Happy Birthday, Currywurst!

Das Gesundheitsportal www.imedo.de klärt über das scharfe Geburtstagskind Currywurst auf

Es gibt sie mit Darm und ohne Darm, meistens mit Brötchen oder Pommes Frites oder auch mal extra scharf. Die Variationen der Currywurst sind beinahe so unterschiedlich wie die Mythen, die um sie kreisen – zumindest, wenn es um die Erfindung der beliebten Currysauce geht. Die Redaktion des Gesundheitsportals www.imedo.de gratuliert der Currywurst und liefert zur Feier des Tags ein Rezept für die Sauce gleich mit.

Vor 50 Jahren meldete die Berlinerin Herta Heuwer ihre Currywurstsauce zum Patent an. Sie konnte damals wohl nicht ahnen, dass sich die Kreation aus Berliner Dampfwurst und ihrer Currysauce zu einem Kultobjekt entwickeln würde. Die Fans der Currywurst widmen ihr Lieder, Geschichte, Filme und sorgen vor allem für reichlich Absatz. Zurück zum Beginn der Erfolgsgeschichte: Am 4. September 1949 soll Herta Heuwer die Sauce gemischt haben. “Aus Langeweile” so heißt es auf einer der zahlreichen Webseiten, die sich mit der Berliner Currywurst beschäftigen. Die Idee dazu entstand, wie so viele Erfindungen, eher zufällig. Nach dem Krieg war Berlin von den alliierten Siegermächten besetzt. Herta Heuwers Mann soll Kontakt zur US-Army gehabt haben und wollte die Essgewohnheiten der Amerikaner in Berlin einführen – das Steak mit Ketchup galt als Vorbild. Nur gab es nach dem Krieg weder Steaks noch Ketchup in Berlin. Herta Heuwer mischte also Tomatenmark, Currypulver und ein paar andere Gewürze und fertig war die Currysauce. Zehn Jahre später, am 21. Januar 1959, meldete sie das Rezept zum Patent an.

Currywurst mit regionalen Unterschieden

Eine andere Geschichte ist die von Autor Uwe Timm. Die Currywurst hat bei ihm solch bleibende Erinnerungen hinterlassen, dass er 1993 die Novelle “Die Entdeckung der Currywurst” veröffentlichte. Die Hauptfigur der Novelle, Lena Brücker, sei zwar erfunden, nicht aber die Tatsache, das Timm angeblich bereits 1947 in Hamburg Currywurst gegessen hat. Also zwei Jahre vor Herta Heuwers Erfindung und rund 280 Kilometer nördlich von Berlin.

Die Currywurst ist deutschlandweit verbreitet, wird aber auf unterschiedliche Art und Weise zubereitet. In Berlin besteht die klassische Currywurst aus einer Brühwurst mit oder ohne Darm.
Serviert wird sie in einzelnen Stücken mit viel Sauce und Currypulver – wahlweise auch scharf mit Cayenne-Pfeffer oder Chilli. Die bekannten Currybuden haben ein eigenes Rezept für die Sauce, dessen genaue Mischungsverhältnisse streng geheim bleiben sollen. Im Ruhrgebiet besteht die Currywurst aus einer Bratwurst. Eine Zugabe von Chilli ist hier nicht üblich.

Rezept für Currysauce

Auf die Begriffe “Currywurst” und “Rezept” zeigt Google rund 209.000 Einträge an, das zeigt die Bandbreite möglicher Variationen auf. Als Basis dienen meist passierte Tomaten, Tomatenmark und Worcestershire Sauce. Es geht aber auch anders. imedo hat bei Martin Henschel nachgefragt. Er ist Chefkoch bei Carlos Catering in Berlin und hat einen anderen Tipp: Man nehme dafür einen Liter Cola und koche diesen bis auf die Hälfte ein. Anschließend kommt Currypulver in das “Cola-Konzentrat”, am Anfang etwas weniger, Nachwürzen ist immer besser. Mit Ketchup wird die Flüssigkeit solange vermischt, bis die Sauce eine dickere Konsistenz hat. Zum würzen verwendet man danach Currysauce, Tabasco, Sweetchilli-Sauce, Worchestersauce und etwas Sojasauce – je nach Geschmack.

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