Fernsehfamilien essen ungesund

Im Fernsehen wird rund um die Uhr gegessen und getrunken:
in der Werbung, in Filmen, in Nachrichten- oder Ratgebersendungen.
In mehr als 12 % der untersuchten Sendezeit ist Ernährung Thema
oder wird am Rande der Handlung präsentiert.

Dies bestätigen
Ergebnisse des Ernährungsberichts 2004 der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung (DGE) e. V. zur Darstellung und Wirkung von Er-
nährungsinformationen im Fernsehen. In jeder Sendestunde der
deutschen Vollprogramme tauchen beinahe 9 Filmszenen, Werbespots
oder Abschnitte aus Nachrichten, Talkshows oder Magazinen auf,
die sich um Ernährung drehen. In den Szenen wird insgesamt 19-mal
gegessen, getrunken, eingekauft oder zubereitet.

Das Gros dieser
Szenen findet sich erwartungsgemäß zu einem Drittel in der Werbung,
zu 16 % in Magazinsendungen, 14 % in Serien und 9 % in Spielfilmen.

Was wird dem Zuschauer in den vielen Sendungen gezeigt? Hier liegt
das Manko. 25 % der gezeigten Lebensmittel sind Süßigkeiten, fette
Snacks sowie Alkohol. Auch Fleisch, Fisch, Wurst und Eier werden
oft gezeigt – zu oft, verglichen mit einer gesunderhaltenden voll-
wertigen Ernährung. Zu kurz kommen Getreideprodukte, Brot, Gemüse
und Obst sowie Milch und Milchprodukte.

Deshalb bleibt nur ein
Urteil: Meistens ist die Fernsehkost unausgewogen und nicht zum
Nachmachen geeignet!
Das Potenzial des Fernsehens als Aufklärungsmedium wird deutlich
zu wenig genutzt.

Ernährungsinformationen wie z. B. kurze Filmspots
zum Thema “ausgewogene Ernährung” sollten deshalb gezielter als
bisher ihren Weg in das Fernsehprogramm finden. Hier setzt die
Plattform Ernährung und Bewegung (peb) an. Seit Juni werden auf
dem Kinder- und Familiensender Super RTL täglich TV-Spots gesendet.
Die darin agierenden Puppen “Peb und Pebber” sollen bereits Kindern
im Vorschulalter spielerisch Einstellungen zu ausgewogener Ernährung
und Bewegung vermitteln. Zentrale Botschaft: “Gemeinsam essen,
Bewegung, Spiel und Sport machen Spaß”.
(Quelle: www.dge.de

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