Detailauswertung Strom- / Gaspreise 2012

285 Anbieter steigern im Januar und Februar für 1.860 Tarife ihre Preise durchschnittlich um 4,5% (Strom) und 8,3% (Gas)

Der stetige Anstieg der Strom- und Gaspreise findet in diesem Winter seinen vorläufigen Höhepunkt. So ändern nach einer Auswertung von www.PREISVERGLEICH.de zum 1. Januar 2012 und 1. Februar 2012 insgesamt 285 Energieanbieter aus Deutschland ihre 1.860 Strom- und Gastarife. Im Schnitt werden die Preise um 5,7% anziehen. Darüber hinaus haben 58 Versorger zwar Preisänderungen angegeben, ohne aber konkretere Angaben zu machen.

Für viele Stromkunden wird es ab Januar und Februar im Schnitt um 4,5% teurer. Aktuell erhöhen 182 Stromversorger 1.044 Tarife. Rechnet man dies auf eine 3-Köpfige Familie hoch und nimmt einen Verbrauch von 3.500 kWh als Richtschnur, entspricht diese Erhöhung einer Mehrbelastung der Haushaltskasse von rund 41 € pro Jahr. Insgesamt sind von der Erhöhung der Preise circa 8,5 Millionen Haushalte betroffen.

Am meisten – nämlich bis zu 22,4% – ziehen die Preise bei der Energiegenossenschaft Nordwest eG (Niedersachsen), der Elektra Genossenschaft Pinzberg eG (Bayern), sowie den Stadtwerken Schwentinental GmbH (Schleswig-Holstein) an. Im Vergleich der Bundesländer bilden die drei Stadtstaaten Bremen (7,89%), Berlin (7,47%) und Hamburg (7,32%) die Spitze – mit durchschnittlichen Erhöhungen von bis zu 68 €. Genau hinschauen sollten jedenfalls Kunden der Stadtwerke und Grundversorger – denn sie sind im Januar und Februar am häufigsten von Strompreiserhöhungen betroffen.

Auch die Gaspreise erhöhen sich nach dem Jahreswechsel: Im Januar und Februar werden 103 Anbieter für 816 Tarife ihre Gaspreise im Schnitt um 8% erhöhen. Rechnet man dies auf ein Einfamilienhaus hoch und nimmt einen Verbrauch von 20.000 kWh als Richtschnur, entspricht diese Erhöhung einer Mehrbelastung der Haushaltskasse von rund 104 € pro Jahr. Teilweise werden die Gaspreise sogar um satte 45% (ESTW – Erlanger Stadtwerke AG / Bayern) angehoben.

Im Vergleich der Bundesländer wurden die größten durchschnittlichen Steigerungen in Rheinland-Pfalz (11,7%), Bayern (9,6%) und Saarland (8,9%) berechnet. Gaskunden aus Hamburg und Bremen können beruhigt den Jahreswechsel begehen, da hier bisher noch keine Preiserhöhungen anstehen.

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