Curry Queen: Kochbuch des Monats Januar 2011

das DEUTSCHE INSTITUT FÜR KOCH- UND LEBENSKUNST, Leipzig und Frankfurt am Main, hat „Curry Queen“ aus dem edel Verlag zum KOCHBUCH DES MONATS Januar 2011 gekürt.

Die Begründung der Jury lautet:
War die Jury vom ausgesprochen leckeren mallorquinischen Wein, den die Curry Queen ausschenkt, angerauscht oder wieso hat sie ein Currywurstbuch ausgesucht? – Die Currywurst hat als kulinarisches Schmuddelkind längst Schicht im Schacht. Ihre Evolution schreitet schnell voran. Die Kult-Fressalie, noch von Herbert Grönemeyer mit hartem Piano als Proletarier-Happen besungen, hat sich jetzt bis in die kulinarischen Ruhmeshallen eines Gault Millau vorgearbeitet.
Naturgemäß war die Eroberung des Porzellans nicht vom Ruhrpott aus zu machen. Doch im vornehmeren Hamburg ist das der Wurst mit der roten Soße gelungen. Im Wurstrestaurant von Bianka Habermann und Sascha Basler in der Eppendorfer Erikastraße hält nun eine Curry Queen Hof. Standesgemäß in weißen Porzellanschälchen serviert, nicht in den bekannten grauen Pappen.

Basler und Habermann ist alles Wurst: ob vom Sylter Lamm oder vom edlen Wagyu-Rind, ob als American Beef-Bratwurstschnecke oder Debreziner Würstchen. Das nach dem Restaurant benannte Kochbuch gibt Anleitung zum Selbermachen für solche Leckereien wie Entenbratwurst oder Garnelenwürstchen und demonstriert im übrigen sehr anschaulich, dass gute Produkte wie die Habermannschen Wurstraritäten nur die halbe Miete sind: Erst die kompletten Gerichte, in unserem Fall die Zubereitung der Beilagen, machen die Kochkunst aus. Zur Wurst gesellen sich jetzt Salbeibutter und Pfefferlauch oder Saubohnen, Pfifferlinge, Oliven-Kartoffelstampf und Lavendeljus. Aus der Lombardei stammt die Pappardelle mit Salsiccia-Klösschen und Erbsen. Die Bisonbratwurst wird auf einem Pinienkern-Mais-Salat mit Tomatenjus und gegrillter Paprika serviert, die Kalbsbratwürste nach Jäger-Art mit (versteht sich) hausgemachten Thymian-Spätzle. Die ollen Brötchen haben ausgedient.

Das Pärchen bringt neues Leben in die (Imbiss-) Bude. Das alles kann man jetzt im Kochbuch aus dem Wurstrestaurant nachlesen. Die Currywurst ist tot, es lebe die Curry Queen!
(Frank Brunner)

DIE JURY:
Jean Claude Bourgueil, Meisterkoch mit eigener Currywurst im Programm
Martin Sieben, Hamburger mit Bock auf Currywurst
Robert Menasse, Schriftsteller, ernährt sich schon mal auf Buchmessen von der Unaussprechlichen
Frank Brunner, Kritiker

Rezeptprüfer:
Henri Bach, zwei Sterne im Curry-Wurst-Revier
Sascha Basler / Bianka Habermann: Curry Queen, edel Verlag Hamburg, 224 Seiten, ca. 214 Abbildungen, Format 27 x 18 cm, ISBN Bestellink: 978-3-94137-886-5 , 19,95 €

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.Kochbuch-des-Monats.de

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