Aus Leidenschaft. Wir haben das Privileg, mit Kreativität und Hingabe unvergessliche Erlebnisse zu schaffen. Das ist etwas Besonderes – und darauf können wir stolz sein.
Natürlich bedeutet eine Steuerentlastung nicht, dass alle Preise automatisch sinken – dafür sind Energie-, Personal- und Warenkosten in den letzten Jahren zu stark gestiegen. Umso mehr sollten wir den Blick darauf richten, warum Spitzenküche heute relevanter denn je ist. Moderne Fine-Dining-Kultur ist Innovationstreiber, kultureller Impulsgeber und Ausdruck gelebter Gastfreundschaft. Sie schafft Momente, die in Erinnerung bleiben – weil sie Menschen zusammenbringt, inspiriert und berührt.
Spitzenküche lebt heute von Vielfalt, Kreativität und Offenheit. Viele unserer Mitglieder setzen auf moderne Konzepte – von Casual Fine Dining bis hin zu gezielten Angeboten für junge Gäste. Wir sind der festen Überzeugung: Fine Dining darf nicht exklusiv sein. Unser Ziel ist es vielmehr, Menschen für Qualität zu begeistern – unabhängig vom Geldbeutel oder Dresscode. Gleichzeitig übernehmen wir Verantwortung: Mit unserer 2024 gegründeten JRE-Deutschland Foundation schaffen wir Bewusstsein für gute Ernährung, fördern kulinarische Bildung und zeigen, welchen Wert handwerklich hergestelltes Essen für unsere Gesellschaft haben kann.
Für uns als JRE ist Spitzenküche kein Trend, sondern eine Haltung. Unsere Häuser sind Orte der Begegnung und kulinarischer Vielfalt. Vom Fischrestaurant über Wirtshäuser mit Fine-Dining-Konzepten hin zu Kaffeehäusern, die abends zum Gourmetrestaurant werden. Hier wird mit Hingabe gekocht, mit Liebe serviert und mit Leidenschaft Gastgeber sein gelebt. Und wir sind überzeugt: Wer einmal echte Gastfreundschaft erlebt hat, versteht, was gute Gastronomie leisten kann – gesellschaftlich, emotional, kulturell.
Dass dieser Wert gesehen wird, zeigt nicht zuletzt die diesjährige Verleihung des Guide Michelin: Noch nie wurden in Deutschland so viele Sterne vergeben wie in diesem Jahr. Das ist ein starkes Zeichen – für die Qualität, Kreativität und Innovationskraft einer neuen Generation von Köchinnen und Köchen, die Fine Dining neu denkt und weiterentwickelt. Auch wenn das Bewusstsein nicht so da ist: Diese Auszeichnungen sind wichtig für alle Gastronominnen und Gastronomen in Deutschland. Je besser die Spitze, desto mehr wirkt sich das in Qualität, Angebot und Attraktivität in der Breite aus.
Die Leidenschaft ist für die meisten die größte Triebfeder für Spitzenleistungen in Küche und Service. Damit es nicht nur fachlich, sondern auch wirtschaftlich funktioniert, braucht die Gastronomie bessere Rahmenbedingungen. Die steuerliche Entlastung ist ein wesentlicher Aspekt. Aber auch weniger Bürokratie, die leichtere Integration von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund oder auch weniger Hürden bei der Weitergabe von Betrieben innerhalb der Familie sind unabdingbar, damit wir uns auf das konzentrieren können, was wir am besten können: Perfekte Gastgeber und hervorragende Köchinnen und Köche sein, die anderen Menschen mit besonderen kulinarischen Erlebnissen eine echte Freude bereiten.”
Oliver Röder
Präsident der JRE-Deutschland
Zusammenfassung
Statement von Oliver Röder, Präsident der Jeunes Restaurateurs Deutschland: “ Lasst uns mal aufhören mit dem ewigen Gejammer. Statt uns – wie gerade so oft – nur zu beschweren über Arbeitsbedingungen, Preise oder fehlende Anerkennung, sollten wir wieder daran erinnern, warum wir diesen Beruf gewählt haben: Aus Leidenschaft!“

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