WARNUNG: Gute Geschäfte mit eBay – zumindest für Betrüger

Bei eBay lassen sich trefflich Geschäfte machen. Vor allem, wenn man es dabei mit der Ehrlichkeit nicht gar so genau nimmt. Zahlt man seine Gebühren, ist eBay großzügig und lässt einem die lange Leine.

Das kann man an einem aktuellen Fall gut ablesen.

Die Fakten: Ein Händler bei eBay bietet Notebooks deutlich unter dem „normalen“ Einstandspreis an, Details zu Händler- und Großabnehmerkonditionen sind natürlich nicht berücksichtigt. Er liefert die Notebooks eine Zeitlang ganz vernünftig aus. Da er aber in der Regel nur wenig oder gar keinen Gewinn macht, muss er eine Abfolge von Angeboten einhalten. Alle Angebote erfolgen in Wellen, die Wellen folgen ca. 14 Tage aufeinander. Mit den Geldeingängen der Welle n+1 werden die Notebooks der Welle n gekauft und bei den Lieferanten bezahlt. Außerdem werden so entstehende Verluste durch Verkäufe unter Einstandspreis ausgeglichen, zu Lasten der möglichen Gewinne der Welle n+1. Ein Pilotenspiel mit nur einem Mitspieler.

Nach einiger Zeit hat der Händler, mittlerweile zum Power-Seller geadelt, seine Primärziele erreicht: Eine ganze Reihe guter Bewertungen (die alle nur unter der verständlichen Einschränkung leiden, dass er zu hohe Lieferzeiten habe), ein ordentliches Standing bei eBay durch seine hohen Umsätze und damit seine hohen Gebührenzahlungen und nicht zuletzt die Möglichkeit, eventuell bei seinen Lieferanten ohne Vorkasse einzukaufen.

Ist diese Phase erreicht, kann kassiert werden: Es werden mit einem Schlag hunderte Notebooks zu 1€ Startgebot eingestellt. Die damit verbundenen Auktionsenden und möglichen Lieferfristen dürfen nur nicht zu weit auseinander liegen. Durch die fast durchwegs guten Beurteilungen werden die Bedenken der potentiellen Käufer besänftigt. Die Auktionen laufen aus, Lieferung erfolgt gegen Vorkasse (ein durchaus übliches Verfahren) und mehrere Hundert Käufer überweisen ihre Kaufpreise.

Das Konto wird abgeräumt, der Power-Seller verschwindet mit mehr als 300.000 €, ein lohnendes Geschäft, allzumal die Staatsanwaltschaft Berlin bereits erste laufende Strafanzeigen wieder eingestellt hat und auch ansonsten seitens offizieller Kanäle das Verfolgungsinteresse gering ist.

Interessant: eBay wurde bereits einige Zeit vor der finalen Welle durch mehrere aufmerksame Händler (aka Konkurrenten) gewarnt, hat es aber nicht für nötig gehalten, Konsequenzen zu ziehen.

Wer’s nicht glauben kann oder noch gerne der Illusion der Bewertungsprofile anhängt, guckt hier:
www.snakecirty.de/board/showthread.php?s=&postid=44017#post44017

Weitere Informationen, Club-Einladungen oder Foren gerne auf Anfrage unter schnieders@istcool.org .

Sende
Benutzer-Bewertung
0 (0 Stimmen)

6 Antworten auf „WARNUNG: Gute Geschäfte mit eBay – zumindest für Betrüger“

  1. Hallo gourmet-report,

    habt ihr überhaupt Verantwortungsgefühl, oder wenigstens Hirn? Das ist ja sschon fast Anstiftung zu einer Straftat. Große Leistung. Schon mal was von journalistischem Ehrenkodex gehört?

  2. Hallo gourmet-report,

    habt ihr überhaupt Verantwortungsgefühl, oder wenigstens Hirn? Das ist ja sschon fast Anstiftung zu einer Straftat. Große Leistung. Schon mal was von journalistischem Ehrenkodex gehört?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.