Natellas Reisetagebuch – Tag 42, 43, 44, 45

Honduras und Nicaragua. Zum Vergleich zu der Guatemala geht es in Honduras sehr ruhig zu. Die Autofahrer sind zuvorkommend und nehmen Rücksicht auf die Motorräder.

Natella Borgetti

Wir hatten viel Zeit für den Grenzübergang gebraucht, daher was die Anfahrt im Dunklen zu dem Hotel. Die Angst das es wieder eine unbefestigte Straße seien wird und wir wieder einen Berg zu besteigen haben, hat mich in den Modus „Attacke“ versetzt. Und so bin ich mit der Geschwindigkeit 70 km/h auf Berg hochgebrettert. Aber das war die einzige Situation, wo ich Gas geben musste in Honduras. Die Straßen sind in Honduras sehr geschädigt. Da es viele Flüsse gibt, werden Straßen sehr oft weggespült. So unerwartet, wenn die Autobahn plötzlich die Risse im Beton hat oder die Hälfte deiner Spur abgerissen ist, und zwar direkt nach der Kurve und du auf die Gegenfahrbahn ausweichen muss bei sehr hoher Geschwindigkeit. 

Maya Zauber

Die Gegend Copan ist einer der ersten Maya Städte die schon vor 1000 J. v.Ch besiedelt war. Nun leider haben die Mayas die Gegend verlassen. Uns sind weiter in die Richtung Guatemala und México Völkerwanderung über die Jahrtausende ihre Zivilisation weitergelebt, bis schließlich der Spanier Hernan Cortes am 21. April 1519 nach Mexiko kam und den letzten König Moctezuma der zweiten gestürzt hat. Wo ich jetzt schon die ganzen 6 Wochen durch das Zentralamerika fahre, begegnet mir doch immer wieder Maya Kultur. Ob es die Mexiko Süden ist, Guatemala oder Honduras, dass Maya Zauber begegnete mir auf der Reise wundervollerweise immer wieder. Besonders in Guatemala, wo tatsächlich um den Vulkansee Atitlan herum die ca. 60 % direkten Nachfahren der Mayas bis heute immer noch leben.  

Nicaragua

Noch 14 Tage und unsere Mittelamerika Reise ist zu Ende, wir sind heute in Nicaragua angekommen. Ich freue mich auf den Rasttag Morgen. Oh man, ich habe so viel vor!

Ich würde mich gerne von meinen trüben Gedanken ablenken. Das ist das erste Mal, wo ich sehr nachdenklich geworden bin. Neben dem schönen Wetter, Nature der Nicaragua und netten sehr glücklich aussehenden Menschen, die sehr vorsichtig Autos, Busse und Motorräder fahren, gibt es hier eine sehr brisante politische Lage. Es sieht so aus, dass dieses Land auf dem besten Wege ist, eine Diktatur zu werden. Hier ist absolut null amerikanischen Einfluss zu spüren. Keine Fanta zu kaufen, keine Schilder auf Englisch die Touristen helfen würden, es werden keine Kreditkarten akzeptiert. Menschen sprechen hier einfach kein Englisch. Alle drei Tage in Nicaragua hatte ich wirklich was leckeres gegessen. Schade, den Nationalgericht wie Nacatamales (Meisteigtaschen mit Kartoffel und Fleich) hätte ich gerne gegessen. Aber es gab nur Papa Freitas (Pomes). Zum vergleich war Honduras, sehr westlich orientiert. Ich fand bis jetzt Honduras sehr Amerika orientiert. Das ist aber wiederum sehr subjektive Meinung von mir, nach 3 Tagen Honduras. Guatemala war für mich sehr geprägt von Maya Geschichte und sehr stolz. Mit wenig amerikanischer Einfluss. Nicaragua ist aber ganz anders, daher meine Trübheit. Ich muss immer an die Zeit denken, wo ich in den Sowjets gelebt habe und nichts als nur wegwollte. 

Schon mit 6 Jahren, saß ich auf der Fensterbank und habe aus dem zugefrorenen Fenster auf die vorbeifahrenden Güterzüge geschaut und gedacht, lieber Gott, mache es bitte so, dass dieser Zug, mich irgendwo weg von diesem Ort bringt, wo es viele Pfirsiche gibt und große Erdbeeren, wo man nur im Kleidchen ohne dicken Schuba und Walenki spazieren gehen kann. 

Zum ersten Mal seit 20 Jahre, wo ich in Europa lebe und fast die ganze Welt bereist bin (inkl. sehr armen Indonesien und Afrika) bin ich in diesem Nicaragua, wieder so traurig wie damals als kleines Kind in der Sowjetunion. Vielleicht liegt es daran, dass ich noch nie in den Ländern wie Iran, China oder Kuba gereist war. Ja es liegt an der politischen Struktur, eindeutig. Ich glaube nicht daran, dass, es Menschen ohne Meinungsfreiheit und Selbstverantwortung glücklich leben können. Aber das ist meine Meinung. Ganz bestimmt sind auch einige Menschen in Nicaragua sehr glücklich. Aber wenn, ein Staatsoberhaupt alle Oppositionsparteien in den Knast steckt, werden Menschen es mit einer Diktatur zu tun haben und dann ist es fraglich.

Ich bin froh, bald die Costa Rica Grenze zu überqueren. Auf das neue Abenteuer! 

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