Außergewöhnliche Berufe in der Hotel- und Tourismusbranche

Vom „Tequilero“ bis zum „letzten Hutmacher“

Außergewöhnliche Begegnungen, neue Impulse, spannende Gespräche – wer auf Reisen mit offenen Augen und Ohren unterwegs ist, bringt oft viele interessante und manchmal auch skurrile Geschichten mit nach Hause. Die Hauptrolle spielen dabei meist die Menschen vor Ort, die den Urlaub erst ermöglichen oder die Reise mit ihrem außergewöhnlichen Wissen und Können bereichern. Dabei gehen einige Jobs in Hotels und Urlaubsorten weit über die gängigen Berufsbilder hinaus. Vom Tequila-Master im mexikanischen One&Only Palmilla über den Ayurveda-Guru in der Dolomiten Wellness Residenz Mirabell bis zum Community Development Officer in den Singita Lodges. Auch einige vom Aussterben bedrohte Berufe profitieren von einem touristisch interessanten Standort, wie zum Beispiel die traditionsreiche Hutmacherwerkstatt Zacher in Innichen im Südtiroler Hochpustertal, deren Geschichte weit ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Andere wiederum kreieren neue Berufe, wie etwa den des Hotel-Retaildirektors.

Mit oder ohne Wurm? Der Tequila-Master im One&Only Palmilla
Im One&Only Palmilla in Los Cabos, Mexiko wird sehr viel Wert auf mexikanische Traditionen gelegt, deshalb spielen hier der typisch mexikanische Agavenschnaps Mezcal und sein bekanntester Vertreter, der Tequila, eine ganz besondere Rolle. Der hauseigene Tequila-Master und Mezcal-Experte führt interessierte Gäste bei einer individuellen Tequila-Verkostung durch die verschiedensten Geschmacksnuancen der Agave und vermittelt in einer kurzen Schulung die wichtigsten Fakten über Herstellung und Tradition des Wunderwassers. Die Bar des erst kürzlich wiedereröffneten Strandresorts verfügt über einen beinahe unerschöpflichen Fundus an verschiedensten Mezcals jeden Alters und jeder Herkunft – mal mit und mal ohne den berühmt-berüchtigten Wurm. Ein Spirituosendschungel, der eines echten Experten bedarf: So zeigt der „Tequilero“ den Gästen bei seinen Verkostungen, wie man den Schnaps stilsicher und echt mexikanisch genießt, in welches Glas er gehört und welche Rolle er in der mexikanischen Kultur spielt. www.oneandonlyresorts.com

Dolomiten und Doshas: Der Ayurveda-Guru der Wellness Residenz Mirabell
Der Naturheilpraktiker Alexander Kirchler ist seit 15 Jahren Spa-Manager des Aurora-Spas der Fünf-Sterne Dolomiten Wellness Residenz Mirabell in Olang, Südtirol. Dort bestimmt er, ganz nach ayurvedischer Tradition, per Puls- und Zungendiagnose den Typ seiner Gäste nach den drei Doshas Vata, Pitta oder Kapha. Laut der jahrtausendealten Lehre verfügt jeder Mensch über eine individuelle Zusammensetzung dieser drei Doshas, aus der seine Konstitution und seine Persönlichkeit hervorgehen. Zudem zieht Kirchler eine Irisdiagnose hinzu: Dabei sieht er sich die Augen des Gastes an und kann anhand von Auffälligkeiten in der Iris auf anlagebedingte körperliche Schwächen schließen. Basierend auf den Diagnosen stellt er zur Prävention die passenden, individuellen Ayurveda-Behandlungen sowie ein Fitnessprogramm mit Ernährungstipps zusammen. Für die aufschlussreichen Beratungen schätzen Mirabell-Gäste Alexander Kirchler als einen der wenigen Experten auf diesem Gebiet. www.mirabell.it

