Reisebericht Conrad Rangali Malediven – mit Update 2024

2.Juni 2022 – mit Update am Ende von Mai 2024. Erfahrungsbericht Conrad Rangali, Malediven. Wir waren noch nie auf den Malediven und meine Frau wollte so gerne …. Und sie hat ein rundes Jubiläum zu feiern. Also buchte ich das Conrad Rangali.
Um alles so richtig kennenzulernen buchten wir sechs Tage eine Strandvilla mit Planschpool, zwei Tage THE MURAKA (das Unterwasser Bungalow) und sechs Tage ein Overwater Bungalow. Reisebericht Conrad Rangali Malediven

Willkommen im Conrad Rangali

Reisebericht Conrad Rangali Malediven

In Kürze vorab

Positiv:
+++++ Die Natur mit Strand, Meer und Urwald
+++++ Die Freundlichkeit der Mitarbeiter
+++++ Extreme Kinderfreundlichkeit
++++ Die schönen Villen

Negativ:
—– Das überteuerte und schlecht zubereitete Essen. Trotz bester Zutaten haben die Köche die Gerichte immer wieder verhunzt. Konstanz gab es in der Küche nicht.
—– Die schlechte Ausbildung / Leitung der Mitarbeiter. Luxushotellerie ist das nicht
—– das luschig / schlampige Housekeeping, Vogelplage
—– die extem hohen Nebenkosten


Das war unsere bisher – mit großem Abstand – teuerste Reise. Und wir haben (leicht) ermässigte Fachpresse-Raten bekommen. Aus Transparenzgründen teilen wir immer mit, wenn wir Vorteile erhielten. In der Regel sind wir Selbstzahler,
Am extremen Gesamtpreis war in erster Linie das Zimmer unter dem Meer verantwortlich, dass wir zwei Tage hatten und eine „once in a Lifetime Experience“ war. Aber auch die anderen Zimmerkategorien waren noch einmal deutlich teurer als z.B. das Sandy Lane auf Barbados.

Anreise: Ich guckte lange nach Sonderangeboten, um auf die Malediven zu fliegen, möglichst in einem Rutsch, statt über den Nahen Osten. Ich hatte nichts unter 3000 € in der Business Class gefunden und deswegen sind wir mit der bahrainischen Gulfair ab Frankfurt via Bahrain nach Male geflogen (1998 €). Von Berlin reisten wir mit der Bahn nach Frankfurt. Der Bahnteil war das unangenehmste, da sie Verspätung hatte und man uns mit Gepäck, Kinderwagen und Kleinkind über die Bahnsteige jagte (Fahrstuhl in Köln kaputt!) … In Frankfurt übernachteten wir im Flughafen Hilton. Wir hatten zwar ein teures Executive-Zimmer bestellt und bezahlt, jedoch hatte die recht schöne Lounge noch geschlossen. Auf meine Email-Beschwerde reagierte das Frankfurter Fünf-Sternehaus noch nicht einmal!

Strandvilla mit Pool und Besucher Georgie, Conrad Rangali, Malediven,

Das nächste Mal würden wir einen Frühflug ab Berlin – ohne Übernachtung in FRA – nehmen!
Gulfair startete super pünktlich um 11 Uhr. In der Eco, die auch einen erstaunlich guten Sitzabstand hat, war es komplett voll, in der Business zur Hälfte. Der Flug dauerte 6 Stunden und die Crew war sehr bemüht. Sie haben sogar mit einer Matratze ein Bett gebaut. Mutter und Kind haben das gerne angenommen, ich schlafe nicht tagsüber. Auch Schlafanzüge gab es. Allerdings nur für Erwachsene. Es gab keine Maskenpflicht mehr. Trotzdem hatten ca. 20 % oft eine Maske an, auch von der Crew.

In Bahrain holte uns unser Freund Steve ab und wir gingen Essen. Dann brachte er uns zurück zum neuen Flughafen in Bahrain. Insgesamt hatten wir 5 Stunden Aufenthalt. Man zahlt 5 BHD Eintritt („VISA on ARRIVAL“), das sind ca 13 Euro. Kreditkarte geht. Der Immigration Officer wollte uns gar nicht vom Flughafen rauslassen, wir sollten von der Gulfair eine Bescheinigung bringen, dass wir raus dürfen. Nach Verhandlungen ging es auch ohne. Das nächste Mal sage ich, dass ich zwei Tage bleibe.

Wer Bahrain schnell mal sehen will und z.B. in den Souk gehen will, kann sich ein Uber bestellen. Die lokalen Taxifahrer sind Ganoven! (Im Souk kann man auch in USD or EUR bezahlen, bzw wechseln).

Der 2. Flug ging dann um 23 Uhr, dauert nur 4 Stunden und war um kurz nach 6 Uhr Ortszeit in Male. Alles pünktlich.
Diese Crew hier war weniger motiviert. Obwohl das ein Nachtflug war, baute hier niemand Betten und es gab weder einen Kulturbeutel, noch Matratze oder Pyjama. Das war merkwürdig! Ein Direktflug von Europa wäre sicher angenehmer, weil man dann länger schlafen kann. Das die Experience bei Gulfair so unterschiedlich ist, ist leider normal!

In Male angekommen ging alles recht flott. Nach dem wir im Terminal waren, suchten wir den Stand unseres Hotels (#19). Hätten wir nicht müssen, denn rechts stand jemand mit Schild und Namen, wir gingen aber links herum. Nach dem wir uns gefunden haben, checkten wir ein paar Meter weiter bei TransMaldivan Air ein, der größten WasserflugzeugFlotte der Welt, ein.
Vorher haben wir gelesen, dass man nur ein Gepäckstück mit 20 kg und ein Handgepäck mitnehmen darf. Das ist wohl die generelle Regel, die aber offensichtlich nicht für Conrad Gäste gilt. Hier ist auch das Ticket mit 600 USD etwas teurer. Kinder die Hälfte, Babies umsonst.
Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass Conrad Gäste 27 kg pro Person aufgeben können und 3 kg als Handgepäck.

