Weihnachtsgewürze sind nicht nur lecker, sie haben auch Heilwirkung

Weihnachtsgewürze sind nicht nur lecker, sie haben auch Heilwirkung

Das Deutsche Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik erklärt, wie
sich der Weihnachtsmann vor dem Zunehmen schützt

Fröhliches „Fett- und Weihnachtsspecktakel“ muss
nicht sein. Für viele Menschen bedeutet die Advents- und Weihnachtszeit
einen Angriff auf ihre Figur. Die Experten des Deutschen Kompetenzzentrum
Gesundheitsförderung und Diätetik e.V. (DKGD) haben herausgefunden, dass bei
Weitem nicht alle weihnachtlichen Speisen zu B(a)uche schlagen. Wer hingegen
in der Weihnachtszeit nur an Gänsebraten, Marzipankartoffeln, Glühwein und
Stollen denkt, muss tatsächlich befürchten, dass das Kleid oder der Anzug zu
eng wird, denn dies sind echte Kalorienbomben. Auch wenn Marzipan
gesundheitsförderliche Mandeln enthält, bekommt man von der Kombination aus
Zucker und Fett im Marzipan keine Figur zum Anbeißen, wie der
Medizinjournalist und erster Vorsitzende des DKGD Sven-David Müller
informiert. Das DKGD setzt sich für eine ganzheitliche, wissenschaftlich
begründete Gesundheitsförderung ein. Für die Gewichtsoptimierung bedeutet
das, dass zur Ernährungsumstellung auch Entspannung, mehr Alltagsaktivität
und Sport kommen müssen, um dauerhaft ein gesundes Gewicht zu halten.

Weihnachtskaffee – schmeckt und senkt den Blutdruck
Die Weihnachtszeit ist auch die Saison der Gewürze, und die sind
nachweislich gesund. Einige Gewürze nutzt die Medizin sogar als Heil- oder
Arzneimittel. Dazu gehören Zimt, Vanille, Anis und Ingwer. Zimt ist in der
Lage, den Blutzuckerspiegel zu optimieren und die Blutfette zu senken. Daher
sind Weihnachtstee oder Bratapfel mit Zimt auch eine Wohltat für den
Stoffwechsel. Ein wunderbares Aroma verströmt beispielsweise der
DKGD-Weihnachtskaffee: Wer auf das Kaffeemehl eine Messerspitze Zimt oder
Kakao gibt, kann den herrlichen Geruch wahrnehmen, der während des
Kochvorganges entsteht. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass
Kakao den Blutdruck senken kann. Eine Prise Salz auf das Kaffeemehl gestreut
hebt den Kaffeegeschmack entscheidend, informiert Diätexperte Müller.

Weihnachtsgewürze und ihre Heilwirkung von A bis Z

Anis: gegen Blähungen und Husten, beruhigt den Magen-Darm-Trakt
Ingwer: gegen Übelkeit,
Kardamom: verdauungsfördernd, Aphrodisiakum
Koriander: fördert den Appetit, krampflösend
Muskatnuss: gegen Blähungen, im Übermaß ist Muskat gefährlich
(halluzinogenes Rauschmittel)
Nelken: gegen Zahnschmerzen und Mundgeruch, appetitanregend
Piment: gegen Blähungen und Koliken
Safran: gegen Kopfschmerzen und Depressionen
Sternanis: gegen Blähungen und Mundgeruch
Vanille: beruhigt die Nerven, wirkt gegen Süß- und Schokoladenhunger,
aphrodisierend
Zimt: optimiert den Blutzuckerspiegel und senkt die Blutfette

Beschenken Sie sich nicht mit Hüftgold
Besonders lecker und gesund sind jetzt Zitrusfrüchte. Sie enthalten
abwehrstärkendes Vitamin C und blutdrucksenkendes Kalium. Die Faserstoffe
von Orange und Co machen dauerhaft satt, und das Aroma der Früchte ist in
der Winterzeit besonders angenehm. Wissenschaftler sind davon überzeugt,
dass Grapefruit und andere bittere Zitrusfrüchte beim Abnehmen helfen können
und den Zuckerstoffwechsel optimieren. Aber auch der gute deutsche Apfel ist
nicht ohne, denn der enthaltene Ballaststoff Pektin wirkt wie ein Heilmittel
auf Stoffwechsel und Verdauung. Pektin gehört zu den gesündesten
Ballaststoffen überhaupt und ist in der Lage zu sättigen, den
Blutzuckeranstieg nach der Kohlenhydrataufnahme zu vermindern, Verstopfung
vorzubeugen, den Cholesterinspiegel zu senken und sogar die Abwehrkräfte zu
stärken. Der wasserlösliche Ballaststoff Pektin ist wie Guar oder
Oligofruktose in der Lage, die Darmflora zu fördern, deren Mikroorganismen
den bedeutendsten Bestandteil der menschlichen Krankheitsabwehr darstellen.
Besonders gut ist Apfel mit Zimt, und das gilt nicht nur für Diabetiker,
sondern auch für alle Menschen, die Herz und Gefäße schützen möchten, betont
Sven-David Müller. Wer entspannt durch die Weihnachtszeit geht, tut auch
etwas für seine Figur, denn Stress macht dick und Entspannung hilft beim
Abnehmen, betont die dritte Vorsitzende des DKGD Almut Carlitscheck, die als
Entspannungspädagogin Übergewichtigen rät, die Effekte des Autogenen
Trainings zur Gewichtsreduktion zu nutzen.

