Die Küche lebt – Im Sommer steigt die Salmonellengefahr

Genüsslich zergeht das frisch zubereitete Tiramisu auf der Zunge. Niemand denkt in diesem Moment daran, dass sich dabei Krankheitserreger ihren Weg in den Darm bahnen könnten. Wer schon einmal eine Lebensmittelvergiftung hatte, weiß, wie elend man sich dabei fühlt. Gelegentlich wird in der Tagespresse darüber berichtet.
Da ist die Rede von kompletten Festgesellschaften, etlichen Bewohnern von Gemeinschaftseinrichtungen wie Altenheimen oder Gruppen von Schulkindern, die nach dem Genuss einer süßen Nachspeise an Durchfall oder Erbrechen erkranken. Salmonellen – so heißen die häufigsten Angreifer, mit denen sich noch rund 63.000 Deutsche im Jahr 2003 infizierten – auch wenn die Salmonellosen innerhalb der letzten zehn Jahre kontinuierlich zurückgingen, stellt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in ihrem Ernährungsbericht 2004 fest. Obwohl die Lebensmittelvergiftungen nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig sind, ist die Dunkelziffer hoch. Nicht jeder Durchfall ist so heftig, dass ein Arzt aufgesucht wird.

Vorsichtiger und hygienischer Umgang mit entsprechenden Lebensmitteln ist ein wirksamer Schutz. Betroffen sind vielfach rohes Hack- oder Geflügelfleisch, Eier und daraus weiterverarbeitete Lebensmittel wie Pudding, Cremes, Kuchen/Torten, Speiseeis, Fleischerzeugnisse, Geflügel- und Feinkostsalate. Trennen Sie deshalb – ganz besonders in den Sommermonaten – alle möglicherweise kontaminierten Lebensmittel von nicht-kontaminierten, reinigen Sie Hände, Messer, Schüsseln und verwendete Bretter nach der Zubereitung möglicherweise befallener Lebensmittel mit heißem Wasser. Achten Sie darauf, leicht verderbliche Speisen konsequent zu kühlen, d. h. diese sofort nach dem Kauf bzw. direkt nach der Zubereitung in den Kühlschrank zu stellen.

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