Sala Rim Nam, Mandarin Oriental Bangkok

Meine Frau wollte gerne zu einer Thai – Dance Veranstaltung. Mein Sohn und ich waren von der Idee mässig begeistert. Dann erzählten uns Freunde vom Sala Rim Nam am Chao Praya Fluss gegenüber dem Mandarin Oriental gelegen und vom renommierten Mandarin Oriental betrieben. Auch wenn Kurt Wachtveitl seit 10 Jahren nicht mehr dort ist, immer noch die Adresse.  Im Sala Rim Nam würde es ein sehr gutes Thai-Dinner geben, sowie begleitend eine hervorragende Thai Dance Performance.

Sala Rim Nam, Mandarin Oriental, Bangkok

Der Menüpreis von 75 € ist happig, aber wenn es Qualität gibt, zahlen wir das gerne. Und wir sparen ja auch noch den Tanz, der als Einzelveranstaltung nicht gerade billig war! Ich probierte auf der Webseite zu buchen, da war das Restaurant für den gesamten April bereits ausgebucht. Muss ja ein tolles Ding sein!
Mein Gattin rief dann an und konnte einen Tisch für zwei Tage später ergattern.

Wir fuhren also mit der wie immer knüppelvollen BTS S-Bahn zur Taksin Brücke und liefen zum Sathorn Pier. Auto ist um die Zeit eine Qual. Man steckt im Stau fest. Am Pier warteten wir auf das Hotelboot, dass uns zum Restaurant bringen sollte. Erstklassiger Service. Der Steward gab uns allen gleich eine kühle Flasche Wasser. Super Anfang!
Im Restaurant fanden sie nicht gleich unseren Namen, aber dann doch. Wir hatten einen Tisch in der 2. Reihe zur Bühne. Hinter uns war alles frei. das Restaurant war vielleicht zu 1/3 besetzt. Wir sassen kaum, da fing der Kellner an, uns Wasser verkaufen zu wollen. Jeder Kellner im Restaurant probierte im Laufe des Abends komplett überteuertes Nestle-Water an uns zu verkaufen. Dabei gab es gratis Hauswasser. Ein Glas Champagner kostete über 40 €, das verkniffen wir uns. Madame trank Cocktails, die faire 10 € kosteten und Junior und ich wollten ein Bier. Er alkoholfreies Krombacher und ich ein Bitburger. Der Kellner druckste rum, kam dann wieder und sagte, es gibt keines dieser deutschen Biere. Das MHD sei abgelaufen. Ich fragte wie lange, er sagte weit über ein Jahr. Wir waren verwirrt.

Vorspeisen, Sala Rim Nam, Mandarin Oriental, Bangkok

Junior bestellte dann ein Ginger Ale und ich blieb beim Gratis-Hauswasser und dachte mir, ich trinke nachher zuhause mein Pils zum Zehntel des Preises … 😉
Die Getränkepreise des MO waren doch arg gehoben.

Die Vorspeisen schmeckten wie im Flugzeug. Nicht schlecht, aber auch nicht frisch und liebevoll produziert. Obwohl wir mittelscharf bestellten, war kaum Würze zu merken.

Danach kam ein kalter Pomelo – Krabben – Huhn – Salat, der auch wieder diesen vorfabrizierten Charakter hatte.  Bei meinem Sohn fehlte der Koriander.

Pomelo Shrimps Salat –
Sala Rim Nam, Mandarin Oriental, Bangkok

Anschliessend gab es eine Spicy Prawn Soup. Auch diese schmeckte lieblos nach Kantine. Die Prawns waren komplett zerkocht, so dass ich sie nicht aß.

Jetzt fing endlich der Thai Dance an. Die Tänzer wirkten etwas müde. Madame war von der Qualität der Vorstellung nicht besonders angetan. Später gab es noch als Zwischeneinlage eine  Thai-Boxkampf Show.

Dann kamen die Hauptgerichte. Und die waren eine echte Unverschämtheit!
Es gab Flusskrebs (Blue River Prawn), Wolfsbarschfilet und ein Hühner-Curry. Einzig das Hühnercurry war anständig. Der Fisch war zu Tode gebacken und fast kalt und der Flußkrebs hatte seine beste Zeit schon lange hinter sich.  Er war ungenießbar! Milchig und wie ein Püree.

5 halbe Flusskrebse für drei Personen – Sala Rim Nam, Mandarin Oriental, Bangkok

Der Kellner fragte, ob es nicht schmecke. Ich erklärte ihm dann die Gründe, warum ich das nicht aß. Dann kam der Oberkellner, der angeboten hat, neu kochen zu lassen, worauf ich dankend verzichtete. Wer so einen Dreck schickt, kann nicht vertrauenswürdig sein. Obwohl ich dankend verzichtete, kamen dann doch noch mal Flußkrebse. 5 Hälften für 3 Personen. Der Maitre meinte: “Complimentary, you don’t need to pay!” Ich war sprachlos.
Ich legte dann meiner Familie je zwei Hälften auf und aß die letzte Hälfte selber. Jetzt waren diese etwas kleineren Flusskrebse frisch und von guter Qualität. Nicht großartig, aber durchaus lecker. Und zum ersten Mal war ein Gericht gut gewürzt, nicht wie vorher alles a la Flugzeug.
Nun schleppte der Maitre den Koch an, der sich unterwürfig entschuldigen musste. Er erklärte ein Blabla über die Qualität. Die ersten Krebse würden nicht lebend geliefert werden und wären halt nicht so gut wie die Frischen.

Als nächstes kam die Desserts, welche recht belanglos waren. Die sogenannten Petit Fours, die nichts mit Petit Fours zu tun hatten, waren interessant, aber blieben unerklärt.

Thai Style Petit Fours
Sala Rim Nam, Mandarin Oriental, Bangkok

Fazit des Abends: wir waren in einer miesen Touristenfalle gelandet. Das hätten wir nie vom Mandarin Oriental (MO) gedacht. MO Hotels haben weltweit 21 Michelin Sterne und sind die Hotelkette mit dem besten Essen neben der Althoff Gruppe.

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