Nicaragua: Die Route des Kunsthandwerks

Die nicaraguanische Tourismusbehörde INTUR hat im August vergangenen Jahres das Projekt zur Schaffung einer touristischen „Route des Kunsthandwerks“ mit dem Schwerpunkt Masaya und der weißen Dörfer ins Leben gerufen. Die acht beteiligten Gemeinden sind bereits ein sehr attraktiver Tourismusschwerpunkt im Südwesten des mittelamerikanischen Landes. Ziel des Projektes ist es, die Kunstgewerbetreibenden auf ein internationales Niveau zu führen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Künstler, lokalen Behörden, der Hotellerie und einzelner lokaler Reiseagenturen zu verbessern. In einer Pressekonferenz im Juni 2005 hat die Vizepräsidentin von INTUR, Ruth Sequeira, ein erstes positives Resümee gezogen. Es sei durch die Projektarbeit innerhalb eines Dreivierteljahres gelungen, den Verkauf von Kunstgewerbegegenständen um ca. 35 % zu steigern. Die lokale Vertreterin der UNESCO, Claudia Valle, verband ein positives Resümee mit der Feststellung, dass das Setzen weiterer Prioritäten notwendig sei. Das Projekt strahlt inzwischen auch in den pazifischen Nordwesten des Landes. So haben jüngst beispielsweise in La Paz Centro (ca. 60 km nordwestlich von Managua auf der Strecke nach León gelegen) 30 Kunstgewerbetreibende auf eigene Initiative mit Unterstützung der Gemeinde einen zentralen Kunstgewerbemarkt ins Leben gerufen. Der Ort hat eine jahrhundertelange handwerkliche Tradition in der Herstellung verschiedenster Keramiken sowie von Ton- und Dachziegeln. Die noch mit Holz gefeuerten Brennöfen liegen zwischen den Ortschaften Nagarote und La Paz Centro unmittelbar an der Straße nach León. Darüber hinaus ist La Paz Centro bereits für seine Quesillos con Tiste – weiche Tortillas mit einer Scheibe mildem, weißem Käse, Zwiebeln und feingehacktem Krautsalat und einem Maisgetränk – über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Informationen zu Nicaragua unter www.intur.gob.ni (ags)

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