Boomender Medizin-Tourismus in Bangkok

Thailands führendes Krankenhaus ist für Europäer gewöhnungsbedürftig. An der Auffahrt nehmen elegant gekleidete Mitarbeiter den Wagen ab, um ihn an einem geeigneten Ort zu parken. Die Lobby des Spitals gleicht eher der eines Luxushotels und so mancher Flur erinnert viel eher an eine Shopping- und Schlemmermeile als eine Klinik. Denn das privat geführte „Bumrungrad Hospital“ in Bangkok will seinen Patienten das Gefühl vermitteln, ein Hotel mit angeschlossener Klinik zu sein. Doch hinter dem gediegenen Ambiente verbirgt sich ein viel gelobtes High-Tech-Spital mit westlich ausgebildeten Ärzten und 60 Dolmetschern. Kein Wunder also, dass hier das Geschäft mit dem Medizin-Tourismus boomt. Zu den renommiertesten Krankenhäusern Asiens zählend, hat es im vergangenen Jahr insgesamt mehr als eine Million Patienten behandelt, von denen rund 40 Prozent aus dem Ausland – 190 verschiedenen Ländern – angereist waren! Denn das 533-Betten-Krankenhaus hat sich voll auf die Bedürfnisse moderner Medizin-Touristen eingestellt. Hier gibt es Herzoperationen, Nierentransplantationen und neue Hüftgelenke, aber auch eine straffere Haut und größere Brüste. Obwohl sie viel Geld sparen könnten, tun sich die deutschen Krankenversicherungen mit der Kostenübernahme noch sehr schwer. Denn mit der Globalisierung wird auch die international wachsende Konkurrenz medizinischer Einrichtungen gefürchtet. (vk)

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