Nach dem Einchecken wurden wir in einem Minibus in die Conrad Flughafen Lounge gebracht und aßen etwas Obst und tranken einen Kaffee und erledigten die Registrierung fürs Hotel. Die Lounge ist nicht weiter bemerkenswert. Sie hat eine schöne Terrasse mit Blick auf den Wasserflugzeug-Flughafen. Das Gewusel dort ist ganz interessant.

Strand, Conrad Rangali, Malediven, Urlaub

Nach einer ¾ Stunde wurden wir dann wieder per Minibus zum Seaplane Flughafen gebracht und konnten gleich zum „Gate“ gehen. Da war es recht voll und wir dachten, es wird auch im Flieger voll. In dem 15-Sitzer war nur ein anderes Paar und ein Conrad Mitarbeiter. Das andere Paar musste zu einer anderen Insel, aber zuerst wird das Conrad angeflogen. So eine Wasserflugzeug ist abenteuerlich. Keine Klimatisierung, es ist also brüllend heiß im Flieger. Alles sehr eng. Jede Reihe hat 3 Sitze, 2 rechts, einen links. Ich las, die 1.Reihe soll am schönsten sein, also sassen wir da. Wir hatten vollen Blick ins Cockpit. Der Kapitän döste und der Copilot flog uns barfuss. Wir konnten gut die Inselwelt von oben beobachten. Reden war wegen der Lautstärke eher nicht möglich.

Nach 30 Minuten kamen wir in Rangali an. Dort warteten bestimmt 6-8 Mitarbeiter auf uns zur Begrüßung. Sehr eindrucksvoll. Auch hier wurden wir zu einer Art Mini-Lounge (klimatisiert) gebracht und bekamen eine Kokosnuss zu trinken und mussten weitere Formulare ausfüllen. So z.B. dass wir die volle Verantwortung für unseren 2,5 Jahre alten Sohn übernehmen und Conrad von jeglicher Haftung freistellen. Kopien bekamen wir keine. Auf Google las ich eine einen Monat alte Bewertung, wo der Schreiber behauptete, sein Kind sei hier ertrunken. Das mag der Hintergrund gewesen sein.

Man gab uns dann auch noch ein personalisiertes Programm für die nächsten Tage. Man hatte freundlicherweise für uns die Spezialitätenrestaurants gebucht, da man diese im Voraus buchen muss. Wir waren relativ müde und wären jetzt lieber aufs Zimmer gegangen, duschen und ausruhen. Es war schon heiß im Flieger. Und wir waren müde nach dem kurzen Nachtflug.
Es dauerte von Ankunft Male Airport bis zum Zimmer über 4 Stunden.

Conrad Rangali, Malediven, Restaurant Ufaa

Wir wurden dann von der Lounge des Flugzeug-Anlegers mit einem Golf Cart zur Villa #126 gefahren. Wir hatten eine Deluxe Beach Villa gebucht und bekamen offensichtlich ein Upgrade auf die Deluxe Beach Villa mit (Plansch)Pool auf der Sonnenuntergangsseite. Danke dafür. Das war toll!

Diesen Typ Villa würden wir sofort wieder nehmen! Das nächste Mal würde ich eher eine Villa auf der anderen Seite nehmen, weil dort der Strand größer ist und man die Fähre nicht hört und das Kind besser buddeln kann.

Die Villa war in der Tat traumhaft mit kleinsten Schwächen (Gemecker auf hohem Niveau!). In der Mitte war das Haus. Hinter dem Haus war ein Garten mit Springbrunnen und auf einer schattigen Empore ein großes, gepflegtes Tagesbett. Ausserdem war links eine schöne Rainshower-Dusche im Freien, leider ohne Thermostat. Man war mit einer hohen Mauer gut abgeschirmt und hatte viel Privatsphäre.
Geht man vom Garten ins Haus, landet man im Badezimmer. Hier gab es eine riesige Dusche und eine Toilette mit japanischem Washlet. Im „Flur“ zwei Waschbecken und viel Platz.
Die Toilette war oben offen, was ich nicht so schön fand, da man im ganzen Haus alle Geräusche hörte.
Das Wohn / Schlafzimmer hatte ein großes Bett, eine kleine Liege am Fußende, einen Couchtisch, einen Sessel und einen großen TV und war rundum bodentief verglast. Der hohe Raum gab eine schöne Luftigkeit. Auf der einen Seite ging ein Ankleidezimmer mit offenen Schränken und wenig Regalfläche ab, auf der anderen Seite ein Schminkzimmer, das wir nie benutzten. Auf der großen Minibar (gegen recht hohe Bezahlung) wartete eine Flasche Begrüßungs-Prosecco von guter Qualität auf uns. Lokales Conrad-Wasser (gratis) gibt es ausreichend und wird stetig nachgefüllt. Wir hatten immer genug. Auf Nachfrage bekommt man auch Sprudelwasser.
Auf der Nicht-Badseite ging es zum Eingang und zum Schreibtisch, der auf den rückwärtigen Garten guckte.
Aus dem Bett guckte man auf den kleinen Infinity-Planschpool und einen grünen Dschungel. Durch den Dschungel führte ein Weg direkt zum dahinterliegenden Strand, wo drei Liegen auf uns warteten. Hier wäre schön gewesen, wenn die immer frisch bezogen werden würden. So waren wir auf diesen Liegen kaum.

Ich schätze die Fläche des Hauses auf 120 qm und gesamt sollen es 350 qm sein. Das ist großzügig. Alles ist in gutem Zustand. Hier gab es nichts zu meckern. Gucken Sie sich die Fotos auf booking.com an – die sind sehr realistisch.

Der Schreibtisch mit Blick in den Garten ist jedoch erst ab 13 Uhr zu benutzen. Vorher ist die Sonneneinstrahlung zu stark. So stark, dass der Putzer alle meine Geräte vom Strom genommen hat, damit sie nicht überhitzen. Ich war ihm für sein Mitdenken sehr dankbar! Warum hier keine Sonnenblende ist, erscheint rätselhaft.

Wir hatten sechs ausgesprochen schöne Tage in den Bungalow. Zwischen Zimmer, Pool und Meer. Unterbrochen vom Essengehen. Die Zeit verging sehr schnell. Wir waren glücklich!

