ÖKO-TEST RATGEBER Essen & Trinken

Den aktuellen ÖKO-TEST RATGEBER Essen & Trinken gibt es jetzt im Zeitschriftenhandel – Das Heft enthält eine CD, auf der die drei ÖKO-TEST-Hefte Spezial Ernährung, Kompakt Vitamine und Kompass E-Nummern sowie 30 Tests aus dem Bereich Lebensmittel zu finden sind – Der Ratgeber kostet 6,90 Euro

Ungezähmter Genuss: Die Leidenschaft für Lebensmittel ist nicht nur in der industriellen Produktion abhandengekommen, sondern auch bei vielen Menschen, für die Essen nicht mehr als Nahrungsaufnahme und satt werden ist. Doch es gibt immer wieder Produzenten, die mit viel Liebe aus regionalen Zutaten Käse, Marmelade, Spätzle oder Schnaps machen. Einige stellt Ihnen ÖKO-TEST in dem neuen RATGEBER Essen & Trinken vor. Sie erfahren aber auch, wie Sie fair produzierte Lebensmittel erkennen und dazu beitragen können, dass es in der Welt ein wenig gerechter zugeht. Dazu finden Sie eine Vielzahl von leckeren und gesunden Rezepten, für die Sie nicht lange am Herd stehen müssen.

Die Tests:
• Milchprodukte: Glaubt man den Verpackungen von Milch, Butter, Joghurt und Käse, tummeln sich in Deutschland nur glückliche Kühe, die von morgens bis abends sattes Grün von der Weide fressen. Diese Werbeaussagen haben mit der Realität jedoch wenig zu tun: Rund zwei Drittel der Produkte, die mit „Weidemilch“ oder grünen Wiesen locken, sind von Kühen, die selten Gras gesehen haben. Zudem verbieten die wenigsten Molkereien Gen-Soja im Futtertrog.

• Lebensmittel mit Zuckerkulör: 4-MEI heißt ein Schadstoff, der in Zuckerkulör enthalten sein kann und im Tierversuch Krebs erzeugte. Die Analysen von ÖKO-TEST zeigen, dass 4-MEI vor allem in Getränken steckt, aber auch in Bratensoße, gebrannten Erdnüssen, Malzkaffee oder Lakritze.

• Pestizide in Getreide: Rückstände von Glyphosat, auch bekannt unter dem Namen Roundup, sind häufiger in Getreideprodukten nachweisbar als bislang bekannt. Von 20 Proben Weizenmehl, Haferflocken und Brötchen, die im Labor untersucht wurden, waren fast drei Viertel belastet. Glyphosat ist ein Unkrautvernichtungsmittel und weltweit das meist verkaufte Pflanzengift.

• Geschmacksverstärker: ÖKO-TEST hat 115 Lebensmittel auf Geschmacksverstärker analysiert; 73 von diesen enthalten Zusatzstoffe wie E 621 (Mononatriumglutamat). Der Stoff, der das China-Restaurant-Syndrom verursacht, wird nicht nur in der asiatischen Küche verwendet. Er steckt auch in „Original Pfälzer Blutwurst“, „Kräuterlingen zum Streuen“ oder „Original Thüringer Rinderrouladen“. Ärgerlich ist zudem, dass viele Lebensmittelhersteller geschickt vertuschen, dass sie ihre Produkte mithilfe von Geschmacksverstärkern aufpeppen.

• Schokolade: Die meisten Schokoladen im Test sind „unfair“ oder „überwiegend unfair“ produziert. Zu viele Anbieter konnten wenig Konkretes im Kampf gegen Kinderarbeit während der Produktion von Kakao – dem Hauptbestandteil dunkler Schokolade – vorweisen. Bei den Inhaltsstoffen ist das große Problem der Schokoladen Cadmium, das als krebserregend gilt.

• Kaffee: Halten die aufgedruckten Label und Auslobungen zum fairen Handel, was sie versprechen? Dieser Frage ist ÖKO-TEST nachgegangen und hat 23 Röstkaffees unter die Lupe genommen. Rundum empfehlenswert sind nur sieben Marken. Denn einige Kaffees enthalten Acrylamid oder sie werden unfair produziert.

• Regionale Lebensmittel: Für regionale Lebensmittelmarken geben Verbraucher gerne auch mal etwas mehr aus. Doch das ist zumeist rausgeschmissenes Geld. Echte Regionalprodukte sind rar. Die Hersteller sind teilweise recht erfindungsreich, wenn sie normale Produkte in regionale umetikettieren.

• Butter: Bio-Butter weist einen deutlich höheren Anteil an gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren auf als konventionelle Produkte. Das liegt daran, dass die Kühe für konventionelle Butter meist nur wenig Gras gesehen haben.

Aus dem Inhalt:
• Bio ist die bessere Wahl: Ob biologisch angebaute Lebensmittel gesünder sind als konventionell produzierte Kartoffeln, Möhren oder Eier, darüber wird häufig heftig gestritten. Doch eigentlich geht es in der ökologischen Landwirtschaft um viel mehr.

• Abo für den Acker: Obst, Gemüse, Brot und vieles mehr zum monatlichen Festpreis – Hofgemeinschaften nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft gewinnen in Deutschland immer mehr Anhänger. Das Konzept überzeugt die Verbraucher durch das einfache Prinzip und die Verbundenheit mit dem Landwirt. Der Bauer dagegen ist durch die festen Zahlungen frei von wirtschaftlichen Zwängen. Der Buschberghof bei Hamburg gilt als der deutsche Vorreiter dieses Modells.

• Eine Stadt zum Anbeißen: Stangenbohnen entlang der Stadtmauer, Weintrauben in der Fußgängerzone und Tomaten, Zwiebeln oder Kohl auf öffentlichen Grünflächen – in Andernach am Rhein können Bürger gratis Obst und Gemüse ernten. Der Ort macht von sich reden als erste essbare Stadt Deutschlands. Eine Idee, die Schule machen könnte.

• Ungezähmter Genuss: Ob gebratene Löwenzahnknospen, Pesto aus Brennnesseln oder Mus aus Felsenbirnen – der Geschmack von Wildpflanzen lässt sich mit nichts Bekanntem vergleichen. Doch nicht nur das macht ihren besonderen Reiz aus. Hagebutten, Fichtenspitzen oder Gänseblümchen sind eine ganz natürliche Kost – und für jeden umsonst zu haben.

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