Meilen sammeln lohnt sich meist nicht

Erfahrene Vielflieger wissen es schon lange: Oft bucht man billiger einen Flug und bezahlt ihn statt mit Meilen zu bezahlen – Lufthansa und Air Berlin besonders schlecht, British Airways besonders gut! Am besten Upgrades mit den Meilen erkaufen

Vielfliegerprogramme wie Miles & More oder topbonus werben damit, dass Passagiere ihre gesammelten Bonusmeilen für günstige Prämientickets einlösen können. Doch wie hoch sind die Ersparnisse wirklich? Das Reisemagazin Clever reisen! hat in seiner neuen Ausgabe 4/12 die Preise und Konditionen führender Bonusprogramme verglichen.

Das Ergebnis des Clever reisen!-Tests wird viele Meilensammler verärgern, denn sie zahlen häufig drauf. Wollte man beispielsweise einen Hin- und Rückflug mit der Lufthansa von Berlin nach München für November buchen, bekam man das Ticket ab 98,77 Euro. Für ein Lufthansa-Prämienticket des Vielfliegerprogramms Miles & More für die gleiche Strecke zu den gleichen Reiseterminen müssen Passagiere aber nicht nur 25.000 Meilen , sondern auch noch die Steuern und Gebühren in Höhe von 152,77 Euro bezahlen. Damit ist das Prämienticket trotz der bezahlten Meilen 54 Euro teurer. Miles & More ist jedoch keine Ausnahme. Auch beim topbonus-Programm von Air Berlin zahlen Passagiere teilweise drauf.

Langstreckenflüge: Prämientickets sparen Geld – aber nicht viel!
Auf der Langstrecke sieht es nur etwas besser aus, wie ein Beispiel von Air Berlin für die Strecke Frankfurt-New York zeigt: Durch den Einsatz von 50.000 Meilen kostet das Prämienticket „nur“ 463,99 Euro. Im Vergleich zum Standardticket für 608,19 Euro spart der Meilensammler lediglich 144,20 Euro. Hierbei sollte man aber bedenken, dass ein Air Berlin-Passagier die Strecke Frankfurt-New York über elf mal hin- und hergeflogen sein müsste, um so viele Meilen anzuhäufen. Das heißt, der Air Berlin-Kunde hätte über zwei, drei Jahre rund 7.000 Euro in Tickets investiert, um dann für einen einzigen Flug eine Ersparnis von 144 Euro (2 Prozent!) zu bekommen.

Steuern und Gebühren oft nicht mit Meilen zahlbar
Zwar bieten einige Sammelclubs, dazu zählen auch topbonus oder Miles & More, die Möglichkeit, Steuern und Gebühren mittels Meilen zu bezahlen. Dies ist jedoch nur auf ausgewählten Kurz- und Mittelstrecken und nicht auf der Langstrecke erlaubt. Außerdem treiben die dafür erforderlichen Meilenbeträge die Gesamtmeilenzahl für das Prämienticket noch höher.

Neu bei British Airways: Prämienflug-Special
Auf Grundlage der herkömmlichen Berechnung von Prämien rentiert sich die Prämienklasse gerade für Inlands- und Europaflüge kaum noch für Meilensammler. Die Fluggesellschaft British Airways hat darauf vorbildlich reagiert. Für die Zonen 1 bis 3, die Inlands- und ausgewählte Europa-Strecken umfassen, wurde ein Prämienflug-Special eingeführt. Im Rahmen des Specials kann ein Prämienticket zum normalen Meilenbetrag eingelöst werden. Steuern und Gebühren werden hingegen pauschal mit 27 (Economy Class) bzw. 34 Euro (Business Class) bezahlt. Ein positives Beispiel für andere Vielfliegerclubs.

Mehr Infos: Reisemagazin Clever reisen! 4/12 seit dem 4.10. am Kiosk für 5,10 Euro!

Gourmet Report Tipp: Benutzen Sie Ihre Meilen für upgrades auf die Business Klasse. Sehr fair sind die Meilenprogramme von Emirates und Qatar Airlines.

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