Wer im neuen Jahr erleben will, was die Welt bunter und schöner macht, sollte Helsinki, London, Graz, Amsterdam oder Barcelona ansteuern. Hier trifft sich die Avantgarde der Creative-Designer um Ideen auszutauschen und mit ausgefallener Architektur, Mode oder Innenausstattung zu überraschen. Momondo gibt hilfreiche Tipps für einen Design-Städtetrip.
Neu auf der Agenda: Helsinki. Seit wenigen Tagen ist die finnische Hauptstadt auch die amtliche Welthauptstadt des Designs 2012. Hier wird Design auf allen Ebenen in den Alltag integriert. Ob es Piktogramme im Studentenwohnheim sind, die die Kommunikation zwischen den internationalen Bewohnern erleichtern, oder Kaffeehäuser, in denen man in Fifties-Sesseln aus Iittala-Gläsern trinkt. Neben Neubauten wie dem futuristischen Universitätsgebäude und dem Kiasma Art Museum prägen 23 Gebäude von Altmeister Alvar Aalto Helsinkis Stadtbild. Und Design-Objekte wie den hängenden Bubble Chair von Eerio Aarnio kann man hier in verschiedenen Hotels einfach mal probesitzen.
Immer wieder eine Reise wert und doch jedes Mal überraschend: London. Wenige Städte verbinden eine so reiche Geschichte mit einer solchen Vielfalt an moderner Kultur. Mode, Kunst, Architektur – London bietet für jeden etwas. Das weltweit erste Design Museum ist seit 1989 in einem Lagerhaus nahe der Tower Bridge untergebracht und präsentiert neben Original-Objekten des Industrie-Designs bis 4. März 2012 auch eine Sonderausstellung zu Ehren des Museumsgründers und Kult-Designers Sir Terence Conran. Die hohe Kunst genießt man in der Tate Modern, während der Kontakt mit lebenden Künstlern von internationalem Format den Schwerpunkt des Camden Arts Centre bildet. Wer nach so viel Bewunderung auch etwas Originelles mit nach Hause nehmen will, kann sich entweder auf den berühmten Märkten wie Spitalfield und Camden Market umsehen. Oder besucht einen der immer wieder neu entstehenden Shopping-Spots wie z.B. in der Redchurch und Boundary Street im hippen Londoner East End. Von der ausgefallenen Innenausstattung über flippige Mode bis hin zu britischen Speisespezialitäten findet man hier alles, was das Leben besonders macht.
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Eher ein Geheimtipp dagegen ist Graz. Bekannt für seine Weltkulturerbe-Altstadt darf sich die Stadt seit 2011 auch UNESCO-City-of-Design nennen. Die Auszeichnung, die weltweit nur zehn Städte tragen, hat Graz nicht ohne Grund erhalten, das sieht man vor allem an der zeitgenössischen Architektur. Im Stadtbild gehen modern-verspielte Bauten wie das Kunsthaus, liebevoll „friendly alien“ genannt, die Insel in der Mur und die im Jahr 2000 neu errichtete Synagoge eine harmonische Verbindung mit historischen Schmuckstücken ein. Nicht zuletzt ein Netzwerk aus Galerien, Universitäten und Fachhochschulen mit Studiengängen wie „Media und Interaction Design“ schaffen ein Klima, in dem Kreative gerne arbeiten und Cafés und Bars mit moderner Architektur und anspruchsvollem Interior Design locken. Selbst eine so ehrwürdig klingende Institution wie das Schlossbergrestaurant bietet up-to-date Ausstattung und nebenbei einen fantastischen Ausblick über die 465 Meter tiefer liegende Altstadt.
Auch Amsterdam lebt nicht mehr nur von Giebelhäusern und Kanälen, sondern hat sich längst zu einem Treffpunkt der Kreativszene gemausert. Ein Anziehungspunkt ist Marcel Wanders, der in den neunziger Jahren mit seinem aus Karbonfasern geknüpften „Knotted Chair“ berühmt wurde. 2008 eröffnete er im völlig neu gestalteten Westerhuis nicht nur sein eigenes Studio, sondern Räume für zahlreiche weitere Designer und die moooi-Galerie. Fans von ausgefallenem Interieur und Wohnaccessoires fühlen sich in den großzügigen Präsentationsräumen wie in einem Zauberland. Wer schon gerne in Kunst übernachtet, wählt das Lloyd-Hotel mit seinen 117 individuell von Künstlern gestalteten Zimmern. Dort beginnt auch die Design-Route, die einen per Boots-Shuttle zunächst zum neuen Hauptbahnhof führt. Im engen Zeedijk und dem nahe gelegenen Univiertel finden sich zahlreiche Läden von Designern und das „Droog“ , in dem ausgefallene und limitierte Design-Stücke vom Glas bis zum Möbel auf ihre Käufer warten.
Freunde des Südens kommen in Barcelona auf ihre „Kreativ“-Kosten. Die Hauptstadt Kataloniens hat mit seinen Künstlern, allen voran Antonio Gaudí, nicht nur ein reiches modernistisches Erbe. Barcelona setzt ganz bewusst auf Design, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken. Das BCD, das Design Zentrum Barcelona, fördert seit 1973 als erste Organisation dieser Art in Spanien Design als Innovationsmotor für die Geschäftswelt. Davon profitieren auch Besucher der Stadt. Denn ein Service des BCD ist eine spezielle Design-Tour, die es jetzt sogar als Download für Smartphones gibt ( http://www.bcd.es/en/page.asp?id=308 ). Auf einem Stadtplan sind alle Design-Sehenswürdigkeiten eingezeichnet, die man nach Kategorien wie Architektur, Organisationen, Mode und Hotels, nach Stadtteilen und sogar nach Entstehungszeiten filtern kann. Zu jedem Punkt erhält man Bilder und ausführliche Informationen.
Eine gute Auswahl an Flügen bietet Air Berlin , Preise kann man bei Opodo vergleichen.
Hotels findet man sehr günstig bei booking.com oder im Hotelpreisvergleich