Genussbotschafter

„Oberfranken genießen“ – unter diesem Motto wurden im März und April 2014 in jeweils zwei Lehrgängen insgesamt 84 oberfränkische Genussbotschafter ausgebildet. Bei dem Lehrgang ging es konkret um die touristische Vermarktung Oberfrankens als Genussregion, es ging um die Schnittstelle von Kulinarik und Tourismus. Ein Thema, das laut Emnid-Umfrage des Tourismusverbands Franken auf Platz drei in der Image- und Beliebtheitsskala für Franken steht.

Mit dem Ziel, neue attraktive Tourismusangebote für die Region zu gestalten, wurde vom Verein Genussregion Oberfranken zusammen mit der Handwerkskammer für Oberfranken und gefördert von dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und der Oberfrankenstiftung ein sechstägiger Lehrgang zum Genussbotschafter durchgeführt. Statt der erwarteten 20 haben insgesamt 84 Direktvermarkter, Bäckereien, Metzgereien, Brennereien, Gastronomen und Gästeführer am Kurs teilgenommen.

Mit dem Weiterbildungsangebot zum Genussbotschafter wurden insbesondere bereits ausgebildete Gästeführer oder Spezialitätenerzeuger aus der Region angesprochen, so zum Beispiel Hoteliers, Gastronomen, Hofladenbesitzer oder Mitarbeiter der Touristeninformation. Die Erfahrungen und Kenntnisse auf verschiedenen Gebieten sollen dabei helfen, die Genussregion in all ihrer Vielfalt zu präsentieren. Zu den Ausbildungsinhalten zählten neben dem Erwerb von Kenntnissen über die oberfränkische Spezialitätenvielfalt und Lebensmittelproduktion auch das Wissen um Geschichte, Brauchtum und Kultur regionaler Lebensmittel sowie die Entwicklung von Erlebnisangeboten rund um das Thema Genuss.

„Aufgabe der Genussbotschafter ist es nun, rund um die oberfränkische Spezialitätenvielfalt attraktive Erlebnisangebote zu entwickeln. Von kulinarischen Stadt- und Landschaftsführungen über die Verkostung regionaler Spezialitäten und Betriebsbesichtigungen bis hin zu Kochkursen und Wurstseminaren ist alles dabei“, erklärt Prof. Dr. Uta Hengelhaupt, Leiterin des Projekts „Genussregion Oberfranken“. „Auf der Homepage der Genussregion wurden insgesamt knapp 200 individuelle Genusserlebnisse zusammengetragen, von denen man sich unter www.genussregion-oberfranken.de/deutsch/erlebnisse inspirieren lassen kann.“

Auch in der Fränkischen Schweiz, einem Teilgebiet Oberfrankens, sind bereits einige Genussbotschafter unterwegs. So zum Beispiel Stefan Hümmer. In der Region um Pottenstein bietet er neben Jagd- und Kräuterführungen auch ganze Naturwochenenden im Revier an – frei nach dem Motto „wwww – Wald, Wiese, Wild, Wasser – statt www – World Wide Web“. In der westlichen Fränkischen Schweiz ist auch Helmut Pfefferle tätig. Der Vermieter von Ferienwohnungen ist Vorsitzender des Tourismusvereins rund ums Walberla-Ehrenbürg und nimmt die Teilnehmer seiner Ausflüge mit auf eine Reise von der Streuobstwiese bis hin zur Brennerei. Die Tradition des Schnapsbrennens ist dabei nur eine von vielen kulinarischen Traditionen, die in der Region tief verwurzelt sind.

Auf diesem Feld hat „die Fränkische“ bekanntlich viel zu bieten, sie wird nicht umsonst als Land der Burgen, Höhlen und Genüsse bezeichnet. Ob Obst, Meerrettich, Wild, Lamm, Bier oder selbstgebackenes Landbrot – mit verschiedenen Projekten werden die Regionalprodukte der Fränkischen Schweiz, deren biologischer Anbau und die handwerkliche Weiterverarbeitung beworben. Als eines der bedeutendsten Anbaugebiete für Meerrettich in Deutschland, als größtes zusammenhängendes Süßkirschenanbaugebiet Europas und als Region mit einer der höchsten Bäckerei-, Metzgerei- und Brauereidichten weltweit gibt es in dem beliebten Tourismusgebiet zwischen Nürnberg, Bamberg und Bayreuth unzählige kulinarische Highlights zu entdecken. Eine ideale Voraussetzung also für viele neue Genusserlebnisse.

Eine Übersicht über alle Genussbotschafter in der Fränkischen Schweiz gibt es unter www.fraenkische-schweiz.com/kulinarisch/genussbotschafter-2.html.

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