Natellas Reisetagebuch – Tag 30, 31, 32, 33

2500 km in 4 Tagen – Von der mexikanischen Halbinsel bis zum Festland Mexiko

Von La Paz bis zur Mazatlán die Stadt auf dem Festland Méxikos sind es 13 Stunden Überfahrt mit der Fähre. Es ist nichts für Seekranke, der Ablauf, die schlaflose Nacht während der Überfahrt und dann direkt 600 km auf dem Bock. Fahrt nach Porto Vaillarda hat mir die letzten Kräfte geraubt, dazu kam noch, dass, ich die ganze Zeit nur in einem leichten Motocross T-Shirt gefahren bin, weil es 35 Grad heiß war und mir doch die Nieren unterkühlt habe. Am nächsten Tag in einem doch sehr schönen Resort mit einem wunderschönem Namen „Flamingo“, jedoch mit dem schlechten Service (alle Mitarbeiter saßen im Restaurant und haben auch gegessen und wir müssten warten bis die fertig sind und erst dann haben die angefangen uns zu bedienen, sehr seltsam, aber irgendwie lustig, wir haben auf jeden Fall brav gewartet, ohne uns zu beschweren!), kann ich mich nur an den Schild auf der Promenade (Touristengegend) „Bitte Krokodile nicht füttern“ dran erinnern. Es gab einen kurzen Buffett Abendbrot für 220 Pesos (ca. 10 Euro) in dem Restaurant meines Hotels und ich bin ins Bett gefallen und bis Morgen nichts mehr mitgekriegt. 

Topes

Auf dem Festland Mexico sind die Verkehrsregeln ganz anders als auf der Halbinsel, nämlich KEINE Regeln. Die Straßen sind sehr geschädigt, was sehr schade für unsere eigene Bikes ist und es gibt hier „Topes“, ich nenne diese Erfindung von Mexikanern „Tapas“ – was natürlich nichts mit Essen zu tun hat. 

Die „Tapas“ sind zur Geschwindigkeitsbegrenzung in den Ortschaften da. Sogenannte Zone 30. Nach mittlerweile eine Woche, hasse ich die Dinge! Diese sind Betonerhebungen, die sind ca. 50 cm hoch sind und erstrecken sich quer über die Straße. Es geht, um die durchzufahren, nur mit ca.10 km/h und nur im 1-2 Gang, sonst macht dein Moped nicht lange mit. Das Schlimmste ist, dass, du von 100 km/h bis auf die 10 km/h, weil du die nicht sehen kannst, bremsen muss!

Leute! Die mit dem Moped nach Mexiko möchten, müssen wissen, es nervt richtig!

Die gibt es mind. 3 vor jeder Ortschaft. An manchen Ortschaften gibt es die bis zur 20 Stück! Ich habe zu Beispiel schon die Schalthebel verloren und den Marc das Kennzeichenschild hinten verbogen, weil ich ihm von hinten reingefahren habe. Natürlich auch bei mir nicht ohne Folgen, Kotflügel vorne zerbrochen und Windschild zerbröckelt. Jetzt werde ich bis Panama City mit meiner Trümmerfrau-Gisella (neuer Name für meine Gisella;-) ohne Windschild fahren. Weil die BMW-Motozubehör wird auch in Mexico aus Deutschland bestellt (Dauer – Voraussichtlich 14 Tage!!!).

Rasttag – Feiertag!

Dadurch, dass die Straßen so schlecht sind, kommt man auch nicht so schnell voran. Wir sind nur auf dem Bock, 8 Stunden am Tag und durchschnittlich 500 km pro Tag und der nächste Rasttag ist erst in 7 Tagen. 1 Rasttag in 10 Tagen. Und das sind noch nicht mal Off-Road Strecken. Alle sieben Zwerge und ich träumen schon von dem Tag, wo wir einfach entspannen, ausschlafen und reflektieren können, wo wir alles waren, was wir alles gesehen und erlebt haben.

Ajijic 

Größte See Mexicos Chapala See, wo wir jetzt in den luxuriösen Gemächten (Suite womöglich 100 km!) riesigen Hotelanlage residieren in der Stadt Ajijic, ist 26 km lang und 13 km breit und es ist wirklich sehr groß. Bekannt als Künstler Stadt, unglaublich groß, deswegen wahrscheinlich, dass die Häuser alle nur eine Etage haben. Eine Straße Lang geht man mehrere Kilometer und es ist immer noch kein Ende in Sicht. Zu unserem Dinner müssten wir tatsächlich 5 Kilometer nur auf einer Straße gehen. An dem Abend gabt es bei mir einem riesigen Flössen vom Octopus gegrillt. Als die Speise kam, haben die Zwerge mich aber angeschaut 😉 Nach dem Motto: So ein kleines Mädel, wie kann sie so ein Monster aufessen! Ja, tatsächlich habe ich dieses Riesenteil 500 gr. aufgegessen. Na ja, Oktopus ist mageres Fleisch auch ohne Beilage und großer Hunger dazu, warum nicht!?

