Test: Energiesparlampen

Test: Riesige Preisunterschiede bei Energiesparlampen

Die EU hats vorgeschrieben – das Aus für einen Großteil der klassischen Glühbirnen gilt seit 1. September. Noch bestehende Rest-Lagerbestände dürfen verkauft werden, so lange der Vorrat reicht. Wer Energiesparlampen einkauft, kann ziemlich draufzahlen. Die AK Tester orteten Preisunterschiede bis zum Zehnfachen, je nach Marke, Qualität und Geschäft. Das zeigt ein AK Preistest bei Glüh-, Energiespar- und Halogenlampen in 17 Wiener Geschäften. „Preisvergleiche lohnen sich“, rät AK Konsumentenschützerin Manuela Delapina.

Die Preisunterschiede bei den Energiesparlampen sind groß. KonsumentInnen zahlen zum Beispiel für eine 20-Watt-Energiesparlampe mit E27 Gewinde 2,99 bis 28,99 Euro je nach Marke, Qualität und Geschäft. Bei den Preisunterschieden spielen die unterschiedliche Brenndauer sowie der Lichtstrom eher eine geringere Rolle. Qualitäts- und Preisunterschiede kann es aber hinsichtlich der Schaltfestigkeit geben (manche Lampen vertragen ständiges Ein- und Ausschalten nicht so gut). Manche Lampen brauchen auch länger, bis sie die volle Leuchtkraft erreicht haben.

Bei Halogenlampen stellte die AK für ein und dieselben Lampen enorme Unterschiede fest. Sie fanden etwa die Halogenlampe 12-Volt mit G4-Stiftsockel von Philips, 20 W, Brillant (vier Jahre) um 1,79 bis 6,99 Euro je nach Geschäft – 291 Prozent Preisdifferenz.

„Konsumenten müssen für die neuen Energiesparlampen viel tiefer in die Geldtasche greifen als für die alten Glühbirnen“, sagt Delapina. Eine 20-Watt-Energiesparlampe entspricht einer alten 100-Watt-Glühbirne. Für die 20-Watt-Energiesparlampe verlangen die Geschäfte im Durchschnitt 12,59 Euro, für die 100-Watt-Glühbirne durchschnittlich 0,91 Euro. Das ist um 1.285 Prozent mehr. Energiesparlampen sollen eine längere Haltbarkeit haben als alte Glühlampen. Laut einer Überprüfung der Zeitschrift Ökotest sollen vor allem die preiswerteren Energiesparlampen aber weit weniger Energie einsparen als angenommen, Elektrosmog abgeben, nicht hell genug sein und früher kaputt werden, als die Hersteller behaupten.

Neues gilt nun auch für das Entsorgen von Energiesparlampen, denn sie enthalten Quecksilber. „Quecksilber ist giftig“, betont Delapina. „Die Energiesparlampen dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden so wie die alten Glühlampen, sondern Verbraucher müssen sie zu den Problemstoffsammelstellen der Gemeinden bringen.“ Grundsätzlich ist auch die Rückgabe in den Geschäften möglich, die solche Lampen verkaufen. „Allerdings macht es der Elektrohandel den Konsumenten nicht leicht“, kritisiert Delapina. „Offiziell pocht der Handel auf die Elektrogeräteverordnung nach der nur beim Neukauf einer Lampe eine alte zurückgenommen werden muss. Vorbildliche Händler werden aber Altlampen zurücknehmen, unabhängig davon, ob eine neue gekauft wird oder nicht.“ Für eine einfache umweltgerechte Entsorgung könnte sich die AK dazu auch kostenlose Sammelboxen in den Geschäften vorstellen, so wie es jetzt schon für Alt-Batterien üblich ist.

Die AK hat Mitte August bis Mitte September die Preise von 305 Glüh-, Energiespar- und Halogenlampen erhoben. Die Tester überprüften die Preise in 17 Wiener Geschäften – vier Bauhäuser, vier Supermärkte, fünf Elektro-Fachgeschäfte und vier Möbelhäuser.

Den Preistest finden Sie im Internet unter www.wien.arbeiterkammer.at

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