Pflanzensterine

Lebensmittel mit Zusatz von Pflanzensterinen

Lebensmittel mit zugesetzten Pflanzensterinen sind nur für Menschen mit einem nachweislich erhöhten Cholesterinspiegel geeignet. So lautet die Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Denn in tierexperimentellen Untersuchungen gab es Hinweise darauf, dass der Verzehr von großen Mengen an Pflanzensterinen möglicherweise die Gefäße schädigen kann. Die Dosis war allerdings sechzig Mal höher als die empfohlene Höchstmenge von drei Gramm pro Tag, und beim Menschen ließ sich dieser Effekt bislang nicht nachweisen. Dennoch untermauern die Resultate die frühere Empfehlung des BfR, dass gesunde Menschen mit normalen Cholesterinwerten auf diese Spezial-Produkte verzichten sollten.

In den Supermarktregalen finden Verbraucher vor allem Margarine, aber auch Jogurtdrinks, fettarme Milch, Schnittkäse oder Brot mit Pflanzensterinzusatz. Die Pflanzensterine senken den Cholesterinspiegel, indem sie dessen Aufnahme aus der Nahrung vermindern. Gleichzeitig verringert sich aber auch die Konzentration an Carotinoiden und fettlöslichen Vitaminen im Blut. Daher sind die Produkte nicht für Schwangere, Stillende und Kinder unter fünf Jahren geeignet und sollten nicht von der ganzen Familie verzehrt werden.

Eine Untersuchung der Verbraucherzentralen und des BfR im vergangenen Jahr zeigte allerdings große Wissenslücken bei Verbrauchern: Fast die Hälfte der Befragten, die Produkte mit Pflanzensterinen verzehrten, hatte keinen erhöhten Cholesterinspiegel – darunter auch Kinder.

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Stellungnahme Nr. 042/2008 vom 3. September 2008

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