Morgen werden wir Patzcuaro See – schönster See Méxicos kennenlernen. Die beiden Schönheiten sind in der Mittelbaren Umgebung zur Mexico City, wo die Mexikaner auch selbst gerne Urlaub machen. 

Leider legen die Menschen komischerweise nicht so viel Wert auf Sorgfältigkeit. Man sagt hier manjna zu allem, was nichts anderes bedeutet als „mache ich Morgen“.

Vielleicht bin ich nur verwöhnt. In Deutschland macht man viel mehr, was Kundenservice anbelangt.  Die Toilette hatte zum Beispiel kein Wasser im Wasserbehälter. Und natürlich schaut man nicht in das Toilettenwasserbehälter rein, wenn man die „Geschäfte“ macht. Was macht man dann?! Hätte, es vielleicht einen Hausmeister gegeben, der alle Sanitäreinrichtungen prüfen würde vor dem Check-in?! Es kann auf jeden Fall schon peinlich werden;-) vor allem wenn man sich den Magen verdorben hat. Darauf habe ich gewartet, aber nicht bei mir, sondern bei meinem Buddy Marc. Aber immerhin 10 Tage, war alles wunderbar. Tja, es waren Waffeln zum Frühstück, die waren nicht ganz durch, roh in der Mitte und ich habe es trotzdem gegessen! Mir nichts dabei gedacht, dass roher Teig, vielleicht rohe Eier enthält und Salmonella dich danach grüßen lässt!

Paradise

Ich habe mit den Jungs gestern versucht gemeinsam das richtige Wort für México zu finden. In Marokko war es immer „magisch“ das Wort. Hier ist es 100-mal mehr magisch und schrill zu gleich also dachte ich an „Bizarre“ vielleicht!? Aber einer der Jungs meinte. „Nein im Iran „ist bizarre“ Also suche ich nach einem Begriff für Mexiko. Die bunten Häuser, ganz, ganz viele skurrilsten Motorräder und PKWs, die „Individuell“ angezogenen Menschen, die Tacos und Tortillas mit deren bunten Füllungen und scharfen Soßen! 

Apropos Essen 

Das Essen schmeckt fantastisch! Für die Liebhaber des scharfen Essens und dem Fisch ist es ein Paradise! Ich habe noch nirgendwo so viel frischen Fisch gegessen.

Ein gegrilltes Fischfilet in einer mit ein paar Tropfen verfeinerter Chili Sousse, so was Köstliches! Vielleicht ist das Wort wonach ich suche „schrilles Paradies“. Zum Paradise würde auch die Flora und Fauna Mexicos passen. Diese riesigen Bäume, mit Früchten! Zitronen, Granatäpfel, Pflaumen! Wo ich dachte es ist nicht echt, weil zu groß, zu schön und prächtig! 

Maya und Azteken

Zum schrill würde ich noch die Architektur dazu nehmen, genauer gesagt, keine Architektur. Außer nur das, was von der spanischen Kolonialzeit übrig geblieben ist, die Kirchen und Kloster und nur in den größeren Städten wie Morelia. Da sind erstaunlich gut erhaltene Bauwerke aus der Kolonialzeit, die seit vor kurzem zur UNESCO Weltkulturerbe gehören. Es ist leider kaum von den Kulturen der Maya und Azteken geblieben, die Spanier haben vieles zerstört. Ich konnte nur kleine Ruinen sehen und auf der Reise leider die Uxmal Maya Stadt nicht besichtigen können, weil wir nicht die Yucatán Halbinsel besuchen werden. Sehr schade. Sonst sind das durch die Reihe weg, bunte und instabile Selfmade-Bauwerke in Mexico aber sehr liebevoll in Bunte Farben wie Pink, Neongelb oder Königsblau angemalt.

In ein paar Tagen geht es nach Guatemala – ich bin gespannt, weil in Guatemala tatsächlich viele direkten Mayas Vorfahren leben, da die Kolonialisierung die Region nicht so schnell erreichen können. Wie sind die Menschen dort, was Essen die, wie leben die?! 

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