Die Legende von Melba

Im April enthüllt The Savoy in London das jüngste Werk in seiner beachtlichen Sammlung zeitgenössischer Kunst. Das Melba, die Nobel-Patisserie des von Fairmont geführten Hotels, glänzt neuerdings durch ein handgezeichnetes, mit Blattgold verziertes Triptychon aus der Feder der britischen Künstlerin Dawn Coulter Cruttenden.

The Legend of Melba zeigt, wie Auguste Escoffier, der erste Küchenchef des Savoy, das Dessert Pfirsich Melba für einen illustren Gast ersann:
Als die legendäre australische Opernsängerin Nellie Melba in den 1890er-Jahren im Savoy logierte, beauftragte sie Escoffier für ein Abendessen, welches sie im Hotel ausrichten wollte, ein wirklich ausgefallenes Dessert zu kreieren. Der Spitzenkoch, wild entschlossen aus dem Dinner ein unvergessliches Event zu machen, ließ sich nicht zweimal bitten. An jenem Abend kehrte Nellie Melba nach ihrem furiosen Auftritt in Richard Wagners Lohengrin aus dem Royal Opera House zurück, um sich im Restaurant zu ihren Gästen zu gesellen. Gegen Ende des Mahls gingen plötzlich die Lichter aus. Nur noch Kerzenschein erfüllte den Raum und es war mucksmäuschenstill, als Escoffier höchstpersönlich eine Eisskulptur zum Tisch von Madame Melba rollte. Den Gästen stockte der Atem: Der Schwan aus Lohengrin trug auf einem Bett aus Vanilleeis eine Pyramide aus prall glänzenden Pfirsichen – gekrönt von filigran gesponnenen Zuckerspiralen.

Zur Idee hinter ihrem Werk sagt Dawn Coulter Cruttenden: „Nellie Melba war Opernsängerin. Sie war Schauspielerin. Eine echte Diva! Sie liebte Kostüme und Glamour und war dafür bekannt, dass sie gern all ihre Diamanten und Perlen zusammen anlegte, damit man sie auch noch in der letzten Reihe des Theaters glänzen sah. Was ich zeigen möchte ist das Bild einer starken Frau, die souverän ihren Weg ging in einer Zeit, als man über Frauen, die mehr waren als ein nettes Accessoire, noch die Nase rümpfte.“ Das edle Savoy mit seiner historischen Verbindung zu Nellie Melba bietet der Künstlerin die perfekte Kulisse für die Ausstellung ihres Werkes.

Im Verlauf seiner Geschichte hat The Savoy immer wieder berühmte Künstler beherbergt und veranstaltet seit der Eröffnung im Jahr 1889 regelmäßig Kunstausstellungen. Seit der Wiedereröffnung im Jahr 2010 knüpft das Hotel mit einer eigenen Sammlung zeitgenössischer Kunst wieder an seine kulturellen Wurzeln an. In Zusammenarbeit mit Sally Vaughan von der renommierten Kunstagentur Go Figurative ist auf diese Weise bereits eine beeindruckende und stetig weiter wachsende Sammlung entstanden. Zu den Werken zählen etwa Stuart McAlpine Millers „A Time for Reflection” im Thames Foyer, David Downes Darstellung der Bootsparade auf der Themse zum 60. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. in der Eingangshalle, Douglas Grays von Monet inspiriertes Gemälde „Cloudbreak, River Thames” im River Room und von Jonty Hurwitz die Skulptur „The 14th Guest” mit einem Ehrenplatz in Kaspar’s Seafood Bar and Grill.

„The Legend of Melba” von Dawn Coulter Cruttendens ist ab April 2016 in der Patisserie Melba zu bewundern.

www.fairmont.com

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