Blick aus unser Overwater Villa, Conrad Rangali, Malediven, Urlaub

Und das Gehen ist hier etwas ganz besonderes: Sie brauchen keine Schuhe. Nirgendwo. Alle Wege sind Sandwege. Sie können in jedem Restaurant OHNE Schuhe sitzen. Im Hauptrestaurant Atoll Market ist sogar der Boden mit Sand bedeckt!

Wenn Sie nicht laufen wollen, können Sie auch ein Golfcart herbei telefonieren. Man kann WhatsAppen mit der Rezeption. Internetempfang (WLAN ist überall) ist gut.

Das überall barfuss und in Shorts zu sein war für mich beeindruckend. Ich empfand es als sehr angenehm. Man braucht wirklich keine Garderobe. Lassen Sie fast alles zuhause!

Regen. Wo es grün ist, regnet es. Wir hatten ein paar Mal Regenschauer. Da nahmen wir einen Cart statt zu laufen. Regenschirme gibt es überall ansonsten. Aber einen Abend und die ganze Nacht schüttete es. Da sind wir nach dem Essen nach Hause. Das war kein Problem.
Die Hoteldirektorin Carla verriet uns, dass bei Regen viel mehr reklamiert wird als sonst. Und es kann auch mal eine Woche lang regnen. Das ist aber selten.

Durchschnittlich verbringen die Gäste hier 3,8 Tage. Das ist wohl auch den hohen Zimmerraten geschuldet. Uns wäre das zu wenig. Dann ist ja An- und Abfahrt fast länger als der Aufenthalt.

Nun sollte der Höhepunkt für zwei Tage folgen: THE MURAKA – die Über- und Unterwasservilla der Spitzenklasse. Wir wurden gefragt, wann wir umziehen wollen. Wir wären um 12 schon rübergegangen, aber sie war nicht vor 14.30 Uhr verfügbar.

Der Bericht dieser „once in a lifetime Experience“ steht hier: https://gourmet-report.de/artikel/389162/the-muraka/Muraka Unterwasservilla

Overwater Villa with Pool, Conrad Rangali, Malediven,

Nach dem wir einen Late-Check out um 14 Uhr bekommen haben, wurden wir dann vom MURAKA zu unserer neuen Overwater-Villa gefahren. Wir hatten die Kategorie „Grand Water Villa mit Pool“ gebucht und diese bekamen wir auch. Vorab: Wenn Sie nicht mit einem Kleinkind reisen, kann man sich meiner Meinung nach die 300 € täglichen Aufpreis für den Pool sparen. Er ist sehr klein und sie haben das wärmere Meer nur 10 Stufen unter sich. Anders als am Strand haben wir dieses Planschbecken wenig benutzt. Ohne Kind hätte ich wohl die DELUXE WATER VILLA ohne Pool genommen, die 700 USD/Tag günstiger und moderner eingerichtet ist, aber ADULT ONLY.
Man hat uns die letzte Villa (#421) in einer langen Reihe gegeben, so dass wir einen fantastischen Blick hatten und ungemein viel Privatsphäre. Die 421 ist sehr gefragt. Fragen Sie diese an, wenn Sie eine Overwatervilla wünschen! Jedoch ist diese bei schlechtem Wetter nur etwas für Freunde einer steifen Brise.

Die Grand Water Villa ist eine rustikale Villa auf Holzstelzen. Sie wurde 2020 renoviert, zeigt aber schon wieder leichte Ermüdungserscheinungen. Speziell der Teak-Holzboden hat hässliche Chlorflecken. Das Layout ist nicht so optimal wie in unserer Beachvilla mit Pool, der wir nachtrauern. Für Kinder sind die preiswerteren Strandvillen besser! Auch der Service war recht unterschiedlich, obwohl immer der gleiche Mitarbeiter da war. Das war vielleicht dem Ramadan geschuldet, daß eine gewisse Unkonzentriertheit herrschte. Das ist aber eine Kritik auf ziemlich hohem Niveau. Ansonsten merkten wir nichts vom Ramadan.

Licht ist eine Wissenschaft in der Villa und auch das TV mit drei Fernbedienungen sehr kompliziert. Selbst der IT-Manager, der wegen Internetproblemen bei uns war, bekam es nicht zum Laufen. Erst der TV Spezialist schaffte es. Aber wir hatten sowieso selten den Wunsch, TV zu gucken oder Filme für 3 USD abzurufen.

Der Vorteil der Überwasservilla ist, das Sie jederzeit im Meer sein können und auch sonst die Fische beobachten, die eigentlich fast immer da sind. Und das sind recht große Tiere manchmal. Wir hatten unseren freundlichen Haus-Rochen, den wir respektvoll umrundeten (ein riesiges Tier!) und viele 5 kg Fische in schwarz und blau, sowie einen Einhorn-Doktorfisch, Needle-Fische und manchmal einen recht großen Hai mit schwarzer Flosse, sowie viele andere Fische.
Wobei unser Junior lieber im Mini-Pool badete. Da fühlte er sich wohl sicherer. Aber nur bei gutem Wetter! Sonst war ihm der Pool zu kalt. Dann wollte er in unser Japan-Style Bad. Eine Dusche vor dem gefliesten Bassin, das 25 Minuten brauchte, um voll zu werden.

Es gab auch einen wahnsinnig hübschen, großen Infinity Pool + kleinen Babypool für die Allgemeinheit am Buffet-Restaurant, aber den benutzten wir nie. Er war aber sehr gut von Familien besucht. Wenn man jemanden kennenlernen will, ist das bestimmt der Ort.

Blick von der Terrasse der Overwater Villa. Rochen gelten als Haustiere, Conrad Rangali, Malediven, Urlaub

Der weite Blick unserer Villa war einfach schön. Traumhaft ist wohl der bessere Ausdruck, aber ich neige nicht so zum Schwärmen.

