So trinken Babys richtig

Der Sommer naht und damit auch die heißen Tage, an denen wir alle reichlich trinken sollen. Viele Eltern fragen sich, ab wann ihr Säugling zusätzliche Getränke braucht, welche geeignet sind und wie viel.

Flüssigkeitsbedarf in den ersten Monaten
In den ersten vier bis sechs Monaten sind Säuglinge über die Muttermilch bzw. Säuglingsmilchnahrung in der Regel gut mit Flüssigkeit versorgt. Das Forum Trinkwasser hat Professor Dr. Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) befragt, wie viel Flüssigkeit Säuglinge in der Anfangszeit benötigen: „Wird das Baby ausschließlich gestillt oder erhält Fertigmilch, braucht es keine Extra-Getränke. Nur wenn es stark schwitzt, zum Beispiel bei Fieber oder an sehr heißen Tagen, sollten Eltern ihm zusätzlich etwas Flüssigkeit wie Trinkwasser geben. Wird das Kind gestillt, reicht es oft auch aus, es häufiger anzulegen.“

Zubereitung von Säuglingsnahrung
Muttermilch ist für das Baby das Beste. Sie versorgt es mit allen wichtigen Nährstoffen und ist jederzeit, überall und schnell verfügbar. Wer sein Kind nicht stillen kann oder möchte, kann industriell hergestellte Säuglingsmilchnahrung verwenden. Für die Zubereitung wird von Fachgesellschaften wie dem FKE, dem Netzwerk Junge Familie und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Trinkwasser empfohlen. Um Standwasser zu vermeiden, sollte es so lange ablaufen, bis es kalt aus der Leitung kommt. Erst anschließend wird es auf die Verzehrstemperatur von 30-40 Grad Celcius erwärmt.

Lediglich Wasser aus Bleileitungen sollte für die Säuglingsernährung nicht verwendet werden. Ob diese im Haus eingebaut wurden, kann beim Hauseigentümer erfragt werden, der – falls ja – verpflichtet ist, neue Wasserleitungen zu verlegen. Bis dies umgesetzt wurde, ist abgepacktes Wasser vorzuziehen, das die Kennzeichnung „für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“ trägt.

Zusätzliche Getränke ab der Beikost
Mit der Einführung von Beikost wird die Nahrung nach und nach fester. Sobald die drei Breie pro Tag eingeführt sind, die in dem Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr vom FKE empfohlen werden, benötigen die Babys täglich etwa 200 Milliliter Extra-Flüssigkeit. Ist es sehr heiß oder hat das Baby Fieber, ist ggf. auch mehr notwendig. Professor Dr. Mathilde Kersting vom FKE erklärt dem Forum Trinkwasser: „Gut ist es, wenn Eltern ihren Kindern zu jeder Breimahlzeit etwas zu trinken anbieten. So lernen diese, dass Trinken zu den Mahlzeiten dazu gehört. Das beste Getränk ist Trinkwasser. Es wird streng kontrolliert und ist von sehr guter Qualität, kalorienfrei und nahezu immer verfügbar“.

Trinkwasserbericht 2011 bestätigt: Deutsches Trinkwasser ist sehr gut
Die Qualität von Trinkwasser ist sehr gut, wie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Umweltbundesamt (UBA) in ihrem Trinkwasserbericht 2011 bestätigen. 99 Prozent aller Trinkwasserproben aus dem Berichtszeitraum 2008 bis 2010 erfüllten die strengen gesetzlichen mikrobiologischen und chemischen Qualitätsanforderungen, die in der Trinkwasserverordnung festgeschrieben sind.

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