Tongsai Bay Koh Samui – Reisebericht

Wir planten nach längerer Zeit wieder einen Thailand Urlaub. Ich las, Koh Samui sei für kleine Kinder besonders günstig, da das Meer flach abfällt. 

Tongsay Bay Banyan Tree

Die Reise musste x-mal geändert werden. Mal von Finnair, mal von uns, da wir nicht 14 Tage in Quarantäne wollten. Die ganze vertrackte und superteure, ärgerliche und dumme Vorgeschichte lesen Sie hier.

Beim letzten Umbuchen, mussten wir auch das Tongsai Bay schieben. Oh Schreck: der Reiseveranstalter Fitreisen hat angeboten, kostenlos umzubuchen. Aber zum jetzt aktuellen Preis: statt 170 EUR/Nacht jetzt 500 + 100 EUR Halbpension für 2. Statt 2700 nun 6000 €.
Gerettet hat uns das Hotel. Nein, kein Problem, sie schieben gerne um fünf Tage. Eventuell müssten wir 1x die Unterkunft wechseln. Fitreisen stimmte sofort zu, so dass wir nicht noch draufzahlen mussten. Beide ganz toll! Danke!

Dramatischer Himmel und gute Entspannung am Kiesstrand

Endlich ging es los. Ab Berlin mit der Finnair nach Helsinki. Der Zubringer war prima. Fast leer am Business Class Check in. Etwas Probleme wegen des Gepäcks. Wir hatten den Light Tarif ohne Gepäck aber durch unseren Oneworld Status dürfen wir Gepäck mitnehmen. Das nur verstand die miserable IT von Finnair nicht! Das Problem wurde händisch gelöst! Am BER können wir den Kinderschalter nehmen und sind nach 15 Minuten durch die SIKO. Mövenpick bedient mittlerweile keine Priority Pass Kunden mit der Platinum Karte von American Express mehr, was uns aber heute nicht wichtig war. (Update: Mittlerweile scheinen nur noch Priority Pass Kunden da “einzukaufen”, weil es wieder erlaubt ist”)

Im Flieger waren die Flugbegleiter aufmerksam und das Essen okay. In Helsinki war der (Non-Schengen) Flughafen wie eine Geisterstadt – alles hatte zu. Die Finnair-Lounge war erstaunlicherweise schlecht gepflegt.
Weiter ging es dann nach Bangkok mit einem 12 Stunden Flug auf dem wir meist schliefen. Wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine können wir keinen russischen Luftraum überfliegen, so dass Finnair erst nach Süden fliegen muss. Der Flug dauert so 2 Stunden länger. In Bangkok hatten wir drei Stunden Aufenthalt, ehe wir die letzte Bangkok Air Maschine nach Koh Samui nahmen. Einmalig: Bangkok Air hat auch eine Lounge für Economy Gäste. Dort gibt es Cola und schreckliche “Sandwiches”. Für Business Class, bzw. Priority Pass Members, gibt es eine weitere Lounge, wo es auch warmes Essen und anständigen Kaffee gibt. Der war deutlich besser als in Helsinki. An den Bangkok Air Flug in der kleinen ATR42 Propellermaschine erinnere ich mich kaum noch. Wir waren auch müde.
Insgesamt ist Bangkok Air eine gute Airline mit einem bemerkenswert guten Online Reservierungssystem. Wieso die Lufthansa so etwas nicht hinbekommt?
Auch der Rückflug war tadellos.

Wir hatten einen Regentag – das störte aber gar nicht. Warm war es trotzdem.

Normalerweise buchen wir immer nur ÜF und erkunden die Umgebung. Jetzt wollten wir, nach der positiven Erfahrung im Rangali auf den Malediven, nur im Resort entspannen, etwas Yoga machen, meine Frau das SUP nutzen, lecker essen und die Annehmlichkeiten geniessen. Wir kennen Koh Samui und wollten – wegen des Kindes – nur im Resort bleiben.

Einen Monat vor Abreise informierte uns Fitreisen, dass leichte, nicht störende Malerarbeiten im Hotel durchgeführt werden.

Tongsai Bay Banyan Tree – Strand

Ich buchte auch einen Transfer mit der Hotellimousine zum ungefähr Doppelten des Grab-Preises (der lokale Uber), um es besonders bequem zu haben. Als wir ankamen warteten einige Luxushotel-Chauffeure auf Gäste direkt am Ausgang. Unsere Anweisungen sagten, dass wir am 300m entfernten Meeting point erwartet werden. Das ging steil bergab und dann steiler bergauf. Vor mir der ältere Herr hatte große Schwierigkeiten, seinen Kofferwagen zu beherrschen. Ich konnte ihm auch nicht helfen und war froh, meinen eigenen Wagen halbwegs runter und hochzukriegen.

