Frankens gute Küche als Imagefaktor

Gastro-Fach-Franken als Impulsgeber regionaler Gastlichkeit

Ralf Zacherl entspricht auf den ersten Blick nicht dem Bild eines bodenständigen Mainfranken. Wer vermutet
schon hinter “Rock-Chef” Stefan Marquard einen waschechten Schweinfurter? Und der in den Medien allzeit präsente Starkoch Alexander Herrmann betreibt seinen eigenen Herd in der kleinen Gemeinde Wirsberg nahe Kulmbach.

Von Nürnberg über Sommerhausen nach Bad Kissingen und von Amorbach bis Klingenberg zeigen allein fünf Sterneköche in ihren Restaurants außergewöhnliche Kochkünste. Franken, speziell Mainfranken mit seinem Zentrum Würzburg und den vielen Weinorten, ist stolz auf sein vielfältiges gastronomisches Angebot. “Hier”, so sagen Touristen, “ist die Welt noch in Ordnung.”

Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten lockt vor allem einheimische Gastronomie Touristen an den Main. Die Vorzüge begründen sich mit dem stimmigen Verhältnis von Preis und Leistung. Der Franke selbst ist ein Genießer der deftige Gerichte nach Omas Rezepten bevorzugt. Schweinebraten, Klöße, Schäufele, Blaue Zipfel und ein Gerupfter stehen nahezu auf jeder Speisekarte. Nicht zu vergessen fränkische Bratwürste mit Kraut. Die Zubereitung ist so vielfältig wie der Frankenwein. Von daher verwundert es niemanden, wenn sich die regionale Gastronomie auf einer für sie spezialisierten Fachmesse trifft.

Die Gastro-Fach-Franken (kurz GFF) schließt seit drei Jahren die Lücke zwischen den Messeplätzen Nürnberg und Frankfurt. Abseits vom Massenpublikum präsentieren am 13./14. März in Würzburg 90 qualifizierte Aussteller ausgewählte neue Produkte und Dienstleistungen für Koch und Küche. “Das Interesse an Dienstleistungen”, so Friedrich Walther, “steht bei den rund 3.500 Fachbesuchern so hoch im Kurs wie frische Lebensmittel.” Der Geschäftsführer der GFF vertritt einen konsequenten Kurs bei der Vergabe der Standplätze. “Wer nicht ins Konzept passt, den lassen wir nicht rein”, macht Walther deutlich. Die klare Linie gilt auch für Fachbesucher. “Die GFF besuchen Entscheider also Gastwirte, Küchenchefs, Hoteliers und Geschäftsführer. Denen geht es nicht darum sich kostenlos den Bauch vollzuschlagen, sondern um neue Impulse für den eigenen Betrieb.”

Fürs Marketing der GFF ist Rudolf F. Thomas verantwortlich. Frühzeitig hat der erfahrene Marketingmann auf die Zielgruppe der 40-Jährigen gesetzt. “Die Gastro-Fach-Franken ist modern, vereint Fachkompetenz und Entertainment, was die zahlreichen Fachbesucher honorieren”, berichtet Thomas. Nacheinander hat er die “TV Küchenchefs” Ralf Zacherl, Mario Kotaska und jetzt Martin Baudrexel für die GFF verpflichtet. “Das sind einfach taffe Jungs, die beim Publikum gut ankommen, weil sie zum Anfassen sind und jeder sofort merkt hoppla, die verstehen wirklich was von der Gastronomie.”
Bezeichnend für das Konzept ist auch der Standort der Gastro-Fach-Franken. Wer eine übliche Messehalle erwartet ist spätestens beim Betreten des Würzburger Vogel Convention Centers angenehm überrascht. Vor fünf Jahren hat der renommierte Vogel Verlag seine stillgelegten Produktionshallen zu einem mit allem erdenkbaren Equipment ausgestatteten Kongress- und Veranstaltungszentrum mit insgesamt 2.500 m² umgebaut. “Gastronomie lebt auch vom Ambiente, schön gedeckten Tischen, Dekoration und erstklassigem Service. Dieser Anforderung tragen wir Rechnung in dem wir die GFF in einer Premium-Location veranstalten”, betont Rudolf F. Thomas.

Entsprechend gut ist die Resonanz auf die regionale Fachmesse für “Koch & Küche” die sich kontinuierlich gesteigert hat. Vor drei Jahren waren es 2.500 und in 2010 kamen 3.500 Fachbesucher zur Gastro-Fach-Franken. “Wir werden am 13./14. März auch in der Besucherzahl auf Kontinuität setzen. Immer höher und weiter ist nicht unser Ziel. Für unsere Aussteller zählt einzig, ob sie durch die Teilnahme an der GFF neue Kunden gewonnen haben”, stellt Friedrich Walther klar.
Das gute Konzept der GFF lobt Adrian Göldner, Geschäftsführer Batania Direct GmbH in Kulmbach: “Ich kenne keine regionale Gastronomie-Fachmesse die auch nur annähernd an das Niveau der GFF herankommt.” Ähnlich sieht das auch Kurt Walz, Verkaufsleiter der Distelhäuser Brauerei, die 2009 zur besten Brauerei Deutschlands gekürt wurde: “Die Gastro-Fach-Franken hat spürbar ein erstklassiges Konzept und ragt deshalb heraus.”

Darin einig sind sich auch die “Küchenchefs” Ralf Zacherl und Mario Kotaska. Beide TV-Starköche haben ihren Kollegen Martin Baudrexel, der am 14. März Stargast der GFF ist, schon einmal vorgewarnt: “Zieh dich warm an! Bei den Franken wirst du richtig gefordert.”

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