Die Fischbranche zu Gast in Bremen

Am Sonntag eröffnete die diesjährige „fish international“

„Fisch und Bremen – das gehört zusammen. Bremerhaven ist bis heute der wichtigste Seefischmarkt
Deutschlands. Darum freuen wir uns, dass die einzige deutsche Fachmesse zum
Thema bei uns zu Hause ist und Fachpublikum aus aller Welt an die Weser zieht.“ Mit diesen
Worten kommentierte der Staatsrat im Wirtschaftsressort des Bremer Senats, Dr. Heiner Heseler,
die „fish international“, die am Sonntag in der Messe Bremen eröffnet wurde.

„Zugleich
stärkt sie als Impulsgeber für die gesamte Branche die Position des Bundeslands Bremen in
der Fischwirtschaft noch weiter“, sagte Heseler zufrieden.
Auf der fish international stellen noch bis Dienstag, 14. Februar 2012, 260 Firmen und Einrichtungen
aus, Vertreter aus Fischerzeugung und -verarbeitung, Maschinenbau und Technologie,
Handel und Gastronomie, Wissenschaft, Organisationen und Verbänden kommen zu
der Messe.

„Die fish international hat sich in den vergangenen Jahrzehnten tatsächlich zu
dem Branchentreffpunkt schlechthin in Deutschland entwickelt“, sagte der Geschäftsführer
der Messe, Hans Peter Schneider. Zudem könne das Fachpublikum sicher sein, auf der
Messe stets aktuellste Informationen über Produkte, Technik, Gastrotrends und Fachthemen
zu bekommen. „Ein großes Thema sind in diesem Jahr zum Beispiel neue Entwicklungen in
der Aquakultur und der Versuch, ein breitenwirksames Nachhaltigkeitssiegel für Fischzuchten
zu etablieren.“

„Eine zukunftsfähige, nachhaltige Fischerei ist das Ziel der anstehenden Reform der europäischen
Fischereipolitik“, sagte Ministerialdirigent Dr. German Jeub vom Bundeslandwirtschaftsministerium.
„Deutschland begrüßt, dass die EU das Rückwurfverbot von Beifang jetzt
zu einem zentralen Anliegen ihrer Reform macht, denn das haben wir lange gefordert.“ Er
machte deutlich, dass die Mitgliedstaaten auch in Zukunft eine starke Verantwortung für eine
nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände in ihren Hoheitsgewässern tragen müssen. Deshalb
lehne die Bundesregierung einen grenzüberschreitenden Handel mit nationalen Fangquoten
ab. Die Verbraucher könnten durch ihre Kaufentscheidung eine nachhaltige Fischerei
aktiv unterstützen. Hier sei man in Deutschland inzwischen dank des Engagements von Fischerei,
Fischverarbeitung und Einzelhandel mit der breiten Verwendung des MSC-Labels
auf einem guten Weg. „Bedauerlicherweise ist in den Reformvorschlägen unsere Forderung
nach EU-einheitlichen Mindeststandards für entsprechende Nachhaltigkeitssiegel allerdings
noch nicht aufgegriffen worden.“

„Die Verbraucher fordern zusehends transparente Informationen über die Herkunft und Qualität
der Fische. Darauf muss die Branche reagieren. Mit der iPhone-App ,Wie frisch ist mein
Fisch?’ hat die Wissenschaft jetzt einen Beitrag dazu geleistet“, sagte Professor Joop Luten,
European Business Developer am Forschungsinstitut Nofima im norwegischen Tromsø. „Mit
der App können Einkäufer von Handels- und Verarbeitungsunternehmen ganz einfach
bestimmen, wie lange ein Fisch noch sachgerecht gekühlt haltbar ist“, so der European Business
Developer des größten Instituts für angewandte Forschung auf den Sektoren Fischerei,
Lebensmittel und Aquakultur in Europa. „Auch Endverbraucher können die Anwendung verstehen
und benutzen.“ Luten hatte die Eröffnung der Messe zum Anlass genommen, die App
erstmals einem deutschen Fachpublikum vorzustellen und zugleich die stark erweiterte und
verbesserte Version 2.0 offiziell zur Benutzung freizugeben.

Die fish international findet statt vom 12. bis 14. Februar in den Hallen 4 und 5, mehr Informationen
gibt es unter www.fishinternational.com

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