THE IMPERIAL HOTEL, New Delhi

Das Hotel erwischte mich auf dem falschen Fuß: Als erste Aktion ging ich k.o. und landete auf den Fliesen – Restaurant THE SPICE ROUTE Top Ten of the World Restaurant

Ich buchte das 5-Sternehotel THE IMPERIAL aufgrund des relativ günstigen Preises bei booking.com und der sehr guten Bewertung. Was ich nicht wusste, dass auf den Preis noch 4 verschiedene Steuern in Höhe von knapp 30 % kommen. Bei allen Preise in Indien ist Vorsicht geboten! Endpreis – room only – war dann 130 Euro, was immer noch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis ist.

Das Imperial ist das einzige Luxushotel in Indien, das unabhängig von einer Kette ist. Der Stil ist „altes Grandhotel“. Der Service ist stets bemüht, den Gast zufrieden zu stellen. Der Service ist nicht immer professionell, aber immer bemüht. Sie verstehen.

Unser Standardzimmer ging zum Garten hinaus und wir guckten auf das markant-hässlich STC Gebäude, das aber in guter Distanz war. Nach dem langem Flug mit Qatar Airlines, die auf der Strecke in der Business Class eine First Class Bestuhlung mit flachen Bett angeboten haben aber noch nicht mal ein Amenity Kit mehr anbieten – wollte ich erst einmal duschen und zähneputzen.

Ich spazierte in die schöne Glasdusche und gleich legte es mich: Der verchromte Messingduschkopf – Typ Rainforestshower – war an einer festen Metallstange so niedrig montiert, das er mir voll gegen den Kopf schlug, auf Höhe des Haaransatzes. Ich ging zu Boden.
Obwohl der Raum sehr hoch war, hat man den ziemlich neuen Duschkopf so niedrig montiert. Auf meine Beschwerde reagiert das Housekeeping Management gar nicht.

Gleichzeitig bat ich jedoch darum, dass man mir nicht überall die Hotelsachen hinlegt, also Laundrybag, Hotelbroschüren etc. Oder den Schuhlöffel wieder neu versteckt. Das klappte danach prima. Der Houseboy – nun ja Boy trifft es nicht, er war bestimmt über 50 – war dann sehr bemüht.

Das Zimmer war im Grandhotel Stil, das muss man mögen. Im Zimmer war alles soweit okay.

Das Frühstück kostet um die 20 Euro mit allen Steuern und ist für Deutsche nicht berühmt. Wenig guter Aufschnitt, sehr schlechtes Brot. Fürchterliche, hausgemachte Croissants. Auswahl ist okay, man wird schon satt, wenn man Eier und ausgezeichneten, knusprigen Speck an der Omelettestation bestellt. Cappuccino okay. Säfte zwar natur, aber sehr süss, extrem süss sogar. Sie sollen ungezuckert sein. Der Service war stets bemüht, aber leicht vergesslich. Man sitzt nett an der großen Scheibe zum Garten – oder – wenn es nicht so heiß ist – im Garten. Für Indien ist es jedoch ein exzellentes Frühstück.

Beim Einchecken zeigte uns der Bellboy das Haus. Das indische Restaurant THE SPICE ROUTE soll von Conde Naste als eins der Top 10 Restaurants der Welt gewählt worden sein.

Abends waren wir dann dort. Service ist wie überall im Haus freundlich bemüht und von großer Herzlichkeit. Aber das Restaurant war kein rein indisches, sondern ein Multi-cuisine Restaurant mit sehr vielen Thai Gerichten. Das Restaurant selber soll in sieben Jahren gebaut worden sein und ist auch wirklich sehr interessant und schon alleine den Besuch wert. Im Winter kann man sehr nett draussen sitzen. Das Restaurant unterteilt sich in die 7 Zyklen des Lebens. Gerne erklärt man Ihnen vor Ort ausgiebig das Konzept und die Kunstwerke. Auch eine Statue des Gotts des Essens, Anna Poorna, befindet sich dort. Wir hatten Kozhi Masala, Malabar Meen Curry und M. Parontha mit Sticky Reis bestellt. Zu trinken hatten wir eine Flasche Mineralwasser (San Pelligrino 0,75l). Wir zahlten 50 Euro.

Ich bin kein Experte indischer Küche. Ich muss gestehen, ich mag sie eher nicht. Die Küche beeindruckte mich nicht. Es war alles stark gewürzt. In meinen Augen auch zu scharf (mittelscharf bestellt). Alles hatte einen sehr langen Schwanz an scharfen Gewürzen im Hals. Ich konnte jetzt nicht den großem Unterschied zum Billig-Inder in Berlin ausmachen. Deswegen sollten Sie mich nicht zum Massstab nehmen. Lieber selber eine Meinung bilden.

Am nächsten Tag waren wir in einem preiswerteren nordindischen Restaurant (Rajastan Stil). Empfehlung des Concierge.
Das Restaurant am Connaught Square heisst Pind Balluchi. Wir hatten Tandoori Roti, Tomato Shorba, Murg Tikka Achari und Gutta Curry.
Zu trinken gab es salziges Lassi Man Pasand, Aam ka Panna, Ananas ka Panna und Bunta Soda. Auch hier aß ich wenig, satt wurde ich vom fettigen Brot (Tandoori Roti). Die Ka Panna Drinks schmeckten wie Energydrinks. Beeindruckend war der Preis: 12 Euro für 2 Personen als Endpreis. Auch hier konnte ich geschmacklich wenig Unterschied zum teuren Restaurant ausmachen. Man möge mir meine Ignoranz verzeihen!

Am zweiten Abend hämmerte um 23 Uhr ein Presslufthammer. Ich rief die Rezeption an und fragte, wann ich schlafen dürfte. Man könne nichts machen, the „gaffment“ (Government) baue gerade die U-Bahn. Ich lies mich dann mit dem Duty Manager verbinden und fragte, warum man mir nicht vorher sagte, dass ich auf einer Baustelle wohnen werde. Er sagte, er gehe raus und rede mit den Bauleuten. Nach 10 Minuten rief er an und sagte, um Mitternacht werde es ruhiger werden. Bis drei Uhr war Krach und ich konnte nicht gut schlafen.

Ich beschwerte mich beim Ausschecken noch einmal beim Front Desk Manager. Ich finde, ein gutes Hotel muss über bekannte Baustellen vorab informieren. Er will mich das nächste mal upgraden, so dass ich nicht den Metrolärm hören muss.

FAZIT: Zur Zeit wegen der Baustelle nicht zu empfehlen. Ansonsten gutes Preis-Leistungsverhältnis, wunderbare Mitarbeiter. Menschen über 1,80 m können nur gebückt duschen

http://www.theimperialindia.com

Bitte lesen Sie auch unseren Bericht: Taxis am Flughafen von Delhi: https://gourmet-report.de/artikel/342455/Taxi-im-Flughafen-Delhi.html

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