Sechs Azubis und 999 Flaschen ‚ 2004 Falkensteiner Schützling’

Auszubildende des Kempinski Hotel Falkenstein präsentieren eigenen Wein

Voller Stolz präsentiert David Oesterreich, Restaurantleiter und Sommelier im Gourmet Restaurant Siesmayer, mit seinen engagierten Auszubildenden eine Besonderheit auf der Weinkarte: 2004 Falkensteiner Schützling, Rheingau Riesling, Qualitätswein trocken aus dem Weingut Hans Lang in Hattenheim/Rheingau.

„Den Wein haben meine Lehrlinge hergestellt“, erzählt Oesterreich enthusiastisch. Angefangen von der Bearbeitung der Reben im Weinberg, über die Weinlese, den Ausbau des Weins im Keller und schließlich bis zur Abfüllung in die Flasche haben die Azubis unter fachmännischer Anleitung des Winzers alles selbst gemacht. Sogar das Etikett ist selbst entworfen. So ein Ausbildungsprojekt hat es bisher noch nicht gegeben“.

Sechs der insgesamt 26 Lehrlinge aus allen Bereichen des Kempinski Hotel Falkenstein haben sich auf die Ausschreibung von David Oesterreich beworben und in den letzten anderthalb Jahren das „Azubi-Weinprojekt“ in vielen zusätzlichen Stunden durchgezogen, so auch Alexander Hohlwein, Lehrling aus der Küche. „Wenn ein erwartungsvoller Gast im Restaurant beraten werden will, sind Glaubwürdigkeit und fundiertes Wissen unumgänglich, um nicht ins Stottern zu geraten“, begründete Martin Gundermann, Auszubildender im Restaurant Siesmayer, sein Engagement. Die Schriftführung übernahmen Annamarie Eckert und Azubi-Sprecher Gundermann und sorgten für die Aufzeichnung wichtiger Details.

„Durch dieses Projekt hatten wir einen großen Vorsprung gegenüber den anderen Lehrlingen in der Schule. Wir hatten mehr Sicherheit, wenn es beispielsweise darum ging, einen Wein zu beurteilen oder bei Blindverkostungen die Rebsorte heraus zu schmecken“, erzählt Hotelfach-Auszubildende Kristin Eisenberg. Zusammen mit Johanna Brehm war sie für das Fotografieren zuständig. Mit vielen Schnappschüssen wurde die Aktion dokumentiert. „Es war nicht immer einfach, die Fotos zu schießen’“, schildert sie. „Die sperrige Kameraausrüstung hat manchmal ganz schön gestört, beispielsweise bei der Weinlese“, erinnert sich Kristin Eisenberg im Nachhinein. „Aber es hat allen immer total Spaß gemacht und heute haben wir eine tolle Erinnerung“. Hotelfach Anwärterin Judith Marx glänzte mit ihren präzisen und treffenden Formulierungen, die auf der Rückseite der Flasche Auskunft über das Vorhaben geben.

Partner Hans Lang, der renommierte Spitzenwinzer aus Hattenheim, unterstützte mit seiner Erfahrung die Neulinge mit Rat und Tat, aber auch mit großer Freude bei ihrer Arbeit in Weinberg und Keller. Mit sorgfältiger Kleinarbeit und großem Enthusiasmus lernten die Neulinge alles über das Rheingau, den Begriff Terroir, Grundlagen, Regeln zur Weinlese, den Unterschied zwischen Ersten und Großen Gewächsen sowie das Schreiben einer Weinkarte. In zahlreichen Referaten vertiefte die Gruppe ihr theoretisches Wissen und jeder Arbeitsgang brachte Ergebnisse, die man riechen, schmecken und verkosten konnte.

Eine ganze Reihe von Verkostungen und ein Besuch auf der ProWein sollte Weinwissen und Sensorik schulen. David Oesterreich ließ die jungen Nachwuchsgastronomen mit verbundenen Augen an Früchten und andere Speisen, aber insbesondere an möglichst vielen Weinen schnuppern und kosten, um Geruchs- und Geschmackssinn zu schulen. Die Vielfalt des Weines, Winzer und Rebsorten aus aller Welt und vor allem das Kulturgut Wein standen im Mittelpunkt des Konzepts.

Als krönenden Abschluß gestalteten die Nachwuchs-Gastronomen mit viel Liebe zum Detail ein unverwechselbares Etikett für die limitierte Auflage von 999 Flaschen. Die Begeisterung ist auf der Rückseite der Flasche nachzulesen: „Das Ergebnis ist ein junger, spritziger und erfrischender Wein, der wortwörtlich nach unserem Geschmack ist“.

Die nächste Generation Auszubildender kann sich freuen, denn für 2006 ist ein vergleichbares Rotwein Konzept bereits in Planung.

www.kempinski-falkenstein.com

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