Tongsai Bay Koh Samui

Am Meeting Point fanden wir unseren Driver. Er schnalzte und deutete auf einen Toyota Bus. Ich sagte, ne ne mein Freund, das Gepäck nimmst Du. Er verstand mich! Wir nahmen dann im abgerockten Toyota Bus (15 Sitzer) Platz und fuhren 15 Minuten zum Tongsai Bay, wo wir freudig begrüßt worden sind und erst einmal Platz nehmen sollten und unterschreiben mussten, dass es für Kleinkinder sehr gefährlich hier sei und das Hotel keine Verantwortung übernehmen könne. Und im Tongsai Bay fällt der Strand sofort tief ab!
Das war jetzt alles nicht 5-Sterne Service. Kein Wasser im Auto, kein feuchtes Tuch. Im Hotel gab es ein gesüsstes Fruchtsaftgetränk zur Begrüßung, was ich dankend ablehnte.
Beim Check Out im Hotel erfuhr ich, dass sie uns nur den Grab (wie Uber) Preis berechneten, da sie ja nicht die Hotellimousine schickten. Also alles gut!

Ich sagte, wir seien seit 26 Stunden unterwegs und würden gerne was essen und zum Zimmer, da wir erschöpft sind. Wir müssen noch gucken, welches Zimmer wir lieber hätten. Vorher, weil es schon spät war, sollten wir im Restaurant bestellen. Unsere 103 € Abendessen-Aufschlag (für 2 Personen) ist eine Wahl aus der Speisekarte. Und die war Substandard. Spaghetti Bolo und Pizza Hawai gab es neben Thaigerichten. Alles Sachen, die so unter 10 € liegen. Ich war enttäuscht. Ich dachte, wir hätten ein schickes, saisonales Dreigang Menü bestellt. Vielleicht noch die Wahl, ob Western oder Thai, vegan oder sonst etwas. Neben mir stand der Hoteldirektor Mark Harrison, dem ich meine Enttäuschung kundtat. (Etwas zu deutlich, wie meine Frau später meinte).
Beim Robinson Club Thailand kostet Vollpension 35 €, beim Melia Koh Samui 33 €. Da sind knapp 52 p.P. fürs Abendessen recht ambitioniert. Ich habe den teuren Zuschlag extra gebucht, weil ich etwas mehr erwartet habe!

Chef Aeg (Tongsai Bay Banyan Tree) ging jeden Tag für uns zum Markt

Man zeigte uns dann zwei Zimmer. Zuerst ein recht Schönes in der Kategorie, die wir buchten, und anschliessend ein sehr, sehr Schönes, die Akorn Villa (501). Alle Unterkünfte sind in den Hügel gebaut und zwischen der Natur fast versteckt. Das Gelände ist groß und bergig. Es gibt einen Kiesstrand, der leider nach wenigen Metern steil abfällt. Wir hatten die Kategorie Tongsai Bay Poolvilla gebucht und bekamen ein Upgrade auf die Akorn Suite, die wir aber nach 8 Tagen verlassen mussten und umziehen werden. Wohin sei noch unbekannt.

Danach haben wir gegessen. Das selbst zusammengesuchte Dreigangmenü war so durchschnittlich Thai Standard, nichts, was man erhoffte. Leider recht beliebig.

Unsere Akorn Poolvilla dagegen war einfach Klasse. Die nächsten Tage genossen wir einfach das schöne Wetter und den stets liebevollen Service im Tongsai Bay und unsere Villa, die fast uneinsichtbar war, trotz der schönen Blicke.
Hier bekamen wir am Nachmittag auch immer einen kleinen Snack geliefert, Mal herzhaft, mal süss. Den süssen haben wir mit Kaffe der Villa-eigenen Espressomaschine genossen. (Es war immer Milch und Kaffee da!)

Das ist das wirklich aussergewöhnliche im Tonsai Bay: Die Menschen. Sie möchten es dem Gast rechtmachen und gehen gerne immer wieder eine extra Meile für den Gast. So haben wir das noch nie erlebt. Das ist jetzt nicht der reglementierte, normale 5 Sterne Service. Im Tongsai Bay wird oft etwas übersehen, in der Regel nur Kleinigkeiten. Kein Kellner weiß, wie man serviert, aber er bringt dir Moskitospray, wenn er sieht, dass Du in Gefahr bist. Und das ist fast überall so in jeder Situation.
Die Kellnerin Kik brachte unserem Sohn zum Frühstück einen Bagger, den er selber demontieren kann, sowie eine Riesentüte Mangosteen, weil sie sah, dass wir das mögen. Beides hat sie von eigenem Geld gekauft und uns mitgebracht. Unglaublich!

Als Executive Chef Aeg mitbekam, dass wir uns ein mehr gehobenes Essen wünschen würden, ist er jeden Tag auf den Markt und hat dort etwas für uns gekauft und am Abend zubereitet. Freudestrahlend erzählte er immer, was er Tolles gefunden hat und wie er es zubereiten würde. Das fühlte man sich wie ein VIP!

Das Obst zum Frühstück war bei allen der Hit! Tongsai Bay Hotel – und der Bagger von Kik!

