Weihnachten auf peruanisch

Ein Ponche-Schnaps, die italienische Panetón und Santa Claus – das peruanische Weihnachtsfest ‚Pascuas’ ist eine exotische Mischung aus einheimischen, europäischen und nordamerikanischen Bräuchen. Den Auftakt des Heiligen Abends in Cusco, der Hauptstadt des ehemaligen Inkareiches, bildet der Weihnachtsmarkt ‚Santuranticuy’ auf dem Hauptplatz Plaza de Armas. Das Fest der Geburt Jesu, der im lateinamerikanischen Raum ‚El Nino’ („das Kind“ bzw. „das Weihnachtskind“) heißt, wird im ganzen Land festlich begangen und spiegelt den kulturellen Reichtum Perus wider.

Die Weihnachtsfestivitäten erstrecken sich über mehrere Tage und finden an verschiedenen Plätzen statt. Außer in der Familie feiern die Menschen auch auf den Straßen. Schon Tage vorher stimmen traditionelle Tanzparaden und spielerische Darstellungen der Heiligen Nacht auf Weihnachten ein. Die Tänze der bekannten ‚Negritos de Huaytara’ symbolisieren die Geschichte des Landes.

Bei sommerlichen Temperaturen locken die Straßen in dieser Zeit mit einer großen Anzahl an Weihnachtsmärkten, die bis in die Nacht des 24. Dezember geöffnet sind. Einer der bekanntesten ist der ‚Santuranticuy’ in Cusco. Dieser in seiner Art einmalige Weihnachtsmarkt zieht die Menschen mit Krippendarstellungen, Holzschnitzereien, Keramik- und Tonfiguren an. Statt des in Deutschland bekannten Glühweins genießen die Peruaner dabei einen warmen Ponche, der aus Schaps und heißer Milch zubereitet wird.

In der ‚Noche Buena’, der Heiligen Nacht, kommt die ganze Familie zusammen, um gemeinsam den hausgemachten Truthahn zu essen. Im Unterschied zu Deutschland wird die Geburt Jesu Christi mit großen Feuerwerken gefeiert. Traditionell werden hierzu Hefekuchen – im Volksmund ‚Panetón’ genannt – zu einer heißen Schokolade gereicht. Sie symbolisieren den Brauch der ‚Chocolatadas’: Kirchen, Hilfsorganisationen und Privatleute verteilen Essen, Geschenke und eine heiße Schokolade an arme Kinder.

Am 25. Dezember besuchen die Peruaner dann Freunde und Bekannte, um einander ‚Feliz Pascuas’ zu wünschen und die Feiertage ruhig und besinnlich ausklingen zu lassen.

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