Mandeln sorgen für gesunde Fettwerte

Feiertage für das Herz: Mandeln sorgen für gesunde Fettwerte

Neue Studie zeigt den Einfluss von Mandeln auf Triglyzeride

Insbesondere während der Weihnachtszeit können einfache Veränderungen im täglichen Essverhalten im Umgang mit ernährungsbedingten Problemen helfen. Die Entscheidung, sich während der festlichen Zeit gesünder zu ernähren, sollte idealerweise auf das ganze Jahr ausgeweitet werden, da nach dem WHO-Bericht (2004) Herzkrankheiten jedes Jahr weltweit 17,5 Millionen Leben fordern. Ein Weg zur Verbesserung der Herzgesundheit ist dabei, eine Auswahl an Nahrungsmitteln zu treffen, die die Triglyzeridwerte – ein erwiesener Risikofaktor für die Entwicklung von Herzerkrankungen – senkt.

Das Almond Board of California, das seit nahezu zwei Jahrzehnten intensiv an Themen rund um die Herzgesundheit interessiert ist, investierte in eine neue Studie, um hohe Triglyzeridwerte als Risikofaktoren der Herzgesundheit zu erforschen. Im Zuge der Studie haben die Testpersonen Muffinprodukte, die mit Stücken ganzer Mandeln hergestellt wurden und solche, die mit Öl zubereitet wurden, verzehrt. Die Forscher beobachteten eine verzögerte Aufnahme der Fette aus den Mandeln durch den Körper, was zu einem geringeren Anstieg der Triglyzeride führte.

„Diese neue, im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie geht über frühere kardiovaskuläre Forschungen hinaus, indem sie nicht nur untersucht, wie die pflanzliche Zellwand Einfluss auf die Fett-Absorption im Körper nimmt, sondern auch die potenziellen Auswirkungen auf akute Veränderungen der Triglyzeridwerte erforscht,“ so Dr. Sarah Berry, Ernährungswissenschaftliche Abteilung des King’s College London, England. „Die Daten lassen darauf schließen, dass eine intakte Pflanzenzellwand, wie sie in ganzen Mandeln zu finden ist, Einfluss darauf nehmen kann, wie viel und wie schnell Fett im Blut freigesetzt wird und so zu einem geringeren akuten Anstieg der Triglyzeride im Blut beiträgt.“

Die Forscher am King’s College in London entdeckten, dass der Anstieg der Plasma-Triglyzeridwerte nach dem Verzehr von mit Stücken ganzer Mandeln hergestellten Muffins niedriger war als nach dem Verzehr von Muffins, die mit Fetten auf Ölbasis – beispielsweise Mandel- oder Sonnenblumenöl – zubereitet wurden.

Fakten über Fette:
Triglyzeride sind die Elementarform des in der Nahrung enthaltenen Fetts – unabhängig von der Art des Fetts, also ungesättigt oder gesättigt. Normalerweise steigen die Triglyzeride im Blut nach einer Mahlzeit, die Nahrungsfette enthält, an. Erhöhte Triglyzeridwerte im Blut sind wiederum ein Risikofaktor für die Entwicklung von kardiovaskulären Erkrankungen.

Sowohl in In-vitro-Studien als auch in Studien mit Testpersonen untersuchten die Forscher, wie die Fasern der pflanzlichen Zellwände der Mandeln die Zugänglichkeit von Nährstoffen beeinflussen. In beiden Studienmodellen entdeckten die Forscher, dass die Pflanzenzellwände der Mandeln offenbar die Fähigkeit zur Absorption des gesamten Fetts erschwerten. Beispielsweise wurden in einer Studie, bei der ein künstlicher Magen-Darm-Trakt verwendet wurde, Anhaltspunkte dafür gefunden, dass die Zellwände der Mandeln während der Verdauung aufquellen, durchlässig werden und somit das in den Mandeln enthaltene Fett nur langsam an den Verdauungstrakt abgeben. 1

Die Studie im Überblick:
Die Studienteilnehmer: Zwanzig gesunde männliche Testpersonen des King’s College London, Universität London, nahmen an der Studie teil. 2 Das Durchschnittsalter der Testpersonen lag bei 25 Jahren.

Der Ernährungsplan: Die Testpersonen erhielten drei Versuchsmahlzeiten. Diese Mahlzeiten bestanden aus Vanillepudding und Muffins; die Muffins wurden mit ganzen Mandeln, Mandelöl sowie entfettetem Mandelmehl oder Sonnenblumenöl hergestellt, um einen Fettgehalt von 50 g zu erzielen. Den Testpersonen wurden im nüchternen Zustand und nach dem Essen (postprandial) Blutproben entnommen, um Veränderungen in den Plasma-Triglyzeriden zu messen.

Die Ergebnisse: Die Forscher fanden heraus, dass der postprandiale Anstieg der Triglyzeride nach dem Verzehr der Mahlzeit mit ganzen Mandeln deutlich geringer (p=0,002) war als nach den Mahlzeiten mit Mandelöl- oder Sonnenblumenölmuffins. Es macht den Anschein, dass das in ganzen Mandeln vorhandene Fett nicht so schnell vom Körper absorbiert wird wie das Fett aus Mandel- oder Sonnenblumenöl, was die Forscher auf die in den ganzen Mandeln gefundenen pflanzlichen Zellwände zurückführen. Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die in den Mandeln gefundenen Pflanzenzellwände als eine physische Barriere wirken, die die Menge und Abgabe des Fetts während der Verdauung erschwert.

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