Warum sagt niemand, dass wir zuviel Fisch essen?

Heute, am 8. Juni, ist Weltmeerestag. Verschiedene Umweltorganisationen melden sich mit Appellen für eine nachhaltigere Fischerei. Überfischte Bestände sollen geschont, umweltzerstörende Fangmethoden verboten und Meeresschutzzonen geschaffen werden. Der Verein fair-fish unterstützt diese Forderungen, will aber vor allem einen nachhaltigen Fischkonsum: nicht mehr, als wieder nachwachsen kann.

Der Effekt aller Massnahmen für eine nachhaltige Fischerei gleicht, so fair-fish, jenem des Katalysators im Strassenverkehr, dessen Wirkung durch den weiter zunehmenden Verkehr neutralisiert wird. Ein ähnlicher Rebounding-Effekt ist auch in der Fischerei zu beobachten: Zwar kommen immer mehr nachhaltige Fischangebote auf den Markt, doch der Konsum von Fisch wird bedenkenlos vorangetrieben – weit über die Menge hinaus, die nachhaltig gewonnen werden kann.

Gerade der hohe und weiter steigende Verzehr von Fisch ist die Grundursache der Überfischung. Solange wir unseren Hunger nach Fisch nicht beschränken, werden sich die Fischbestände nicht erholen können. Wenn das so weiter geht, wird in vierzig Jahren kaum mehr Fisch mehr zu fangen sein, sagt die UNO-Umweltorganisation voraus.

Auch für die Fischzucht wird es dann eng werden; denn sie ist heute stark abhängig von Meerfischen, aus welchen das Fischmehl für das Futter hergestellt wird.
www.fair-fish.ch/files/pdf/feedback/facts-7.pdf

Laut Verein fair-fish gibt der Planet pro Mensch nicht mehr her als ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Monat, Fischzucht inbegriffen.

Ist Fischessen unverzichtbar?

Archälogen haben in Kenya Überreste einer fast 2 Millionen alten menschlichen Fischmahlzeit gefunden. Sie schliessen daraus, dass der Verzehr von Fischen, Krebsen und anderen Wassertieren schon für unsere Urahnen wichtig war und zusammen mit Fleisch die Entwicklung des menschlichen Gehirns möglich machte.
http://news.sciencemag.org/sciencenow/2010/06/the-worlds-first-fish-supper.html?etoc
Mag sein. Der moderne Mensch hat nun freilich andere Möglichkeiten, sich hochungesättigte Fettsäuren (Omeag 3) zuzuführen. Aus kontrollierter Zucht von Mikroalgen (Ulkenia) kann Omega in seiner höchsten Form (DHA) konzentriert werden. Kein Meer muss leergefischt wrden, damit junge Menschen Hirn entwickeln und ältere Menschen länger fit bleiben.
www.fair-fish.ch/wissen/gesundheit

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