Nach dem Obstessen den Mund ausspülen

Nach dem Obstessen den Mund ausspülen

Magazin Reader’s Digest gibt Tipps für die bessere Zahnpflege

Wer jetzt im Sommer frisches Obst isst, sollte danach den Mund mit Wasser, Milch oder einer Mundspüllösung säubern. Der Grund: Säurehaltige Nahrungsmittel greifen den Zahnschmelz an. Das Magazin Reader’s Digest Deutschland gibt in seiner September-Ausgabe wertvolle Tipps, wie man seine Zähne besser schützen kann. Der Beitrag „Mit Biss“ ist Auftakt einer dreiteiligen Gesundheitsserie.

Wer unterwegs kein Wasser oder keine Milch zur Hand hat, dem helfen nach dem Genuss von Obst auch zuckerfreie Kaugummis. „Sie regen den Speichelfluss an und helfen so, Säuren im Mund schneller zu neutralisieren und den Zähnen wichtige Mineralien zurückzugeben“, sagt Stefan Zimmer, Professor und Leiter der Abteilung für Zahnerhaltung an der Universität Witten/Herdecke. Aber nicht nur Saures greift die Zähne an, auch Süßes. Zucker gilt als Kraftfutter für die Karieserreger.

Beim Verdauen wandeln sie den Zucker in Säuren um, die Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen können. Wen der Zahn dann erst einmal aufgeweicht ist, können die Bakterien ihre Zerstörung von innen heraus fortsetzen. Ähnlich wie Bonbons und Schokolade gelten auch kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Chips, Pizza und Salzstangen als Gift: „Nahrungsmittel aus erhitzter Stärke schaden den Zähnen ähnlich wie Zucker“, warnt Zimmer. Sein Rat deshalb: „Lieber nur einmal am Tag Süßes essen und etwas später die Zähne putzen.“

Aus Sicht von Zimmer achten die Deutschen aber noch immer zu wenig auf ihre Zahnpflege. Obwohl längst erwiesen ist, dass Karies und chronische Zahnfleischentzündung (Parodontitis) nicht nur für die Zähne gefährlich sind, sondern mit ihnen auch das Risiko von Gefäßerkrankungen, Schlaganfall und Herzinfarkt steigt, gibt es nach wie vor große Mängel in der Zahnhygiene.

So verbraucht der Deutsche im Schnitt und pro Kopf keine fünf Meter Zahnseide pro Jahr, obwohl 180 Meter pro Kopf von der Bundeszahnärztekammer empfohlen sind. „Drei- bis viermal pro Woche sollten Sie unbedingt Zahnseide oder ein Interdentalbürstchen verwenden“, rät Zimmer deshalb. Einer Studie zufolge leidet von den 35- bis 44-Jährigen in Deutschland bereits jeder Fünfte an schwerer Parodontitis.

Die Voraussetzung für gute Zähne und ein strahlendes Lächeln ist aber vor allem das regelmäßige Putzen der Zähne. Die Experten raten, die Zähne mindestens zwei Mal täglich zu reinigen – und zwar mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Denn Fluoride härten den Zahnschmelz, fördern die Remineralisierung und erhöhen die Widerstandsfähigkeit. In diesem Zusammenhang gibt das Magazin Reader’s Digest Ratschläge zum richtigen Zähneputzen. Grundsätzlich gilt: Wildes Schrubben ist kontraproduktiv. Wer mit der Bürste zu stark aufdrückt, schädigt Zähne und Zahnfleisch.

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