Deutscher Rotweinpreis

Zum zweiten Mal nach 2004 findet die Siegerehrung des Wettbewerbes um den Deutschen Rotweinpreis, ausgerichtet vom europäischen Weinmagazin Vinum, in Ettlingen statt. Am Samstag, den 29. Oktober, wird die Schlossgartenhalle Schauplatz einer großen öffentlichen Gala sein. Vor der musikalisch umrahmten und von Petra Klein (SWR) moderierten Abend-Veranstaltung (Beginn 19 Uhr) präsentieren sich 19 Top-Winzer, die alle beim Wettbewerb ganz vorne lagen, im Ettlinger Schloss mit ihren erfolgreichen Weinen und sonstigen Gewächsen aus ihren aktuellen Kollektionen (13.30 bis 17.30 Uhr).

Bei dem seit 1987 durchgeführten Wettbewerb werden die Preise in unterschiedlichen Kategorien vergeben, so dass Weinfreunde eine beachtliche Vielfalt verkosten können und manche Überraschung über den hohen Qualitätsstandard deutscher Rotweine erleben werden. Der Vinum-Rotweinpreis bietet immer wieder Newcomern die Chance, ins Rampenlicht zu kommen. Zugleich können Arrivierte ihre Leistungsstärke bestätigen.

In diesem Jahr werden die Erzeuger aus Baden und Württemberg in besonderer Siegeslaune sein. Die Badener deshalb, weil sie letztes Jahr in der Spitze leer ausgingen, die Württemberger, weil es ihnen erneut gelang, ganz vorn dabei zu sein. Der Sieg von Thomas Seeger aus dem badischen Leimen in der „Königsklasse“ Spätburgunder wurde komplettiert durch einen dritten Rang in dieser Gruppe für die Brüder Bercher aus Burkheim am Kaiserstuhl sowie durch weitere Siege für Fritz Wassmer aus Bad Krozingen-Schlatt im Markgräflerland in der Kategorie „internationale klassische Sorten“ mit einem Syrah sowie Konrad Schlör aus Reicholzheim im Taubertal, der bei den „unterschätzten klassischen Sorten“ mit einem Schwarzriesling besonders überzeugte.

In der stark besetzten Lemberger-Gruppe waren die Württemberger auf den Plätzen an der Sonne allein: Es siegte, wie schon im Vorjahr, die Weinmanufaktur Untertürkheim vor der Weingärtnergenossenschaft aus Brackenheim. Hinzu kam noch ein weiterer schwäbischer Sieg für das Weingut Heid aus Fellbach bei Cuvées; hier schaffte das Weingut Wöhrwag aus Untertürkheim ebenso einen zweiten Rang wie Hans Haidle (Weingut Karl Haidle) aus Kernen-Stetten. Ansehnlich war auch das Ergebnis für die Pfälzer: Sieg für das Weingut Höhn aus Maikammer bei den Neuzüchtungen (mit Cabernet Dorsa), ebenso Philipp Kuhn aus Laumersheim bei den „klassischen deutschen Sorten“ mit einem Frühburgunder, zweiter Rang für Theo Minges aus Flemlingen sowie ein weiterer Platz bei Spätburgunder für Friedrich Becker aus Schweigen. Weitere Top-Platzierungen schafften noch Erzeuger aus Rheinhessen, von der Ahr, aus dem Rheingau und aus Franken.
Diese gute Mischung durch verschiedene Anbaugebiete zeigt nach Einschätzung von Vinum-Redakteur Rudolf Knoll, der 1987 diesen Wettbewerb initiierte, dass die Fähigkeit, überdurchschnittliche Rotweine zu erzeugen, die internationalen Stellenwert haben, nicht nur auf einzelne Anbaugebiete beschränkt ist. „Der deutsche Rotwein in seiner breiten Spitze kann heute locker neben den Abfüllungen anderer wichtiger Weinnationen bestehen.“

Der Vinum-Rotweinpreis, dessen Vergabe viel Ehrgeiz weckte, hat daran nach Einschätzung der Branche einen nicht unwesentlichen Anteil. Der inzwischen 19. Wettbewerb fällt in ein für das Weinmagazin bemerkenswertes Jahr: Vinum kann das 25-jährige Jubiläum feiern, ist inzwischen mit teilweise unterschiedlichen Ausgaben in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien, Spanien und Frankreich (die letzten drei in den jeweiligen Landessprachen) vertreten und wird mit der kürzlich erfolgten Übernahme der Zeitschrift „Alles über Wein“ seine Marktstellung in Deutschland deutlich steigern. Als neue Gesamtauflage nach der Zusammenlegung mit dem bisherigen Konkurrenz-Magazin ab Ausgabe 12-2005 werden 120 000 Exemplare angegeben. „Die merklich erhöhte Auflage macht unsere erfolgreichen Rotweinwinzer noch bekannter“, urteilt Knoll.

Dass man mit der Rotweingala erneut nach Ettlingen gegangen ist, wird mit den guten Erfahrungen des letzten Jahres erklärt. Die Stadt trug und trägt zu hervorragenden Rahmenbedingungen bei; Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker engagiere sich, wie Vinum hervor hebt, sogar persönlich. Mit dem „Erbprinz“ und seinem Hausherren Bernhard Zepf habe man außerdem einen erstklassigen Partner für den kulinarischen Teil des Abends, zu dem noch das Team des Ettlinger Restaurants Watthalden beiträgt.

Eintritt für die abendliche Gala: 130 Euro inklusive Wein und Nachmittagspräsentation nur gegen Vorbestellung bei Vinum, Tel. 025 01-801 308, Fax 025 01-801 296, rotweingala@vinum.de oder direkt beim Erbprinz, Tel. 072 43-322 0, Fax: 072 43-322 322. Karten für den Nachmittag gibt es am Einlass im Schloss (15 Euro).

www.vinum.de

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