Natellas Reisetagebuch: Mama Afrika

Tag 95, 96, 97, 98, 99, 100 – Südafrika und Namibia

Malvapudding – Afrikanische Nachspeise

Ich habe mein zweites Zuhause gefunden – Afrika. Zumindest zu diesem Zeitpunkt, wo wir durch Südafrika und Namibia durchgefahren sind. Es ist die Liebe auf dem ersten Blick. Noch nie habe ich mich im Ausland so wohl gefüllt wie in den beiden Ländern. Es ist idyllisch und ruhig. Es ist schön und sauber. Die Natur ist so wunderschön und die Wärme ist wohltuend. Der Ozean ist so erfrischend und die Wüste ist so still und beruhigend. So wie damals als kleines Kind in der Datscha von Oma. Es macht gute Laune und Lust, viel zu wandern oder draußen auf der Terrasse zu sitzen. Vorausgesetzt, die wilden Tiere sind nicht da, denn die haben dort auch ihr Zuhause und kommen öfters vorbei… 

Die Menschen sind superfreundlich. Egal wo du hingehst, grüßen dich Menschen und fragen, wie es dir geht. Es ist einfach ein unglaublich großartiges Gefühl, willkommen zu sein. Wir bleiben in Afrika 35 Tage und ich möchte diese Tage genießen. Ich muss gezwungenermaßen Afrika mit Südamerika vergleichen. Weiß aber, es ist nicht richtig, weil ich von Afrika noch nicht alles kennengelernt habe. Aber erst mal, scheinen mir die Menschen entspannter und freundlicher zu sein als in Südamerika und die Natur nicht so rau und gegen Menschen gerichtet, wie in Südamerika. In Südafrika scheint die Natur im Einklang mit Menschen zu sein.

Vielleicht liegt es an dem Winter, bzw. Trockenzeit.  Ich weiß es nicht genau. Kann ich mir aber gut vorstellen, denn die Temperaturen sind sehr mild. Nachts oder in den Bergen, sind es 15 Grad und am Tag in der Wüste maximal 27 Grad. 

Lebe meinen Traum

Wir werden sehen. Die 2 Monate in Namibia, Sambia, Malawi, Tansania und Kenia werden das i-Tüpfelchen auf unseren Motorradhalbweltreise sein. Es war ursprünglich nicht so geplant, aber es musste so sein. Die Prioritäten in deinem Leben verändern sich. Glücklich ist der, der das erkennt und nicht dagegen kämpft. So war es bei mir. Auf mich hat in Hamburg, am 14 Februar Arbeit gewartet. Ich wusste schon, dass ich diese Arbeit nicht machen möchte, aber muss. Und nun, bekommst du ein Angebot, deine Reise fortzusetzen, noch weitere 4 Monate. Du hast Verpflichtungen, aber entscheidest dich trotzdem für das Weitereisen. Dir ist bewusst, dass es nicht allen passt, dass du noch weitere lange Monaten wegbleibst, aber es füllt sich richtig an. Heute und jetzt: lebe dein Traum! 

Flora & Fauna

Dieses Zusammenspiel von Tieren und Menschen ist sehr bemerkenswert in Afrika. Daher kannst du hier auffallend viele Tiere, die sehr nahe an die Häuser und Hotels kommen und sehr neugierig und nicht scheu sind. Das gilt aber nicht für die „big cats“ habe ich mir sagen lassen. Die sind doch sehr scheu. Aber wenn die wissen, dass du bei dir in der Lodge einen Wasser Reservoir hast, wo immer frisches Wasser ist, werden die wahrscheinlich auch mal vorbeikommen. Wasser ist der Schlüssel zum Leben. Das war so und es wird immer so bleiben. Noch nie habe ich so viele Tiere innerhalb kürzester Zeit in einer Umgebung gesehen. Pinguine, Gänse, Erdmännchen, Springböcke, Strauße, Affen und sogar einen Haifisch im Wasser. Ich denke zumindest, es war ein Hai. Einige Tage lang haben wir bei uns im Garten des gemieteten Bungalows mit Meerblick, viele Vögel gehabt und es war herrlich, die morgens mit Brotkrümeln zu füttern. Die sind so dezent, nicht aufdringlich, ganz schlaue Tiere. Nach monatelanger Heimatlosigkeit ist diese kleine Oase, 10 Tage lang wie ein echtes zuhause für uns geworden. Ich werde die Simmons Town mit den Pinguinen, sehr vermissen.

Mama Afrika

Das Afrika ist einfach magisch! Es ist eine besondere Atmosphäre, die wir nicht kennen. Es ist ein anderer Rhythmus hier. Den Ton gibt hier die Natur an, nicht der Mensch. Hier hat der Mensch keine Gewalt über die Wüste und Berge, Tiere und Pflanzen. Die sind zu groß und zu dominant für den kleinen gierigen Mensch, der versucht seit Jahrhunderten die Natur zu zwingen, dass zu tun, was der Mensch will. Hier in Afrika versucht es Mensch nicht mehr. Und es ist auch gut so. Nur in Afrika findest du teilweise unberührte Natur. Plätze, wo die Tiervielfalt und Pflanzenwelt so großartig und vielfältig ist, dass du dir es nicht vorstellen kannst. Hier leben in einem Uralten Vulkankrater, alle Tiere zusammen, weil es dort Wasser Quellen gibt. Dieses Naturschauspiel von oben zu sehen, ist einmalig und in keinem Trau zu erträumen.

