Die besten Adressen authentischer, regionaler Spezialitäten Apuliens

„Panino con Pulpo“ – serviert von Carluccios hübschen Töchtern:

Apulisches Streetfood rund um die Masserien Coccaro und Maizza

Dass Starkoch Jamie Oliver Süditalien liebt, wissen wir aus seinen Büchern und TV-Sendungen. Auch seine Vorliebe für regionale Spezialitäten fernab feiner Restaurants kennen wir von den bebilderten Rezeptfolgen. Wer Apulien und die typische Küche der bezaubernden Region erkunden möchte, kann dies nun auf den Spuren des britischen Kochtalents tun. Die Eigentümer der historischen Landgüter Masseria Torre Coccaro und Maizza verraten hier die besten Adressen authentischer, regionaler Spezialitäten, oft ganz unprätentiös „al taglio“ (auf die Hand) serviert. Drei Tage Genießertour durch Apulien könnten in etwa so aussehen:

Erster Tag: „Pasta alla Nonna“ hat Jamie Oliver bei einer alten Frau in einer Gasse im historischen Zentrum von Bari entdeckt. Die 88-jährige Großmutter stellt mit ihrer Urenkelin von Hand Orecchiette her. Die für Apulien typischen Öhrchennudeln werden mit Zichorien-Gemüse, Sardellen oder Tomatensauce gegessen. Mit etwas Glück findet man die Nudelmacherinnen bei einem Spaziergang rund um die Kirche San Nicola. Dort trifft man auch auf eine über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte alte Dame, die vorzüglich „Spagliozze“ (frittierte Polenta) mit gebratenen „Piadinas“ (Kartoffelfladen) und heißem, würzigem Ricotta-Käse verkauft.

Gen Norden folgend führt die Küstenstraße an malerischen Badebuchten der Adria vorbei nach Trani, der früheren Hauptstadt Apuliens. Enge Gassen weisen den Weg zur romanischen Meereskathedrale und zum historischen Hafen. Monumentale Stufen führen hinab zum Meer, wo man in Ruhe sitzen und mit „Moscato di Trani” die Spezialität der Stadt genießt: Der Wein wird gekühlt als Apéritif oder leicht temperiert als Dessertwein getrunken. Den besten hausgemachten serviert der Besitzer des Caffè Nautico, ein ehemaliger Kapitän, der gerne von seinen vielen Reisen und fernen Ländern berichtet. Zu den bunt ausgeschmückten Erzählungen passt seine “Tortiera di Alice”, ein Auflauf, den er im arabischen Stil mit Anchovis, Safran, Couscous und Essig zubereitet.

Zweiter Tag: Ein Ausflug führt in das Weinanbaugebiet Itria im Hinterland der Masserien. Ein absolutes Muss ist ein Besuch der Cantina Albea im Trulli-Städtchen Alberobello. Im liebevoll ausgestatteten Museum des Anwesens erfährt man mehr über die Tradition des Weinanbaus und regionale Rotweinsorten wie Negroamaro, Primitivo sowie weißen Locorotondo und kann auch prämierte Tropfen verkosten. Anschließend lädt die Trulli-Hochburg zum Bummel ein. Die ohne Mörtel erbauten Steindach-Häuser faszinieren durch ihre einzigartige Bauweise und ihr drolliges Aussehen. Unweit des Markplatzes kann man in La Cantina, untergebracht im Souterrain eines Prachtbaus aus dem Jahre 1800, „Cucina Povera“, die sogenannte „arme“ Küche mit ihren unzähligen Antipasti-Variationen kosten.

Von den Hügeln führt die kulinarische Reise hinab nach Polignao a Mare, ein belebter Küstenort mit wunderschön erhaltenem, historischem Stadtkern oberhalb einer dramatischen Felsklippe. Auf einer pittoresken Terrasse serviert das Restaurant Ca Blu ein vielfältiges Angebot an Antipasti, frischem Fisch und hausgemachter Pasta. Die Stadt ist auch berühmt für die köstliche Eiscreme an der Piazza, die nach überliefertem Verfahren hergestellt wird. Zum Tanzen pilgert die lokale Partyszene in die Discolounge der Grotta Palazzese, ein fast unwirklich anmutender Ort in einer natürlichen Felshöhle, die das tosende Meer überblickt.

Dritter Tag: Die Küstenstraße in Richtung Brindisi führt ins Naturschutzgebiet rund um Torre Guaceto, das Anhängern des italienischen Films aus dem Streifen “La Terra” (Der Besitz) von Sergio Rubin bekannt ist. Die wild anmutende Szenerie gruppiert sich um zwei Buchten, deren weiße Sandstrände zum Schwimmen einladen und von wo aus man Schildkröten und Vögel beobachten kann.

Nach einigen Stunden am Meer kann der kleine Hunger durch eine Vielzahl an Streetfood-Snacks in der näheren Umgebung gestillt werden: Im nahen San Vito dei Normanni wird frisches „Focaccia“ im Ofen zubereitet. In Ricciolandia bei Savelletri bieten die Fischer mit Seeigel eine typisch süditalienische Spezialität an: Das Fleisch wird mit Brot, würzigem Pecorino-Käse und Locorotondo-Wein in kleinen, hölzernen Buden am Strand serviert. Im Hafen von Torre Canne erfreuen sich Einheimische und Besucher am „Panino con Pulpo” (Sandwich mit gegrilltem Oktopus), serviert von den hübschen Töchtern Carluccios.

Den Sonnenuntergang genießt man am besten bei einem Glas Mojito im Ricardo Café des maurisch anmutenden weißen Städtchens Ostuni oder im historisch-griechischen Stadtkern von Cisternino, wo die Fleischer abends einfache Holztische auf die Straßen stellen und den Gästen Frischgegrilltes vom Kohlefeuer sowie Capocollo-Salami und würzigen Caciocavallo-Käse anbieten.

Neben den Schlemmertipps offeriert das Team der Masseria Torre Coccaro und Maizza ein „Streetfood“-Logierpackage, das die individuelle Genießertour wahlweise mit drei Tagesmieten für Motorrad, Ford Mustang Oldtimer-Cabriolet oder Vespa-Roller umfasst. Das Arrangement ist von September bis Dezember 2008 buchbar und kostet ab 600 Euro pro Person für drei Übernachtungen im Doppelzimmer.

Stilecht italienisch wird in den beiden historischen Landgütern Masseria Torre Coccaro oder Maizza übernachtet. Die erstere zeichnet sich durch den traditionellen Landhausstil mit Olivenmühle, eigener kleiner Kirche und Biogarten aus. Das Schwesterhotel Maizza bietet puristische Eleganz im 500 Jahre alten Mauerwerk mit uralten Olivenbäumen, Orangenhain und massivem Wehrturm.

Buchung über Masseria Torre Coccaro: Tel.: +39 080 482 – 93 10,
Fax: – 79 92

E-Mail: info@masseriatorrecoccaro.com

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