Tipps: Nehmen Sie nicht so viele Garderobe mit. Ein paar Polo- oder T-Shirts, Shorts, Badehosen und Unterwäsche und ein paar Latschen. Mehr brauchen Sie nicht! Man kann einfach unbeschwert Urlaub machen.
Kaufen Sie Zigaretten im Duty Free (Camel oder Marlboro). Die Mitarbeiter nehmen lieber ein Päckchen Zigaretten als 5 USD. Zigaretten kosten hier 15 USD für Mitarbeiter und 24 USD für Gäste!
Im Duty Free ca. 40 USD/Stange.

Bringen Sie für sich Sonnenöl mit. Sowie Hygieneartikel wie z.B. Windeln.

Zahnbürste benötigen Sie nicht. Das gibt es auf dem Zimmer. Man kann mit sehr kleinem Gepäck reisen.

WLAN ist überall auf der Insel gut und problemlos, bis auf in den Overwater Bungalows. Hier haben wir viele Probleme und werden immer wieder ausgelogged. Das IT Department versteht auch nicht warum, hilft aber gerne und schnell!

Managers Rezeption im Conrad Rangali, Malediven,

Transport
Die Inseln sind nicht besonders groß. Aber von #421 zum Restaurant Vilu zu laufen, dauert dann doch 20 Minuten. In der Gluthitze kann das unangenehm sein. Man ruft dann via Rezeption einen „Buggy“ (Elektro Golf-cart), der einen abholt und ans Ziel bringt. Wir würden uns aber nur zur Rezeption bringen lassen und dort in die Fähre umsteigen, die zur anderen Insel fährt. Wenn wir in der Nähe der Fähre sind, müssen wir immer aufpassen, dass unser zweijähriger Sohn nicht wegrennt und auf die Fähre geht. Der Kapitän und er sind Freunde! Wobei alle Mitarbeiter sehr kinderfreundlich sind.

Essen / Restaurants

Alle Lebensmittel kommen per hauseigenem Kühl-Schiff aus der Hauptstadt Male. Es gibt mehr oder weniger alles. Ich habe nichts vermisst. Es gibt 12 Food Outlets, wobei manche quasi Untermieter in einem anderen sind und einige eher Event Charakter haben. Gemeinsam haben alle Restaurants die hohen Preise. Starter +/- 43 $ und Hauptgericht +/- 61$ (Endpreise). Flasche Wasser 18,50 $.
Aussergewöhnlich ist das ITHAA, ein Unterwasser-Restaurant. Aufgrund der schlechten Bewertungen und da wir ja im Muraka, der Unterwasser Villa wohnten, sind wir dort nicht hin. Gäste, die dort waren, empfehlen das preiswerteste Angebot zu nehmen, um das Restaurant mal kennenzulernen. Es ist einen Besuch wert. Die Klimatisierung soll nicht immer einwandfrei sein (kalt!!) und die Speisen, nun ja. Das Erlebnis aber die hohen Preise wettmachen!

Ein weiterer Traumstrand im Conrad Rangali, Malediven, Urlaub

Wir besuchten das Vilu, das Mandhoo, den Sunsetgrill und das Ufaa. Unser Stammrestaurant war der Atoll Market, ein Büffetrestaurant, wo es auch Frühstück gab.

Im recht großen Atoll Market herrscht Maitre Cosy und verwöhnt seine Gäste nach Strich und Faden. Selten haben wir einen so aufmerksamen und freundlichen Restaurantleiter gesehen, wie Cosy. Er erinnert an die italienischen Urlauberrestaurants der 70er.

Die Spezialitäten-Restaurants haben Themen, die wir nicht ausgeprägt fanden. Mandhoo ist ein „Bio-Restaurant“, aber wenige Produkte waren Bio. Es gibt Fleisch und Fisch wie in allen Restaurants. Die Shrimps kommen aus Sri-Lankischer Massen-Teichzucht. Statt lokalem Wasser in Mehrweg gibt es VOSS Gletscherwasser oder Nestles San Pelligrino in Einwegflaschen (zu 18,50 die Flasche 0,75 – 0,8l). Das Konzept scheint noch auf der Suche nach sich selbst zu sein.

Das Vilu ist ein Mittelmeer-Restaurant, speziell italienisch. Es gibt ein kompliziertes Amuse, was nicht besonders war und auch nicht so richtig italienisch schmeckte. Warum nicht einfach – gut gemachte – Bruschettas anbieten? Das mag jeder! Es war alles gut essbar, aber ein zweites Mal würde ich nicht hingehen. Auch hier ist eine gewisse Schlampigkeit in der Zubereitung zu sehen. Es gibt viel Luft nach oben!

Rugbröd – Dänisches Vollkornbrot beglückte mich zum Frühstück

Der Sunsetgrill ist, wie der Name sagt ein Grill, hat aber auch ähnliche Gerichte wie Vilu oder Mandhoo. Wir hatten hier eine Seafood-Platte für 2 für 360 USD mit zerkochtem Gemüse und gewöhnungsbedürftigen Bratkartoffeln. Vor zwei Wochen hatten wir so etwas in Barcelona in einem recht guten Restaurant und zahlten für perfekte Ware 295.- €.

Alle Restaurants probieren, ein Fine Dinig zu bringen. Es wäre aber sinnvoller, wenn sie etwas weniger Zutaten und weniger Kreationen zusammenfügt. Ich hatte mal einen Salat, der so sauer war, dass ich ihn nicht essen konnte, einen sehr salzigen Fisch mit prima krosser Haut, aber etwas zu sehr gegartem Fleisch und sehr süsse, aber hochwertige Linsen. Alles auf einem Teller. Eigentlich alles, was ich mag, aber in dieser Kombination nicht gut. Schmeckt niemand am Pass ab?

Die Zubereitung stimmt nicht immer, Garzeitpunkte werden missachtet, am Pass wird nicht kontrolliert. Sehr gerne werden in 90er Jahre Manie Türmchen gebaut. Manche Teller sehen wie Streberteller aus, aber die Kombinationen funken nicht. Fine Dining ist anders. Ich würde eins dieser Restaurants umbauen und dort einfachere Küche anbieten mit weniger Komponenten und perfekten Garzeitpunkten.

Conrad Rangali, Malediven, Überwasservillen mit Riesen-Abstand untereinander

Alle Restaurants haben gemeinsam: man sitz wirklich toll. Romantik pur!

