Tomaten schützen nicht vor Raucherschäden

Die sekundären Pflanzenstoffe von Tomaten haben sich in Experimenten zwar als potenziell günstig für die innerste Schicht der Blutgefäße (Endothel) erwiesen, doch Gefäßbeeinträchtigungen, die durch das Rauchen entstehen, lassen sich durch Tomatenkonsum nicht ausgleichen.
Das ist das Ergebnis einer Studie der Berliner Charité und der
Universität Jena, die auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft
für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurde.

Die Forscher untersuchten bei insgesamt 20 männlichen Rauchern, von denen
eine Gruppe zwei Wochen lang täglich 70 Gramm Tomatenmark zu sich nahm,
die Regulation der Armarterie – und zwar sowohl Endothel-abhängige (FMD) als
auch die Endothel-unabhängige Gefäßsteuerung (NMD), vor und nach dem
Konsum einer Zigarette. Eindeutig war die Nikotin-Auswirkung auf die FMD –
schon nach einer Zigarette verringerte sich der FMD signifikant. Die
Studiengruppe mit der Tomaten-Diät wies zwar einen deutlich höheren Lykopen-
Spiegel auf als die Kontrollgruppe, die sekundären Pflanzenstoffe der Tomate
waren also nachweisbar, auf den Zustand der Gefäße hatte dies jedoch keine
positive Auswirkung.

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