Toastschinken

Den letzten Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) zu Toastschinken gab es im Jahr 2006. Fast 50 Prozent der Produkte enthielten damals zu viel Wasser oder waren mit Keimen belastet. Acht Jahre später nahmen Testerinnen und Tester nun erneut Toastschinken unter die Lupe. Das Ergebnis: Keine Verbesserung. Auch diesmal war bei vier Produkten der Wassergehalt zu hoch, bei fünf weiteren Proben wurde eine erhöhte Keimzahl nachgewiesen. Mängel zeigten sich vor allem bei verpackten Produkten.

Getestet wurden insgesamt 17 Toastschinken – darunter sowohl offene als auch verpackte Produkte. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede: Während alle acht der offen angebotenen Toastschinken hygienisch in Ordnung waren, wurde bei vier der verpackten Proben eine erhöhte Gesamtkeimzahl festgestellt (Berger, Clever, Landauer, Weiser). Bei einem weiteren Produkt ergab die Analyse Fäkalkeime in stark erhöhtem Ausmaß (Aibler).

Relativiert werden diese Differenzen durch die unterschiedlich lange Lagerungsdauer: Für verpackte Produkte erfolgte die mikrobiologische Untersuchung jeweils am letzten Tag des Mindesthaltbarkeitsdatums, die offen angebotene Ware wurde dagegen bereits unmittelbar am Tag des Einkaufs untersucht. Ein positiver Aspekt der Analyse: Für krankmachende Bakterien (wie z.B. Listerien) konnte Entwarnung gegeben werden. Trotzdem erhielten letztlich nur 10 der 17 Proben in hygienischer Hinsicht eine „gute“ bzw. „sehr gute“ Bewertung.

Wassergehalt zu hoch
Wie jeder Kochschinken enthält auch Toastschinken reichlich Wasser, und zwar zwischen 75 und 77 Prozent. Worauf es bei einem Kochschinken aber tatsächlich ankommt, ist das Verhältnis zwischen Wasser und Eiweiß (Protein). Bei insgesamt vier der geprüften Produkte (zwei offene und zwei verpackte) entsprach die Relation nicht den Vorschriften des Österreichischen Lebensmittelbuches. Dies führte zu einer Abwertung und der Gesamtnote „nicht zufriedenstellend“ für die Toastschinken von Efef, Gross, Horeca und Holzbauer.

Keine Kritik an Herkunftsangaben
Wenig auszusetzen gab es dagegen bei den Herkunftsangaben. Auf die Frage, wo die für den Toastschinken verwendeten Schweine geboren, gemästet und geschlachtet wurden, erteilten alle Hersteller rasch und umfassend Auskunft. In den meisten Fällen stammten die Tiere aus Österreich und wurden auch hier verarbeitet. Nur Zielpunkt hielt sich bedeckt. Bei seiner Eigenmarke werde „kein Herkunftsnachweis mitgeführt“, teilte das Unternehmen mit.

SERVICE: Den ausführlichen Test zu Toastschinken und die Stellungnahmen der Unternehmen gibt es unter www.konsument.at in der Märzausgabe der Zeitschrift KONSUMENT.

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