Handkäs’ überwiegend einwandfrei

Landeslabor hat 150 Proben untersucht

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2008 wurden vom Landesbetrieb Hessisches
Landeslabor (LHL) 150 Sauermilchkäseproben hessenweit gezogen und untersucht. Bekannte
Sorten sind Harzer Käse, Handkäse, Olmützer Quargel oder der Kochkäse. Die Probenerhebung
war Bestandteil des bundesweiten Überwachungsplanes (BÜP).
Das besondere Augenmerk lag bei der Untersuchung dieser Käseproben auf dem Nachweis eines
Bakteriums namens Listeria monocytogenes.

Listerien können beim Menschen Magen-Darm-
Erkrankungen auslösen. Es sind überall vorkommende Keime, die insbesondere durch schlecht
gesäuerte Futtersilage über Lebensmittel liefernde Tiere in den Nahrungskreislauf des Menschen
gelangen. Dies passiert sehr häufig im Spätwinter.
„Erfreulicherweise wurden in keiner der untersuchten Probe Listeria-Keime nachgewiesen“, teilte
heute der Direktor des LHL, Herr Prof. Dr. Hubertus Brunn mit. „Eine Probe wurde wegen
Kennzeichnungsmängel beanstandet.

Der Hersteller hatte den verwendeten Kümmel nicht in der
Zutatenliste aufgeführt“, führte Brunn weiter aus. Zwei weitere Proben seien wegen erheblichen
Geruchsabweichungen aufgefallen. Bei der Laboruntersuchung konnten die Stoffe Aceton und
Ethylmethylketon nachgewiesen werden. Diese Stoffe entstanden jedoch nicht durch eine
chemische Verunreinigung, sondern hatten eine natürliche Ursache: „Bestimmte Hefen, die
Lebensmittel verderben können, sind in der Lage, aus den Inhaltsstoffen von Milchprodukten
derartige chemische Substanzen zu bilden“, erklärte der LHL-Direktor.

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