Das UFAA wird von dem Chinese Jereme Leung geführt. Leung hat überall in der Welt Restaurants. So ganz klar war uns das Konzept nicht. Eine asiatische Freundin, die sich bestens mit der kantonesischen Küche auskennt, bestätigt aber, daß das Lunch sehr authentisch sei. Auch für uns war das UFAA die beste Alternative bei den Restaurants. Jedoch sehen die Teller sehr unterschiedlich aus! Auch hier wenig Konsistenz.

Wir waren jedoch meistens im Atoll Market, dem Büffetrestaurant, weil hier jeder etwas findet, was er mag. Es ist weit entfernt von Klasse, aber es hat eine große Auswahl und man kann viel probieren. Hier geht niemand hungrig raus. Aber auch niemand verlässt das Büffet kulinarisch beglückt. Wobei das etwas böse ist. Das maledivische Fingerfood, oft frittiert, war sehr schmackhaft! Das wohlschmeckende, lokale Wasser ist hier im Preis inkludiert!
Exzellent ist beim Frühstück das dänische Rugbröd, ein aromatisches Vollkornbrot und die Marmeladen, die aber manchmal dann doch anders schmeckten als das mal zuvor. Warum es aber im Atoll-Market Fabrikeis gibt, ist merkwürdig.
Indische und Sri-Lankische Gäste waren recht begeistert von der Küche. Es wäre vergleichbar mit einem guten Restaurant zuhause!

Die Patisserie fällt immer mal wieder positiv auf. Sie machen ein tolles, erfrischendes Buttermilch-Sorbet und auch der eine oder andere Kuchen war ganz prima.

Hinweis: Wir sind der Gourmet-Report und bei Essen halt deutlich kritischer. Die Mehrheit der Gäste waren zufrieden mit der Küche, sahen aber auch Luft nach oben. Das China Restaurant war bei den meisten Gästen der Favorit!
Man muss die Bedien-Restaurants vorab reservieren.

Wir sprachen mit Malediven-Vielreisenden. Der allgemeine Tenor war, die Küche- überall – auf den Malediven ist nicht der Grund, um auf die Malediven zu fahren. Die hohen Foodkosten werden auch mit den sehr hohen Einkaufspreisen erklärt.

Mitarbeiter
Knapp 500 Mitarbeiter betreuen die maximal 400 Gäste. Jeder der Mitarbeiter schien hochzufrieden mit der Arbeit und der Führung. Nicht alle Mitarbeiter waren professionell, aber alle Mitarbeiter waren sehr herzlich ohne aufdringlich zu sein. Okay, bei 2 von 500 Kontakten erlebten wir Muffligkeit. Die war vermutlich dem Ramadan geschuldet und derjenige war einfach hungrig.
Wenn es ein Problem gab, wurde es schnell und effizient gelöst. Und dem Management angstfrei berichtet, selbst wenn der Mitarbeiter das Problem verursachte.
Die südafrikanische General-Managerin Carla Puverel und ihre Vize, die Moldauerin Evghenia Popazoglu, leiten sehr klug mit großer Hingabe das Resort. Ein Glücksgriff für die Hilton Company.
Man macht auch viel für die Mitarbeiter, die ihre eigene Insel haben mit Strand, Fußballfeld, Bar und und und. Verträge werden immer auf 2 Jahre abgeschlossen. Die Company bezahlt An- und Abreise. Die Mitarbeiter haben All-Inclusiv und könnten alles Verdiente sparen. An ihren freien Tagen können sie mit dem Wasserflugzeug kostenlos nach Male fliegen, wenn Plätze frei sind. Hier gilt, first come, first served. Egal welcher Rang. Nur Mitarbeiter mit internationalen Anschlußflügen und Arztbesuche werden vorgezogen.
Zufriedene Mitarbeiter machen die Gäste glücklich. Wer interessiert ist, dort in der Küche zu arbeiten kann sich beim dänischen Executive Chef Christian Pedersen bewerben.

Halbpension
Wir hatten Halbpension für 308 USD pro Nacht für zwei (der Normalpreis beträgt 345 USD). Davon wird 140 USD pro Kopf in Spezialitätenrestaurants angerechnet. Gegenüber dem Preis des Büffets von 128.- (inkl. 158 USD) hat man also einen kleinen Vorteil, wenn man vorausbucht. Im Spezialitätenrestaurant waren wir – mit Ausnahme der Seafood-Platte immer unterhalb der „Allowance“. Nur für die Besucher des Buffetrestaurants lohnt es sich, Halbpension zu kaufen.

Island Host
Jedem Gast wird ein persönlicher Betreuer zugeteilt, der alle Fragen beantworten kann oder weiß, wo es Antworten gibt. Wir hatten Isaam und fühlten uns gut betreut!

SPA
Meine Frau lies sich die Nägel machen. Das kostet 130 USD. Sie war von der Technik nicht begeistert. Es fehlte ein 150 € elektrisches Gerät , dass für Shellac und Nägel notwendig ist.
Beim Frühstück sind Damen da, die eine kostenlose Probe-Rückenmassage (10 Minuten) anbieten.
Wir haben dann jeder eine Massage gebucht. Ich 90 Minuten (250 USD), meine Frau nachmittags 60 Minuten (220 USD). Man kann nach Rabatten fragen. Ich bekam vormittags 20 %. Von der Qualität der Massage war ich nicht so begeistert, meiner Frau gefiel es.

Trinkgeld & Service Charge
Knapp 500 Mitarbeiter betreuen die maximal 400 Gäste. Auf alles wird 10 % Service Charge berechnet, die die Mitarbeiter in der Gesamtheit bekommen. Trotzdem wird Trinkgeld gerne gesehen und oft gegeben. Bringen Sie reichlich 5 und 10 Euroscheine mit! Ansonsten brauchen Sie nie Geld in der Anlage. Wenn Sie auf der Rechnung Trinkgeld geben, wird es mit allen Mitarbeitern geteilt.