Schlank an Weihnachten
Eine normale Portion Gänsebraten mit Rotkohl (mit reichlich Schmalz) und
Kroketten sowie als Nachtisch Fürst Pückler Eis schlägt mit 1500 bis 2000
Kilokalorien zu Buche. Dazu kommen noch die Kalorien der Getränke, Sekt oder
Rotwein. Damit droht dann wirklich ein „Weihnachtsspecktakel“. Aber im Sinne
der Gesundheit und des Bauchumfangs muss niemand Advents-Gürkchen,
Weihnachts-Möhrchen oder Heiligabend-Tomaten mümmeln und kann trotzdem das
Weihnachtsmenü kalorisch entschärfen. Ein alternatives, leckeres Menü, das
dem Weihnachtsspeck entgegenwirkt und „nur“ 780 Kilokalorien enthält:

1 Tasse Minestrone (35 kcal)
200 g Putenbrust gegrillt (213 kcal)
200 g Broccoli (46 kcal)
200 g Petersilien-Sesam-Pellkartoffeln (150 kcal)
1 großer Bratapfel mit Mandel-Rosinen-Zimt-Füllung (195 kcal)
1 Glas Weißwein (144 kcal)

Diätfrei abnehmen mit Nüssen
Bei den Süßigkeiten gibt es viele Möglichkeiten, Kalorien einzusparen und
trotzdem weihnachtlich zu schlemmen: Zimtsterne, Dominosteine und
Spekulatius sind kalorienreicher als die praktisch fettfreien Printen. Auch
Lebkuchen ist kalorisch betrachtet dem Stollen, der eine echte Kalorienbombe
darstellt, vorzuziehen. Außerdem enthält Lebkuchen mehr Gewürze, die die
Gesundheit fördern. Typisch für die Weihnachtszeit sind auch Nüsse und
Mandeln. Es ist ein echtes Ernährungsmärchen, dass Nüsse und Mandeln zu
Übergewicht führen, analysieren die Experten des DKGD. Menschen, die täglich
eine Handvoll Nüsse oder Mandeln genießen, tragen nicht zur
Übergewichtsentstehung bei, sondern nehmen sogar leichter ab. Nüsse und
Mandeln können aus diätetischer Sicht noch mehr erreichen, denn sie fördern
die Gesundheit. Mandeln, Erdnüsse (eigentlich eine Hülsenfrucht und keine
Nuss) sowie Walnüsse beugen Diabetes vor. Aber in der Walnuss steckt noch
mehr: Durch die Omega-3-Fettsäuren in der Walnuss fördert sie die
Leistungsfähigkeit des Gehirns. Außerdem sind Walnüsse reich an der
Aminosäure Arginin, die den Blutdruck senkt. Zudem senken Nüsse und Mandeln
das Herzinfarktrisiko, und Cashews beugen Gallensteinen vor. Wer also jeden
Tag ein paar Nüsse isst, beugt vielen Krankheiten vor und optimiert sogar
die Figur.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht die Waage vor der
Tür?
Die Adventszeit, das Nikolausfest, der Heilige Abend und die
Weihnachtsfeiertage sowie das kalte Silvesterbüfett wachsen sich statistisch
gesehen nicht zum „Specktakel“ aus, erläutert Müller. Wissenschaftlich
betrachtet ist die Weihnachtszeit für die Figur weit weniger gefährlich als
der Rest des Jahres: Die Menschen nehmen nicht zwischen Weihnachten und
Neujahr, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten zu, interpretiert
Sven-David Müller das Ergebnis einer Studie, die beweist, dass die
durchschnittliche Gewichtszunahme in der Weihnachtszeit nur 370 Gramm
beträgt. Wer über Weihnachten aber doch mehr zugenommen hat, kann mit dem
vom DKGD empfohlenen Online-Programm Slimcoach ( www.slimcoach.de ) leicht
abnehmen. Über die Internetseite des Vereins www.dkgd.de können verschiedene
Broschüren zur Gewichtsoptimierung kostenlos abgerufen werden. Das DKGD
empfiehlt Übergewichtigen das „Abnehmkochbuch“, das im Horn Verlag
erschienen ist, als Programm einer gesunden ganzheitlichen
Gewichtsoptimierung.

In der imedo-Gesundheitscommunity können Sie sich mit anderen Menschen
austauschen. Diskutieren Sie zum Beispiel mit in der Gruppe „Essen, aber was
und wie?“
( www.imedo.de/group/overview/index/432-essen-aber-was-und-wie )

Erfahren Sie mehr zu gesundheitlichen Risiken durch Plätzchen und Lebkuchen
in den imedo-Gesundheitsnews: Acrylamid-Gehalt im Weihnachtsgebäck
( www.gesundheitsnews.imedo.de/news/107354-weniger-acrylamid-im-weihnachtsgeback )

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