5. LAHNSTEINER BIERSEMINAR

KÄSE UND SPONTAN VERGORENE BELGISCHE BIERE

Fast 50 Genießer trafen sich am 9. Juni 2011 im Schalander der Lahnsteiner Brauerei, um ein weiteres Mal zu neuen Bierwelten vorzustoßen – und sie begegneten an diesem Abend gleich zwei davon. Beide dieser Welten sind so variantenreich, dass man viele Bierseminare damit füllen kann – höchste Zeit also zu beginnen.

Zur Verkostung standen zwei Käse aus Kuh-Rohmilch: Der Bierkäse mit Lahnsteiner Schnee Bock sowie ein Basilikumkäse, beide gekäst vom Rehscheider Hof, einem Biohof im Hunsrück oberhalb von Oberwesel. Um das optimale Geschmackserlebnis zu erreichen zerkaut man zunächst behutsam und genüsslich den Käse, lässt ein Stückchen davon im Mund, und nimmt anschließend einen Schluck Bier. Dieser unterstützt und verlängert den Käsegeschmack und –Genuss. Am Beispiel von Lahnsteiner Pils, dem naturtrüben Wiesenzwickel mit einer Extraportion Aromahopfen und dem dunklen Schnee Bock demonstrierten dies gleich drei aromatische Bierspezialitäten.

Generell sollten sich Käse und Bier im Geschmack ergänzen, etwa Rauchbier mit Rauchkäse oder ein mildes bayrisches Helles mit einem milden Gouda. Aber auch Gegensätze wie ein salziger Käse zu einem bitteren Pils wirken harmonisch. Das Schönste daran: Die besten Kombinationen von Bier und Käse lassen sich nicht in der Theorie vorhersagen, sondern es lohnt sich sie im Selbsttest auszuprobieren.

5. Lahnsteiner Bierseminar mit Käse und belgischen Bieren
Dies setzten die Teilnehmer mit zwei belgischen Bieren fort. Belgien ist neben England und Deutschland das traditionsreichste Bierland. Unter den belgischen Bieren gibt es zahlreiche geschmacklich intensive und für den deutschen Gaumen ungewohnte Biere, so dass diese in der Kombination mit Käse besonders interessant sind.
Insbesondere die Region Brüssel ist berühmt für spontan vergorene Biere. Dies sind Biere, die nicht kontrolliert vergären, sondern wie früher offen und spontan. Demnach verrichten hier nicht nur Hefen ihr Werk, sondern auch zahlreiche andere Mikroorganismen wie Mich-, Essig- oder Buttersäurebildner. Entsprechend sauer ist auch der Geschmack. Je nach Brauart gibt es die Sorten Lambic, Geuze, Faro und Fruchtlambic. Das Lambic ist sozusagen das „Basisbier“. Es reift zwei bis drei Jahre im Eichenfass und zeichnet sich durch eine scharfe bis beissende Säure aus. Es wird daher selten pur getrunken. Meist geben die Brauer Zucker, Gewürze oder Früchte hinzu. Durch die folgende Nachgärung entstehen die spritzigeren und geschmacklich harmonischeren Sorten Geuze, Faro und Fruchtlambic.

Dieses Geschmackserlebnis in Kombination mit den beiden Käsesorten erlebten die Teilnehmer am Beispiel eines Geuze und eines Kriek (Fruchtlambic mit Kirschen) aus der Brauerei Boon in Lambeek in der Nähe von Brüssel. Während das Geuze aufgrund seiner dominanten essigsauren Note auch ein gutes Salatdressing abgeben könnte besticht das Kriek durch seine Fruchtnote – ein Bier für Kirschliebhaber.

Spontan vergorenes Kriek aus der Brauerei Boon in Lambeek nahe Brüssel
Die nächsten Bierseminare finden am 4.8., 1.9., 3.11. und 1.12.2011 statt. Die Themen sind wie immer das am besten gehütete Geheimnis des Lahnsteiner Brauerei. Überraschung garantiert – Anmeldung unter fohr@lahnsteiner-brauerei.de

http://www.lahnsteiner-brauerei.de

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