Mitreisenden
Normalerweise sind viele Chinesen (50%) und Russen (15%) hier. Aufgrund der Covid Situation und des Ukraine Krieges waren jetzt gar keine Chinesen und kaum Russen da. Überwiegend kamen die Gäste aus den USA und Europa, sowie einige Inder und Kasachen.
Das Resort wird bei den vollzahlenden Gästen von Familien mit Kindern bevorzugt. Man sieht auch immer wieder beim Frühstück, daß Daddy fehlt, da er im Bungalow ist und arbeitet. Das wissend, könnte man bessere Arbeitsmöglichkeiten anbieten, z.B. einen halbwegs bequemen Stuhl mit vernünftiger Höhe. Bei dem Stuhl in der Watervilla zog ich mir Rückenschmerzen zu!

Hilton Honors – das Loyalty Programm von Hilton
Das Conrad Maldives gilt als der Sweet Spot im Honors Programm. Hier benötigt man „nur“ ab 120.000 Punkte pro Nacht. Das Waldorf Astoria verlangt ab 150.000 Punkte, hat aber fast nie was frei und nimmt dann das 10fache an Punkten wie das Conrad. Daher sind bis zu 50 % der Gäste Hilton Honors Gäste auf Punkte. Allerdings bekommen die Mitglieder kein Upgrade und das einzige Benefit ist die Happy Hour um 16 Uhr. Hier wird kritisiert, dass es zu wenig (gratis) Essen gibt.
Wir haben bei unserem Aufenthalt knapp 600.000 Punkte verdient. Ich liebäugele damit, gratis 5 Nächte im Conrad zu buchen und ein weiters Resort zu besuchen, um alles einordnen zu können.

Wo am besten buchen?
Ich guckte vorher, ob es irgendwo besonders gute Preise gab. Dem war nicht so. Die Preise scheinen relativ stabil zu sein.

Ich würde bei einem längeren Aufenthalt das Hotel direkt anschreiben und um ein gutes Angebot inkl. Steuern und Fees bitten. Gerade bei längeren Aufenthalten könnte das die beste Strategie sein. Vielleicht auch in der Kombination mit Punktenächten.

Arbeiten im Conrad Maldives
Der sympathische dänische Küchenchef Christian Pedersen sucht ständig für seine Küchen Mitarbeiter ab Chef de Partie. Die Bezahlung ist schlechter als in Europa, jedoch gibt es all-inclusive für die Mitarbeiter, so dass alles gespart werden könnte. Man verpflichtet sich auf zwei Jahre. 8 – 9 Stunden tägliche Arbeitszeit, 1 Tag frei. 4 Wochen Urlaub pro Jahr. Hin- und Rückflug zum Rangali sowie alle Visagebühren bezahlt Conrad.
Update: Pedersen hat das Hotel mittlerweile verlassen

Abschied vom Conrad Rangali, Malediven, Viele Mitarbeiter winkten uns hinterher! Das war traurig!

FAZIT: Eine unserer schönsten Reisen. Absolut erholsam.

Die Reise wurde partiell vom Conrad Malediven unterstützt. Wir bezahlten im Hotel für die 14 Tage Halbpension 35.000 USD + 1500 USD an Nebenkosten. Ohne Muraka wäre es weniger als die Hälfte gewesen. Viel Geld, aber jeden cent wert. Wobei ich das Muraka nicht noch einmal buchen würde, weil es so teuer ist. Aber einmal zwei Nächte dort gewesen zu sein, ist schon toll!

Bei diesem Bericht tat ich mich schwer, Fotos auszuwählen. Es gab so viele Paradiesische!

www.conradmaldives.com/

Reisebericht Conrad Rangali Malediven

Update 2024

Im großen und ganzen ist alles gleich geblieben. Deswegen will ich nur von den Änderungen erzählen.
Die Vorbereitungen waren mit dem Reservierungsmanager Etisham sehr (unnötig) kompliziert und zogen sich hin.
Wir flogen mit der Turkish Airways. Wir fanden das Gulfair bequemer bequemer., aber diesmal flogen wir fast zum halben Preis (1050 € Business Class). Preis-Leistung war bei diesem Flug fantastisch.
Die Ankunft in der Mittagszeit in Male ist besser als das letzte Mal so früh. Diesmal fanden wir gleich den Conrad Mann, der uns zum Seaplane Check in brachte. Das Ticket kostet jetzt 700 $ für Erwachsene und 350 für Kinder 2-12 Jahre, 100 Dollar mehr als vor 2 Jahren. Statt 27 kg darf man nur noch 25 kg nehmen und es wird streng geprüft. Wir mussten 50 USD für Übergepäck bezahlen. Dann wurden wir zum Minibus gebracht und sollten gleich zum Seaplane Airport gebracht werden. Aber der Fahrer fuhr nicht. Ich bin dann wieder ausgestiegen und fragte, was los sei. Wir warten auf andere Gäste, war die Antwort. Ich sagte, nee, der Kollege sagte, wir fahren sofort. Dann meinte er okay und fuhr die fünf Minuten zum neuen Seaplane Terminal. Hier wurden wir von einer merkwürdigen Dame übernommen. Weil wir zu spät waren, müssen wir jetzt 3 Stunden auf den nächsten Flug warten, war die Begrüßung. Wir zu spät? Dann mussten wir das Übergepäck am TMA Schalter bezahlen, danach ging es in die Conrad Lounge im 1. Stock. Dort musste man die Pässe abgeben und Angaben machen, die alle Conrad bereits bekannt waren. Als ich fragte, was mit Essen sei, meinte sie, keine Zeit dafür. Ich fragte, wieso. Weil wir jetzt doch früher fliegen würden. Ich bat dann, dass sie uns zwei Sandwiches macht, da wir im Flieger schliefen und hungrig seien. Da fühlte sie sich irgendwie angemacht und bediente erst einmal andere Leute und liess mich stehen. Ich bestellte selbst in der Küche.
Es kamen hundsmiserable Tuna-Sandwiches mit einem Hauch von Tuna und dicken, pappigem Weißbrot. Wir haben es trotzdem runtergeschlungen, wir sollten ja gleich los. Aber es passierte nichts. Dann wurden wir mit drei anderen in einen Wartesaal im EG geführt, wo wir weitere 20 Minuten warteten, bevor es zum Flieger ging. Dieser war es bis auf einem Platz komplett voll. Dann flogen wir 25 Minuten nach Rangali.
Wir waren besser vorbereitet und hatten diesmal im Wasserflugzeug fast nichts angezogen, weil wir wussten, dass es Sauna wird.