Ein Leben für die Gemeinschaft: Community Development Officer bei Singita
Die besten Voraussetzungen für künftige Generationen zu schaffen – das liegt Mandla Mathonsi besonders am Herzen. Dank der Drei-Säulen-Philosophie des Luxus-Safari-Anbieters Singita konnte er genau dieses Anliegen zum Beruf machen: Starke Gemeinden, Tourismus und Nachhaltigkeit stehen bei Singita im Vordergrund. Sie alle müssen im Gleichgewicht sein, um wirtschaftliches und soziales Wachstum zu ermöglichen, weswegen Community Development Officer wie Mathonsi fester Bestandteil des Singita-Teams sind. Er fördert zum Beispiel im Rahmen des READ-Programms die Bildung der Kleinsten: Gemeinsam mit dem READ Educational Trust, einer Non-Profit-Organisation, hat Singita im südafrikanischen Sabi Sand Reservat die „Growing-to-Read“-Initiative umgesetzt, bei der sich ausgebildete Lehrer in zehn Dörfern um die frühkindliche Bildung der ansässigen Kinder kümmern. Insgesamt 1.700 Nachwuchsleser werden mittlerweile in diesen Vorschulen betreut. Neben diesem Programm unterstützen Mathonsi und seine Kollegen Waisenhäuser, Schulen, kranke und Kinder mit Behinderung und die lokale Bevölkerung. In Tansania etwa verteilte Singita nicht nur 744 Bienenstöcke an Privatpersonen und Kommunen, sondern zeigt ihnen auch in regelmäßigen Workshops, wie sie sich um die Bienen kümmern und deren Produkte am besten vermarkten. Auf Wunsch können interessierte Gäste die Community Development Manager auch bei ihrer Arbeit besuchen.

Ein Stück Handwerksgeschichte: Der traditionelle Hutmacher im Hochpustertal
Viele alte Handwerksberufe gingen auch im Hochpustertal im Zuge der Industrialisierung verloren. Die Familie Zacher aus Innichen hält mit ihrem Naturfilzbetrieb ein Stück Geschichte aufrecht und stellt seit Generationen einzigartige Walkprodukte aus natürlicher Schafswolle her. Bereits seit 1560 gibt es in der Familie nachweislich Handwerkermeister; sie zählt somit zu den ältesten Handwerkerfamilien des Landes. Heute stellen fünf Geschwister in der Hutmacherwerkstätten aus dem Naturmaterial vorwiegend Pantoffeln und Sohlen her – mit Maschinen, die älter sind als sie selbst: Die Hammerwalke etwa befindet sich bereits seit anno 1901 ununterbrochen in Betrieb. Durch Kreativität und traditionelle Verarbeitungstechniken schafft es der kleine Filzbetrieb der Zachers, das uralte Gewerbe lebendig zu halten und Besucher aus aller Welt mit diesem authentischen Stück Südtiroler Handwerkstradition zu begeistern. www.hochpustertal.info

Vom Laufsteg ins Hotel: Der One&Only Retaildirektor

Preston Schroeders Beruf ist einzigartig: Er arbeitet als Retaildirektor bei den One&Only Resorts. Damit ist der einzige Fashiondirektor einer Luxushotelgruppe – und natürlich Stammgast auf den wichtigsten Modewochen in New York, Paris, Mailand und London. Dort spürt er aktuelle Trends auf und wählt die perfekten Teile für die anspruchsvollen One&Only-Gäste aus, die diese anschließend in den resorteigenen NEO-Boutiquen erwerben können. Preston Schroeder ist auch der Kopf hinter dem kürzlich gelaunchten One&Only Fashionlabel und arbeitet gerade schon mit Hochdruck an der neuen Kollektion. Darüber hinaus entstehen unter seiner Feder jedes Jahr neue Kooperationen mit führenden Modedesignern, die maßgeschneiderte „Statement Pieces“ exklusiv für One&Only entwerfen. www.oneandonlyresorts.com

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