Der Service hier in dem Hotel ist mal drei Sterne, mal sieben Sterne. Aber immer liebevoll und das ist irgendwo das Wichtigste.
Zweimal Yoga die Woche, wie Fitreisen versprach, gab es nicht. Man gab uns (stattdessen?) jedem 2,5 Stunden Massage Voucher, die wir dankend annahmen.
Die leichten, nicht störenden Malerarbeiten waren oft recht laut, besonders am Strand, wenn meine Frau das SUP benutze und ich zuguckte. Es wurde viel mit einer Flex gearbeitet. Das war schon recht störend. Da wir aber meist in der Villa waren, nahmen wir es gelassen. Wir wollten uns ja erholen.
Das Frühstück musste man sich a la carte aussuchen und war etwas eintönig. Kik wusste schon, am 3. Tag, was wir bestellen würden und fragte nach, wenn wir was vergaßen. Demnächst wird es aber wieder ein Büffet geben. Das dürfte dann bessere Auswahl haben. Vernünftiges Brot habe ich vermisst. Direktor Harrison kommt aus Preston …

Unsere 2. Villa (#515) war noch spektakulärer. Sie hatte einen Rundblick in die benachbarte Bucht und witzigerweise zwei Pools. Die Villa hat einen großen WOW Effekt. Aber auch Nachteile. Die Klimaanlage im Schlafzimmer blies voll ins Bett. Die mussten wir abends ausstellen. Die im Wohnzimmer war wenig effizient, aber irre laut. Offenbar konnte man das nicht ändern. Nach meiner Meldung ist auf jeden Fall nichts passiert und es gab auch keinen Feedback.

Alle Zimmer waren immer in recht tadellosen Zustand. (Bis auf die AC in 515). Obwohl es z.B. nervende Mücken gab, waren nirgendwo hässliche, blutige Überreste an den Wänden zu sehen, wie man das so oft woanders schon gesehen hatte. Natürlich ist man in den Tropen und da gibt es immer extreme Abnutzung. Das hat das Hotel aber sehr gut im Griff.
Höchstens bei den Wassersportgeräten wäre es anzuraten, ein paar Neue dazuzukaufen, da die Alten schon jetzt sehr nachgefragt und gut benutzt sind.

Das Hotel wird demnächst von Garrya Banyan Tree betrieben, aber der immer präsente, sympathische Hoteldirektor Mark Harrison und alle Mitarbeiter bleiben an Bord. Toll!

Tipp: Wenn Sie ins Garry Banyan Tree Tonsai Bay auf Koh Samui fahren, brauchen Sie keine offiziellen Klamotten. T-Shirts, Badehose, Latschen und am Abend lange Hosen, damit die Mücken einen nicht auffressen. Wenn Sie Kinder dabei haben, UNBEDINGT diverse Mückensprays mitnehmen. Die dortigen Mücken lehnen nicht jedes Spray ab. Unser Junior wurde sehr geliebt!
Wenn Sie die Gegend erkunden wollen, laden Sie sich die Grab App runter (wie Uber). Am Flughafen kann man SIM-Karten kaufen, was wir nicht taten. Das Internet im Resort war fantastisch und absolut problemlos. Draussen waren wir ja nie.

Tongsai Bay Koh Samui

Fazit: Wir hatten sehr schöne 10 Tage erholsamen Urlaub, relativ stressfrei. Das Haus hatte nicht den üblichen 5-Sterneservice, sondern eigene Servicestandards. Die waren manchmal lästig, aber nie wirklich eine Belastung. Umgekehrt haben die 7-Sterne Mitarbeiter rund um Direktor Harrison alles gemacht, um den Gast glücklich zu sehen. Und die Bilder erzählen den Rest, oder?
Wir werden sicherlich mal wiederkommen, speziell wenn wir eine günstige Rate erwischen.
Siehe auch den Ratgeber “Hotels günstiger buchen“.

Das Tongsai Bay bei Fitreisen: https://www.fitreisen.de/the-tongsai-bay-tongsai-bucht-koh-samui-h785/
Die Tongsai Bay Webseite: https://www.tongsaibay.co.th/

Hinweis: Wir haben – wie jeder normale Mensch – alles selber bezahlt. Natürlich auch die Anreise. Ob die Upgrades jetzt speziell wegen “Journalist” waren, wissen wir nicht. Die Villen waren frei. Ich kann mir im Tongsai Bay gut vorstellen, dass jeder Gast ein Upgrade bekommt, wenn es gerade verfügbar ist. Die sind einfach super nett. Wir wären aber auch in der “normalen” Poolvilla glücklich gewesen, aber so war es natürlich noch schöner.

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Tongsai Bay Koh Samui - Reisebericht

Zusammenfassung

Garrya Banyan Tree Tongsai Bay Koh Samui:Fazit: Wir hatten sehr schöne 10 Tage erholsamen Urlaub, relativ stressfrei. Das Haus hatte nicht den steifen 5-Sterneservice, sondern eigene Servicestandards. Die waren manchmal lästig, aber nie wirklich eine Belastung. Umgekehrt haben die 7-Sterne Mitarbeiter rund um Direktor Harris alles gemacht, um den Gast glücklich zu sehen. Und die Bilder erzählen den Rest, oder?

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