Insgesamt war das Erlebnis bis zur Ankunft in Rangali eher schlecht.

Am Seaport des Rangali Resort war wieder ein großartiger Empfang. Neben dem neuen, deutschen General Manager Thomas Hoeborn empfingen uns die uns gut bekannte und stets sehr hilfreiche Vize-Direktorin Evghenia Popazoglu, der neue Küchenchef Dwayne Krisko – der 3. seit unserem ersten Besuch von vor zwei Jahren, so wie unsere engagierte Guest Managerin Anna Dokukina und einige andere Mitarbeiter, wie z.B. die Guest Relation Managerin Olga Zhuravleva. Was für ein großer Bahnhof! Es gab gekühlte Kokosnuss zu trinken und relativ bald fuhr uns Anna in die neue Unterkunft. Wir bekamen wieder ein Upgrade auf eine Deluxe Pool Beachvilla und offenbar hatte sich Frau Popazoglu gemerkt, dass wir die andere Seite bevorzugen, so dass wir diesmal die Villa #233 bekamen. identisch mit der vorherigen, nur spiegelverkehrt und auf der anderen Seite der Insel am breiteren Strand. Grandios!

Die Natur ist einmalig schön auf den Malediven!

Unsere junge Island Hostess betreute uns sehr engagiert, immer im Interesse der Company, der sie gegenüber 200 % loyal war. Erst von dritter Seite hörten wir, dass Anna uns während unseres Aufenthalts verlassen wird, um einen weiteren Karrieresprung ausserhalb der Hilton Company zu unternehmen. Das Four Seasons Seychellen wird sich glücklich schätzen können! Wir weniger. Denn unser neuer Island Host meldete erst nach 24 Stunden und war eher von der gemütlichen Sorte. Er machte zuverlässig was man fragte, aber auch nicht mehr.

Die Hardware der Anlage ist gleichgeblieben, aber die Mitarbeiter waren jetzt weniger gut ausgebildet bzw überwacht oder angeleitet.
Das Housekeeping kann wohlwollend als Substandard bezeichnet werden. Die Leute sind zwar nett, haben gar kein Gefühl für individuelle Gästebedürfnisse oder Hygiene. Unser Housekeeper stellte die Klimaanlage runter, weil er es gerne kalt mag. Vogelkacke putzte er ungerne und nur auf Zuruf recht oberflächlich weg und liess auch abends während des Putzens die Fenster weit offen, so dass die Mosquitos eingeladen waren, sich schon mal einen Startplatz zu suchen, um Nachts unseren 4jährigen Sohn zu stechen. Sie liebten sein Blut. Wenn man dem Housekeeper das erklärte, verstand er alles, hatte es aber am nächsten Tag vergessen. So richtig böse konnte man ihm nicht sein, weil er lieb, bemüht und freundlich ist. Aber wenig ausgebildet und schlecht überwacht. Wir hatten während der 15 Tagen vier verschiedene Housekeeper. Den Schlechtesten am längsten.
Einen Housekeeping Manager sahen wir nie.

Die Gastronomie ist noch einmal deutlich im Niveau abgesunken. Nur die Preise sind gestiegen. Die “Spezialitäten Restaurants” sind sich alle ähnlich. Der Service ist durchgehend liebevoll, aber – mit wenigen Ausnahmen – inkompetent. Aber man kann ihnen nicht böse sein. Sie erhalten kaum Anleitung und sind stets bemüht. Nur wenn Sternerestaurant-Preise für eher unterdurchschnittliches Essen bezahlt, erwartete ich wenigstens einen gewissen Service-Standard. Der war aber wie die Küche.
Maitre Cosy vom Atoll Buffet hatte Urlaub. Die Küchen selber waren durchweg inkonsistent in der Leistung und hatten wenig Ahnung von der Zubereitung der durchweg hochwertigen Zutaten. Richtige Garpunkte waren Glücksfälle. Den neuen Küchenchef sah ich sicher zwei bis dreimal am Tag. Er war sehr aktiv. Aber was machte er? Beim Frühstück hatten wir ein Spiel, wer mehr falsch aufgestellte Schilder fand. Beef Salami war Copa, Bananen Marmelade bestand mal aus Ananas und am nächsten Tag aus Feigen, der Brie war Emmenthaler und so weiter. Diese Art der Luschigkeit setzte sich überall fort, ob in der Küche oder im Service. In Amerika, speziell in Florida, weiß man, wie man Bacon knusprig macht. Hier war er labbrig oder hart, aber nie knusprig. Wir aßen öfter Fish & Chips in der Rangali Bar, die unser Lieblingsrestaurant im Resort wurde. Jedes Mal waren die Portionen anders groß. Mal war auf dem Punkt gegart, mal zu wenig. Aus Verzweiflung aß ich auch drei Mal Hamburger. Von den drei Hamburgern war nur einer Medium wie bestellt, die anderen beiden komplett durchgebraten. Ich beschwerte mich nicht. Ich hatte schon 45 Minuten gewartet und wollte nicht noch einmal so lange warten.
Junior hat sich am Abend sehr einseitig ernährt. Fast immer mit “Captain Cook“, Nudeln mit Bolognese Sauce. Während der 15 Tage hatte er bestimmt 10 x dieses Gericht für 27 US Dollar. Jedes Mal war die Sauce etwas anders oder die Portion mal größer oder viel kleiner. Gut für Papi: Kinder unter sechs essen mit den Eltern kostenlos. Über sechs kostet es dann den Preis auf der Kinderkarte. In manchen Restaurants waren die Getränke für den Sohn inkludiert, in anderen mussten wir sie bezahlen. Es gab keine Linie, so fragten wir halt und wenn inkludiert, konnte er zuschlagen. Mango- oder Kokosnuss-Milkshake war sein Liebling, für schlappe 16,50 US$.
Am letzten Abend probierten wir noch einmal das hochgelobte Vilu. Es gab Tintenfisch Milanese, ein Schweinesteak mit Tintenfisch, aber ohne Kartoffeln oder Reis. Dafür Tintenfisch und Schwein frittiert. “Milanase,” so der Kellner, sei ein italienisches Nationalgericht. Ich betrieb Risikominimierung und bestellte eine “italienische” Pizza Magherita. Diese schmeckte noch schlimmer als von Domino’s, ich konnte nur 1/4 aus Hungergründen essen. Ich bat darum zu zahlen. Aber nun kam der Restaurantmanager mit dem Küchenchef und wollte wissen, warum es nicht schmeckte. Ich mochte aber weder diskutieren (was soll ich einem Küchenchef, der seit sieben Jahren Spezialist für italienische Küche ist, erklären?) Ich verweigerte das Gespräch, weil ich nicht diskutieren wollte, sondern nach Hause. Ich musste es recht harsch wiederholen und dann bekam ich die Rechnung. Meine Frau hatte mit ihrer Pasta mehr Glück. Wir hatten noch eine Flasche 0,75 Pelligrino, vernünftiges Wasser gab es nicht. Nur noch Voss. Zusammen zahlte ich 154 USD für das Abenteuer.

