“Trendreport Anti-Aging Gesellschaft”: Es wird weniger gekocht werden

Babyboomer der 60er Jahre werden ihre derzeitigen Konsumgewohnheiten als Senioren in 20 Jahren nicht verändern, sondern beibehalten. Das unterscheidet sie von allen bisherigen Generationen. Die Babyboomer sind auch im Rentenalter noch mobil, so die Studie “Trendreport Anti-Aging Gesellschaft” des ProSiebenSat.1- Vermarkters SevenOne Media. Sie setzen auf Genuss und bleiben neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen. Die Vorstellung vom passiven, zurückgezogenen Rentner wird spätestens dann der Vergangenheit angehören.
Mit dem “Trendreport Anti-Aging Gesellschaft” startet eine neue Studienreihe von SevenOne Media. Die Studien analysieren Trends der Zukunft, die sich aufgrund empirischer Fakten bereits heute vorhersagen lassen. Damit bietet diese Reihe valide Daten, die Denkanstöße für die Wirtschaft liefern können.

Zwei Entwicklungen zwingen die Bürger bereits heute zu mehr Eigen- verantwortung: Zum einen die Einschnitte in die gesetzliche Altersversorgung und zum anderen die Einsparungen bei der gesetzlichen Gesundheitsvorsorge. Davon profitieren bereits heute die Pharma- und Finanzbranche. Dieser Trend wird sich zukünftig noch verstärken. Denn künftige Rentnergenerationen stellen sich vermehrt darauf ein, die sinkenden gesetzlichen Renten bereits währen ihre Berufslebens durch private Mittel aufzustocken. Die Folge: Die Bürger sparen zwar mehr als heute. Allerdings werden sie nach der Pensionierung das Ersparte hauptsächlich für den Unterhalt verwenden, damit sie ihren Lebensstandard beibehalten können.

Im Bereich Gesundheit versorgen sich bereits heute die 30- bis 49- Jährigen zunehmend mit Selbstmedikamentation, anstatt zum Arzt zu gehen. Der Umsatz mit rezeptfreien Arzneimitteln ist in der Folge seit 1995 um mehr als 40 Prozent gestiegen. Weitere Gewinntreiber sind sogenannte Lifestyle-Arzneien wie Anti-Depressiva, Potenzmittel sowie Mittel zur Nahrungsergänzung.

Neben verstärkten Investitionen in die Vorsorge rücken Genuss und Bildung in den Fokus der älteren Bevölkerung. Ein aussagekräftiges Indiz dafür ist die Entwicklung der Reiseaktivität der über 60-Jährigen. Während 1988 noch knapp 50 Prozent dieser Altersgruppe mindestens einmal pro Jahr verreisten, waren es 2001 bereits 67 Prozent. Die absolute Anzahl der Reisen hat sich im gleichen Zeitraum sogar mehr als verdoppelt. Dieser Trend wird sich bei den zukünftigen Rentnergenerationen fortsetzen.

Auch die Ernährungsgewohnheiten werden sich wandeln. Kochen ist bei den heute 40- bis 49-Jährigen zwar immer noch beliebt. Kochen als “Event” steht derzeit sogar hoch im Kurs. Allerdings gehört die Selbstverständlichkeit des täglichen, ritualisierten Kochens in dieser Altersgruppe eindeutig der Vergangenheit an. Der Gewinner dieser Entwicklung ist der Bereich Convenience Food. Der Verbrauch an Tiefkühlkost pro Kopf und Jahr stieg beispielsweise innerhalb von zehn Jahren von 23,3 kg (1993) auf 34,6 kg (2003). Der Grund: Immer mehr Menschen leben in Single-Haushalten, sind berufstätig und bringen nicht mehr die Zeit auf, ihr Essen selbst zuzubereiten. Wenn die Babyboomer ins Rentenalter kommen, wird sich der Trend zu Convenience Food sogar noch verstärken. Denn wer heute die Vorteile der Fertigküche schätzt, wird auch im Alter nicht darauf verzichten wollen.

Wir sehen das allerdings nicht so negativ. Wer heute gerne kocht, wird als Rentner noch lieber kochen, das ist unsere Meinung!

Daniel Haberfeld, Director Research SevenOne Media: “Insgesamt müssen sich alle Branchen darauf einstellen, dass sich klassische Zielgruppen und Produktfelder mittelfristig verändern werden. Daraus ergeben sich neue Chancen und Möglichkeiten in der Vermarktung. Einen Fehler allerdings sollten die Produktanbieter zukünftig vermeiden. Wo alt drin ist, darf nicht alt draufstehen. Denn alt ist in der heutigen Gesellschaft ein nach wie vor negativ besetzter Begriff.”

www.sevenonemedia.de

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