Warum Cholesterin gefährlich und wichtig zugleich ist

Die einen können unbesorgt Kekse und Kuchen essen, andere müssen genau aufpassen, dass sie nicht zu viel Süßes naschen. Nicht unbedingt aus Sorge, dass sie zu dick werden könnten, sondern wegen ihrer Cholesterinwerte. Dieser Stoff ist eine fettartige Substanz, die hauptsächlich in der Leber produziert wird und in der richtigen Dosierung von großer Bedeutung für den menschlichen Körper ist. „Es ist lebenswichtig und wird für Hormone, die DNA und Zellmembranen benötigt. Zudem würde unser Gehirn nicht ohne Cholesterin funktionieren“, erklärt Ian Graham, Professor für Kardiovaskuläre Medizin am irischen Trinity College in Dublin im Magazin Reader’s Digest.

Das Magazin beschreibt in seiner September-Ausgabe nicht nur die Bedeutung von Cholesterin, einem sogenannten Lipid. Es berichtet auch über neue Studien und den Unterschied zwischen „gutem“ lipidarmem (HDL) und „schlechtem“ Cholesterin (LDL) mit hohem Lipidgehalt. Darüber hinaus gibt es noch das VLDL, das den höchsten Lipidgehalt aufweist. Der Stoff gelangt über das Blut an jene Stellen, wo er gebraucht wird. „Wir verfügen über viermal so viel Cholesterin wie nötig ist“, so Professor Graham. Das Problem: Wenn sich der Überschuss zum Beispiel an den Wänden der Arterien ablagert, erhöht er das Risiko für Herzprobleme und Schlaganfälle. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation ist Cholesterin für ein Drittel der koronaren Herzerkrankungen verantwortlich.

Neue Studien haben gezeigt, dass die Änderung der Essgewohnheiten eher dazu beiträgt, den Cholesterinspiegel zu senken, als dies mit körperlicher Betätigung möglich ist – die optimale Lösung ist freilich eine Kombination aus beidem. „Haben Sie im Lauf der Jahres etwas zugelegt, sollten Sie zuerst Ihre überschüssigen Pfunde loswerden“, sagt Dr. Ronald Mensick, Forscher und Humanbiologe an der Universität Maastricht. Jüngste Forschungsergebnisse belegen, dass zu viel Cholesterin in der Nahrung nur bedingt das Risiko einer Erkrankung erhöht, das eigentliche Problem entsteht durch das von der Leber produzierte überschüssige Cholesterin. Dieser Überschuss steht zwar im Zusammenhang mit den verzehrten Lebensmitteln, aber nicht mit denjenigen, vor denen Ärzte in der Vergangenheit gewarnt haben. Wer viele stärke- und zuckerhaltige Kohlehydrate vertilgt, wie sie in Brot, Kartoffeln, Zucker und weißem Reis enthalten sind, dessen Werte für LDL steigen, die Werte des guten HDL aber sinken.

Wie das Magazin Reader’s Digest weiter berichtet sind zahlreiche Fachleute der Auffassung, dass viele ungesättigte Fette – besonders aus Olivenöl, fettem Fisch und Nüssen – zur Senkung der Cholesterinwerte beitragen. Wer dann auch noch reichlich frisches Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Fisch und Nüsse isst, kann hoffen, dass seine Cholesterinwerte niedrig bleiben.

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