Tipp: Je komplizierter die Gerichte, umso schlechter. Von den 15 Tagen hatten wir je dreimal Fish & Chips (43,50 USD) oder Hamburger (50 USD) in der Rangali Bar. Die waren zwar nur einmal jeweils perfekt, aber immer noch besser als das “komplizierte” Essen in den deutlich höherpreisigen Restaurants. Es mangelt durchweg an Kontinuität.

Insgesamt war das Essen ein Ärgernis. Für 2-4 Tage, wie die Leute hier meist bleiben, geht es. Aber 15 Tage sind essenmässig eine Qual. Sie bezahlen jeden Tag Michelin-Sterneniveau und bekommen häufig eine Küche, die selbst bei Google nur eine 3,3 Punkte Bewertung bekäme.

Insgesamt vermisste ich Leitung. Es gab so viele Kleinigkeiten in allen Bereichen, die ein Hotelier alter Schule sofort gesehen hätte und abstellen würde. Beim Frühstück wird das auf dem Teller liegende Besteck, mit dem gerade das Spiegelei gegessen wurde, auf die Platzmatten gelegt, damit man damit Obst schneiden kann, z.B. den Strunk der Ananas entfernen. In der Rangali Bar fällt regelmässig Besteck durch die Strebentische. Eine simple Platzmatte – wie beim Frühstück – wäre hilfreich. Auf die Idee kommt keiner. Also jonglieren die Gäste mit dem Besteck. Und und und … . Luxushotellerie geht anders.

Was ich unbehaglich fand, dass die maledivischen und weißen Mitabeiter Hotelbus fuhren, während die Bangladeshi Gärtner auf der Ladefläche der Kleintransporter gepfercht waren. Das ist mittlerweile selbst in den meisten Orten in Nahost verboten.

Das Conrad Rangali lebt von der Hardware. Es ist einfach bezaubernd – wenn man nicht den Fehler macht, zu lange zubleiben. Wobei wir einen Schweizer trafen, der 70 Tage blieb – auf Punkten natürlich! Es war sein 27. Aufenthalt. Es gibt viele Repeater. Es ist auch eine schöne Art, die Hilton Punkte zu verbraten.

Die Gäste haben sich gewandelt. Jetzt waren sehr dominant Chinesen da, die nur ganz kurz Fotos machen und wieder weg sind. Dann sehr viele Russen, oft nur Frauen mit Kindern und Großmüttern. Die Russen buchen in der Regel sehr teuer über ein Reisebüro und beschweren sich dann über den schlampigen Service. Na gut, wenn ich 2000 € / Nacht bezahle, würde ich auch alles Tiptop haben wollen und nicht luschig! Die Westeuropäer und Amerikaner bleiben in der Regel fünf oder zehn Tage und feiern ihre Hilton Punkte ab, so dass sie “nur” das überteuerte Essen und die An- und Abreise zu bezahlen haben. Man trifft diese Herrschaften zur Happy Hour für Gold- und Diamond Members um 16 bis 17 Uhr im Vilu. Da gibt es dann kostenlos Cocktail of the day, Sekt, Wein oder Bier. Ab 16.30 Uhr geht die Stimmung hoch.

Unsere Empfehlung: Super um gesammelte Hilton Honors Punkte abzufeiern, aber länger als 10 Tage sollte man nicht buchen und nicht einen Service wie z.B. auf den Europa Schiffen der HapagLloyd erwarten. Bis auf zwei/drei Mitarbeiter hat mich hier nie jemand mit Namen angesprochen, auf der Europa unter dem GM Johann Schrempf nach drei Tagen 80 % der Mitarbeiter. Das System im Restaurant ist auch unklug. Die Kellner können nicht die Namen der Gäste sehen, wenn sie die Zimmernummer eingeben.
Ich denke, wir werden auch wieder in ein Hilton auf die Malediven mit Punkten kommen, aber kombiniert, vielleicht mit einem Sri Lanka Urlaub, um auch etwas Kultur zu erleben. Jetzt geht es erst einmal ins Hilton Amingiri für 10 Tage. Wir sind gespannt.

Da wir so viele Hilton Honors Punkte gesammelt und dazu gekauft haben, wollten wir das ganze ausnutzen. Insgesamt haben wir 25 Nächte auf den Malediven mit Punkten bezahlt, 15 Nächte im Conrad Rangali. Wie man recht preiswert so einen Malediven Urlaub gestaltet, erzähle ich hier: Wie ich mit Hilton Honors Punkten einen 25tägigen Malediven Urlaub finanzierte

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Reisebericht Conrad Rangali Malediven

Zusammenfassung

Um alles so richtig kennenzulernen buchten wir sechs Tage eine Strandvilla mit Planschpool, zwei Tage THE MURAKA (das Unterwasser Bungalow) und sechs Tage ein Overwater Bungalow.

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