Kreta-Diät für ein gesundes Herz

Die griechische Studie ATTICA zeigt, dass eine
Ernährungsweise, die sich an der mediterranen Küche orientiert, mit einer
erhöhten Gesamtmenge an Antioxidantien und geringeren Konzentrationen an
LDL-Cholesterin im Organismus verbunden ist. Wissenschaftler der Universität
von Athen, die ihre Ergebnisse im American Journal of Nutrition (1)
veröffentlichten, überprüften nicht nur die Wirkung einzelner Lebensmittel,
sondern das Zusammenspiel aller Nahrungskomponenten der Mittelmeerkost,
berichtet heute Diplom Oecotrophologin Bettina Geier von der Gesellschaft
für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen. Wichtig ist, dass eine
mediterrane Ernährungsweise weit über die Verwendung von Olivenöl hinausgeht
und vielmehr reichlich frisches, saisonales und regionales Gemüse und Obst,
den Genuss von Hülsenfrüchten, Nüssen und Seefisch aber die Meidung von
Butter, größeren Fleischmengen und denaturierten Produkten bedeutet, stellt
Sven-David Müller-Nothmann, Beauftragter für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit der Gesellschaft, dar.

Für die ATTICA-Studie erfassten
die Forscher den Nahrungsverzehr von 3.042 gesunden Teilnehmern zwischen 18
und 89 Jahren mittels eines Ernährungsprotokolls und beurteilten deren
Ernährungsweise anhand der Grundmerkmale einer mediterranen Kost, nach
dessen Umsetzung. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer, deren
Ernährungsweise sich am stärksten an der Mittelmeerkost orientiert, im
Durchschnitt 11 Prozent höhere TAC-Level (= total antioxidants capacity)
aufwiesen, als die Probanden, die die Grundsätze einer mediterranen Kost am
wenigsten verwirklichten. Antioxidantien wirken im Organismus als
Radikalfänger und beugen so Gefäßschädigungen und damit
Herzkreislauf-Erkrankungen vor. Gleichzeitig hatten die Teilnehmer, die sich
stark an eine mediterrane Ernährung hielten, im Durchschnitt 19 Prozent
niedrigere LDL-Cholesterin-Konzentrationen, verglichen mit der Gruppe, die
angesichts der mediterranen Richtlinien am schlechtesten abschnitten. Bei
Betrachtung einzelner Nahrungsmittelgruppen fanden die Wissenschaftler
heraus, dass die Menge an Antioxidantien positiv mit dem Verzehr von Gemüse
und Obst der Teilnehmer korrelierte, wohingegen der Konsum von rotem Fleisch
mit einer geringeren Gesamtkonzentration an Antioxidantien verbunden war.
Ernährungswissenschaftlerin Bettina Geier stellt die Bedeutung des
Zusammenwirkens aller Komponenten der mediterranen Küche heraus und
empfiehlt daher einen hohen Verzehr von Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Fisch,
Meeresfrüchten, weißem Fleisch, fettarmen Milchprodukten, sowie frischen
Kräutern und Gewürzen. Hingegen sollten rotes Fleisch, isolierte Zucker,
sowie industriell verarbeitete Lebensmittel eingeschränkt verzehrt werden.

Für eine gesunde Lebensmittelauswahl dient die übersichtliche Aufstellung
der einzelnen Nährstoffe im Kalorien-Nährwert-Lexikon. Das Lexikon ist in
der zweiten Auflage in der Schlüterschen Verlagsgesellschaft erschienen und
unter der ISBN 3-89993-509-8 für 12,90 Euro erhältlich.

Quellen:
1) Christos Pitsavos et al.: Adherence to the Mediterranean diet is
associated with total antioxidant capacity in healthy adults : the ATTICA
study. American Journal of Clinical Nutrition 2005;82:694-9

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