Was ich nicht wusste, ist, dass, die Südafrikaner, seit 50 Jahre, eine eigene Sprache haben. Es ist Afrikaans. Eine Mischung aus Englisch, Deutsch, Niederländisch, Französisch und Indigenen Sprachen. Afrikaans hört sich sehr lustig an. Das ist eine offizielle Amtssprache zusätzlich zu Englisch. Die Sprache wird auch oft in Namibia gesprochen, weil Namibia früher zu Südafrika gehörte.

Nun sind wir seit 10 Tagen hier in Südafrika und es ist eine gute Erholung für mich. Nach den ganzen Strapazen in Südamerika, tut es sehr gut, mal wieder Wärme zu haben und Zivilisation. Die Menschen sind so freundlich und entspannt. Es ist alles sauber und geordnet. Die Straßen sind gut, nur Linksverkehr, du muss immer dich dran erinnern. Aber es ist nicht so kompliziert, wie man denkt. Sobald du am Steuer sitzt, macht es Klick. Ich zelebriere es hier zu sein und bin sehr dankbar. Ich bin gespannt, was auf uns demnächst zukommt in Namibia, Kenia, Malawi und Sambia. Aber bis jetzt, ist das nur gut! Gutes Wetter, großartige Straßen und die magische Flora und Fauna. 

Malaria

Natürlich gehört auch zur Fauna die Mücke. Ob es die aggressive Nachtmücke ist, oder die flinke kleine Tagesmücke, solange die in sich kein Gelbfiber oder Malaria Virus trägt, ist alles wunderbar. Die Entscheidung, die Malaria Prophylaxe unterwegs zu machen, ist vernünftig. Nur einen Biss reicht und du bist angesteckt. Es sind immer morgens und abends eine Tablette. Ob ich die Tabletten gut vertrage, werde ich noch sehen. Unter Tabletteneinfluss zu sein, die so stark sind wie die Chemotherapie und dabei Motorrad zu fahren, überwiegend off-road, ist eine große Herausforderung. Die Region, wo es eine sehr große Wahrscheinlichkeit ist, sich mit Malaria anzustecken, fängt in Malawi an. Die Ärzte empfehlen die Prophylaxe, 2 Tage vor der Einreise in die gefährliche Region anzufangen. Ich wünsche uns, viel Glück!

Schotterpiste

Tja, jetzt können wir keine Alternativrouten mehr nehmen, wenn wir es leichter haben wollen. Hier gibt es viele ungeteerten Strecken. Viel mehr als in Südamerika eigentlich. In Südamerika konnten wir mal auf die geteerte Route ausweichen, wenn es mal zum Beispiel geregnet hat oder man müde war, oder wenn ein Grenzübergang bevorstand. So konnte man, etwas entspannter fahren. Dieses mal wird es hart für uns. Aber wir sind jetzt reif für diese tägliche Herausforderung. Genug geübt. Harte Schotterpisten und Sandstrecken und evtl. hinfallen und das Moped kaputt machen. Ich hoffe, ich werde meine Voltarenkreme und Schmerztabletten nicht so oft gebrauchen… Warum tue ich mir das an? Weil vielleicht man sonst nicht in die schönsten Ecken des Afrikas so tief vordringen kann als nur mit dem Motorrad. Und es ist jeder blauen Fleck wert.

Lieblingsthema Essen

Malvapuding – was soll ich sagen, mein Lieblingsnachtisch! Es ist ein Kuchen, der mit Mandarinen Marmelade gebacken wird, was aber Pudding genannt wird, weil es unglaublich fluffig ist. Es wird mit einer heißen Vanillesoße serviert oder mit Eis.

Je mehr es in die Wüste oder in die abgelegene Ragione des Afrikas geht, wird die Küche sehr vom Wildfleisch geprägt. Die wilden Oryx- eine Springbock Art, werden gejagt und als Steak (medium am besten) verspeist. Sehr saftig und schmackhaft. Es wird hier game genannt. Der Name ist sehr skurril. Gut möglich, denn in der Zeit der Kolonialisten, sind es meistens die Adeligen gewesen, die nach Afrika verreist sind oder Ihre Sommerresidenzen hatten, und für Adeligen war das Jagen Zeitvertreib und nicht die Notwendigkeit, sich und seiner hungrigen Familie Essen zu besorgen.  Also Spielerei. Game.

Natellas Reisetagebuch

Zusammenfassung

Natellas Reisetagebuch: Malvapuding ist mein Lieblingsnachtisch! Es ist ein Kuchen, der mit Mandarinen Marmelade gebacken wird, was aber Pudding genannt wird, weil es unglaublich fluffig ist. Es wird mit einer heißen Vanillesoße serviert oder mit Eis.

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