Tipps gegen die Grippe

Mit Einläufen und ätherischen Ölen die Grippe bekämpfen

Die Grippewelle kursiert noch immer in Deutschland und viele Menschen stehen derzeit im Kampf gegen die gefährlichen Influenza-Viren. Die imedo-Redaktion hat bei Allgemeinarzt und Naturheilmediziner Dr. med. Thomas Höhn in Berlin nachgefragt wie man sich vor den Viren schützen kann, welche alten Hausmittel sich bewähren und wie lange eine Grippeimpfung sinnvoll ist. Doktor Höhn gehört zum Expertenbeirat des Gesundheitsportals www.imedo.de.

imedo: Was ist der Unterschied zwischen einer Grippe und einer Erkältung?

Thomas Höhn: Eine Erkältung ziehen sich die Leute häufig selbst zu, wobei meist Bakterien, die wir immer mit uns herumtragen, Hilfestellung leisten. Bei Unterkühlung gerät die Verteilung der Bakterien in ein Ungleichgewicht, dadurch wird ein Infekt hervorgerufen. Das Immunsystem ist zu schwach, sich dem zu widersetzen. Die Grippe kommt nur über Ansteckung mit Influenza-Viren zustande. Hat man sich eine Grippe zugezogen, werden Betroffene binnen weniger Minuten krank: Fieber, trockener Husten, totale Schwäche, Herzrasen, Kopf- und Gliederschmerzen breiten sich sofort aus.

imedo: Wie kann man sich vorher schützen?

Thomas Höhn: Das Immunsystem muss schon vorher gestärkt werden. Dabei helfen Sauna, regelmäßiger Schlaf, Erholungspausen und die Vermeidung psychosozialen Stresses. Zudem sollte man, wenn möglich, die Ansammlung von vielen Menschen vermeiden. Bei dem nass-kalten Wetter muss die entsprechende Kleidung angezogen werden, besonders Kopf, Füße und Nieren sollen warm bleiben. Eine Allzweckwafffe ist auch das Trinken, die Flüssgkeitszufuhr wirkt wie eine Gewebs-Drainage. Wenn ein Mensch in der unmittelbaren Umgebung niesen musste, ist es sinnvoll gleich im Anschluss an einem Fläschen mit ätherischen Ölen aus Wildkräutern zu richen und einen Tropfen auf die Zunge zu geben. Auch der Extrakt aus Pelargonienwurzeln unterstützt hierbei.

imedo: Wie kann man die Heilung der Grippe beschleunigen, falls sie einen doch erwischt hat?

Thomas Höhn: Geht das Fieber über 39 Grad hinaus und hält sich länger als zwei Tage, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Ich empfehle zweimal täglich Zitronenwasser aus einer frischen Zitrone und warmen – nicht heißem – Wasser. Außerdem sollten die Betroffenen Kräutertees trinken. Bei Fieber dürfen diese nicht zu heiß sein. Wer Hunger hat, sollte kein Schweinefleisch essen, es enthält Archaridonsäure, die schlechteste aller Fettsäuren. Diese fördert Entzündungen und bremst dadurch das Immunsystem aus und hemmt die Entgiftung. Ansonsten sollte man das essen und trinken, worauf man wirklich Lust hat aber wenig; am besten Früchte. Wadenwickel helfen auch, aber sie dürfen nicht wärmer als 15 Grad sein und regelmäßig gewechselt werden, sonst wirken sie wie eine Heizung. Eine andere Möglichkeit ist auch ein altes Naturheilmittel: der lauwarm-Einlauf mit einem dreiviertel Liter Wasser. Das ist das beste Mittel bei Fieber und auch zum Entgiften.

imedo: Sind Impfungen zum jetzigen Zeitpunkt noch sinnvoll?

Thomas Höhn: Ja, auch wenn man erst zwei Wochen nach der Impfung richtig geschützt ist. Die Grippezeit in Deutschland geht noch bis in den April hinein. Man denke auch an Reisen nach Asien, die vielleicht für die nächsten Monate geplant sind, dort ist die Grippe beheimatet und noch in unserem Sommer dort aktiv.

imedo: Wann hat die Grippewelle hierzulande ein Ende?

Thomas Höhn: Die kann durchaus noch drei Wochen dauern. Ich weiß nicht, ob die Grippewelle einen relativ kurz dauernden Gipfel oder ein Plateau hat, das sich noch hinzieht und nur langsam abebbt. Momentan haben wir zwar schon ein Niveau das höher ist als letztes Jahr, aber es ist nicht sicher, ob noch ein weiterer Schub folgen wird oder ob es auf dem Niveau bleibt und dann allmählich zurückgeht.

Weitere Informationen zu Grippe und Erkältung finden Sie unter http://www.imedo.de

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